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Drei Lecks an zwei Nordstream-Pipelines: „Zufall ausgeschlossen“

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Die dänischen Behörden haben an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 insgesamt drei Lecks entdeckt. Die Nord Stream AG teilte mit, dass es sich um höchst ungewöhnliche Vorfälle handelt. Klären könne man es nicht, weil man durch Sanktionen und eingefrorene Gelder eingeschränkt ist.

Der Berliner „Tagesspiegel“ berichtete unter Verweis auf Informationen aus deutschen Sicherheitskreisen:

„Unsere Fantasie gibt kein Szenario mehr her, das kein gezielter Anschlag ist.“

Für Russland sind die Gasverkäufe äußerst wichtig und man müsste annehmen, dass die Pipelines entsprechend überwacht werden. Die Regulierung von kleinen Unterwasser-Vehikeln und fest installierten Überwachungsgeräten wie Passiv-Sonar ist schwammig. Russland steckte viel Geld in Unterwasserkriegsführung zulasten konventioneller Streitkräfte.

Sicherheitsexperten hatten frühzeitig darauf hingewiesen, dass die Pipeline für Russland eine militärische Nebenbedeutung hat. Entlang der Unterwasserleitung können allerhand Gerätschaften angebracht werden, wie etwa Passivradar oder Dockingstationen für Unterwasserdrohnen. Umgekehrt ist „Seabed Warfare“ auch ein wichtiges Thema für die NATO. Gelänge es, die Ostsee für Russland zu sperren, wäre die Exklave Kaliningrad abgeschnitten und die russische Marine obendrein. Ursprünglich hatte das Projekt die Unterstützung von SPD und CDU, wurde dann aber auf Eis gelegt auf unbestimmte Zeit.

Hanno Pevkur, Estlands Verteidigungsminister, kündigte Pläne für sein Land und Finnland an, mit Hilfe von neuen israelisch-singapurischen Raketen (Blue Spear) mit einer Reichweite von 180 Meilen das Meer im Verteidigungsfall zu sperren, was letztendlich Russlands Marine betrifft. Der Minister sprach auch über die Sicherung des Luftraums. Die NATO hat vereinbart, dass die Alliierten den gesamten Ostseeraum sichern. Er sagte der finnischen Zeitung Iltalehti:

„Die Ostsee wird das Binnenmeer der Nato sein, wenn Finnland und Schweden der Nato beigetreten sind. Im Vergleich zu heute ändert sich die Situation.“

Sowohl die Ostsee als auch der Finnische Meerbusen sind für die Russen von großer Bedeutung. Die russische Ostseeflotte ist von ihrem Marinehauptquartier in St. Petersburg ohne Zugang zum Golf über das Meer nicht erreichbar, was bedeutet, dass sie dies nur von Kaliningrad aus tun könnte, Russlands winzigem Außenposten zwischen Polen und Litauen.

Yury Shvytkin, stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der russischen Duma, deutete an, dass Moskau dies wahrscheinlich nicht hinnehmen werde.

Kaliningrad, ehemals das preußische Königsberg, ist seit 1946 eine russische Exklave die über den Seeweg beliefert werden muss, oder alternativ auf Bahnschienen oder dem Luftweg auf dem Territorium der baltischen Staaten, die zur NATO gehören. Die EU hat bestimmte Waren sanktioniert, worauf Litauen den Transport blockiert hat und sich damit eine Kriegsdrohung Moskaus einfing.

Im russischen Fernsehen wurde kürzlich gezeigt, wie Atomraketen aus Kaliningrad auf europäische Hauptstädte abgefeuert werden.

Russland kann die Exklave weiterhin auf dem Seeweg beliefern, allerdings ist dies riskanter. Der russische Staatsfernsehreporter Grigory Yemelyanov von Kanal 1 warnte vor Aufnahmen von blockierten Zügen:

„Der Versuch, die Region zu isolieren, ist – aus völkerrechtlicher Sicht – tatsächlich ein Casus Belli, ein Begriff, der einen formellen Anlass bedeutet für Krieg.“

Michail Chodorkowski spekulierte in der Financial Times, dass der nächste Schritt des Kreml-Führers unerlaubte Überflüge über Litauen sein würden. Damit spielt man den Provokationsball wieder an die NATO zurück.

Die russischen Streitkräfte in Kaliningrad, in geringer Entfernung zu Deutschland, haben Verlautbarungen von Russlands Verteidigungsministerium zufolge Angriffe mit nuklearwaffenfähigen Iskander-Raketen simuliert.

Das russische Staatsfernsehen hat in einer animierten Grafik simuliert, wie die Regierung einen Atomschlag auf drei Hauptstädte in Europa starten würde, und erklärt, dass es „keine Überlebenden“ gäbe. Moderatoren des populären Programms von Channel One kündigten an, dass die Städte London, Paris und Berlin innerhalb von 200 Sekunden nach dem Abschuss von Atomraketen getroffen werden könnten.

AlexBenesch
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