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Vertrag: Nordkoreanische „Bausoldaten“ kommen in die Ukraine

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Die BILD und die österreichische Kronenzeitung melden, dass ein konkreter Vertrag geschlossen wurde, um tausende nordkoreanische „Bausoldaten“ in die Ukraine zu schicken. Das Regime von Kim Jong-Un soll Unterstützung erhalten für sein ambitioniertes Atomprogramm.

Die Quellen dieser Meldung werden nicht genannt; auch ist unklar wie die Konsequenzen wären für Russlands Mitgliedschaften bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen. Das Drohpotenzial Richtung NATO ist offensichtlich: Bekommt Russland zuviel Gegenwind in der Ukraine, werden immer mehr nordkoreanische Soldaten samt Spezial-Artillerie mit sehr hoher Reichweite nachgeschoben, und Nordkorea wird zum Machtfaktor in Asien aufgebaut, was Amerikas Verbündete dort bedroht.

Laut Presse soll es sich zunächst „usnahmslos um Soldaten und Offiziere der Volksbefreiungsarmee aus dem Bereich der Baupioniere aber auch der Rückwärtigen Dienste und Chemischen Truppen (Entseuchung) handeln. Diese Kräfte seien „unter besonderen Bedingungen zur Verteidigung fähig.“

Angeblich liefen im Juli und August Gespräche des russischen Botschafters in Nordkorea, Alexander Matsegora, mit Vertretern des nordkoreanischen Außenministeriums unter Leitung des Vize-Außenministers Im Chon-il. Nordkorea hat die Pseudo-Republiken Donezk und Luhansk bereits diplomatisch anerkannt.

Russlands Präsident Putin hat laut Nordkoreas Staatsmedien mitgeteilt, eine engere Verbindung mit dem Nachbarland anzustreben. Putin habe eine besonders freundliche Grußbotschaft an den Diktator Kim zum Tag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft geschrieben, berichteten nordkoreanische Staatsmedien am Montag.

Es sei im Interesse der Menschen beider Länder die Beziehungen auszubauen, wurde Putin zitiert. Es gehe natürlich um „die Sicherheit und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und in der ganzen nordostasiatischen Region“.

Der Großvater des aktuellen Diktators wurde vom russischen Geheimdienstchef Beria persönlich an Stalin empfohlen. Normalerweise behielt Russland die Kontrolle über die neuen sowjetisierten Staaten. Bei Nordkorea und China wurde jedoch der irreführende Eindruck erweckt, sie seien unabhängig.

Den Berichten aus Nordkorea zufolge sandte Kim ebenfalls eine Grußbotschaft an Putin. Beide Länder hätten bei ihrem Gipfeltreffen im April 2019 in der russischen Stadt Wladiwostok die verstärkte Kooperation beschlossen. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass Russland hunderttausende nordkoreanische Truppen in der Ukraine einsetzen könnte.

Für Nordkorea wäre der Beitrag von Streitkräften zu den ukrainischen Kriegsanstrengungen alles andere als beispiellos, da die Streitkräfte des Landes in Vietnam gegen die Vereinigten Staaten und in mehreren Kriegen im Nahen Osten hauptsächlich gegen verschiedene von den USA unterstützte Parteien gekämpft haben. Nordkorea hat US-Gegnern in mehreren weiteren Konflikten, die vom südafrikanischen Grenzkrieg bis zum Iran-Irak-Krieg reichten, ohne Personalbeiträge an vorderster Front Hilfe geleistet. Im letzteren Fall stellte Pjöngjang der iranischen Armee die Artillerie mit der größten Reichweite in der Region sowie den Großteil ihres Arsenals an ballistischen Raketen zur Verfügung.

Da die abtrünnigen Regionen keine UN-Mitgliedsstaaten sind, werden sie auch nicht verpflichtet sein, den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates zu folgen, die Nordkorea sanktionieren – was sie zu den einzigen Territorien der Welt macht, mit denen der ostasiatische Staat frei handeln könnte. Die Bereitstellung einer breiten Palette nordkoreanischer Waren und Dienstleistungen, die von ausländischen Arbeitern bis hin zu Artilleriesystemen reichen, wäre nicht verboten, wie dies für UN-Mitgliedsstaaten wie Russland der Fall wäre.

AlexBenesch
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