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In Nicaragua wollen Russland und China einen Krieg für die USA anleiern

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Kommentar

Russland beansprucht nach wie vor die Opferrolle beim Angriffskrieg gegen die Ukraine: Man hätte Menschen retten, eine Entnazifizierung durchführen und eine wachsende Bedrohung durch die Ausdehnung der NATO eindämmen müssen. Die Kreml-Führer hätten wissen müssen, dass es auf eine Neuauflage des sowjetischen Desasters in Afghanistan hinausläuft, bei dem Mudschahedin erfolgreich mit amerikanischen Raketen hantierten.

Im Koreakrieg und Vietnamkrieg hingegen ließen sich die Amerikaner hineinziehen und mussten letztendlich gespaltene, verwüstete Länder zurücklassen. Die US-Kriegsführung wurde von westlichen Kommunisten ausgeschlachtet zu Propagandazwecken. Seit dem Ende der Bush-Administration 2008 gab sich das amerikanische Empire ein viel zurückhaltenderes Image, während Russland sich nach einer langen Phase des Herumdümpelns als immer aggressiver vermarktete.

Joe Biden ist ein tattriger alter Mann, der nicht den Eindruck erweckt, große Eroberungen anzustreben. Der weitreichende Support an die Ukraine im Krieg dient defensiven Zwecken. Putin auf der anderen Seite ist der größenwahnsinnige Aggressor.

Anscheinend wollen russische Planer den Amerikanern Ärger in Nicaragua anzetteln als Retourkutsche:

Nicaragua bekundete Loyalität gegenüber Russland und hat sogar russische Militärbasen im Land. Auch die Chinesen, die viel mehr Geld haben, spielen mit. Die linke Regierung Nicaraguas formt mit den linken Regierungen in Kuba und Venezuela eine antiamerikanische Dreierkette.

Entsteht ein weiterer Krisenherd oder gar Kriegsschauplatz, und dann noch einer in Asien mit Nordkorea, wirkt das ganze wie ein „Weltkrieg light.“ Und wie üblich, spricht niemand darüber, dass es für die Supermächte lohnenswert war, ein heimliches Kartell zu formen und Stellvertreterkonflikte loszutreten, um die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen.

Selbst ein Amateur konnte über 30 Jahre lang genau beobachten, wie China die Hilfen und Marktzugänge von den USA bekommen hatte, um zu einer hochaggressiven Supermacht aufzusteigen. Vom Begin der kommunistischen Herrschaft in China an war es naheliegend, dass es sich um mehr handelte als nur um eine strategische Allianz mit der russisch dominierten Sowjetunion. Es ist seit langem allgemein bekannt, dass Mao und seine Genossen durch und durch von den Russen trainiert und ausstaffiert worden waren.

Und nun, da im Jahr 2022 eine zweite Kriegsfront in Asien droht, stellen sich die Amerikaner und Atlantiker dennoch dumm und unschuldig, so als hätten sie es nicht wesentlich besser machen können in der Vergangenheit und so als würde Peking aus einer Laune oder kurzfristigem Druck heraus einen Krieg beginnen.

Die Publikationen Foreign Affairs und WallStreetJournal haben den Ton vorgegeben und die Springer-Journalisten bei der WELT folgen prompt. Xi Jinping sei in Schwierigkeiten, heißt es unter Verweis auf ominöse Quellen und öffentliche Informationen über Säuberungen und Mahnungen alter Parteikader zur Disziplin. Die Corona-Politik hätte ihn geschwächt und die Demografie kann wegen Überalterung kollabieren. Ergo, so die US-Medien, würde der in die Ecke gedrängte Jinping bald Taiwan angreifen. Mit diesem Narrativ wären die Amerikaner unschuldig und könnten sich dumm stellen. Sie hätten die Ereignisse demnach nicht bereits vor Jahren und Jahrzehnten riechen können. Man sei einfach naiv gewesen, was auch genau so behauptet wurde im Hinblick auf die Außenpolitik gegenüber Russland vor 2014.

Auch für China gelten die Gesetze der Physik. Die meisten Soldaten sind einfach nur Unterlinge in Uniform, die kaum außerhalb der eigenen Grenzen eingesetzt werden können. Eine hastig zusammengestümperte Marine hat sich genauso wie der Rest des Militärs noch nie im großen Stil unter echten Bedingungen bewährt. Konventionelle Kriegsführung ist enorm teuer und kann böse scheitern. Was dann? Kleine „taktische“ Atomwaffen?

Das, was mit Abstand am meisten Sinn macht für die drei Supermächte ist das, was niemand anzusprechen wagt. Ein heimliches Kartell und künstliche inszenierte Spannungen, um den Status damit zu wahren.

AlexBenesch
AlexBenesch
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