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Sandy Hook-Eltern fordern 150 Millionen $ von Alex Jones

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Kommentar

Eltern von getöteten Kindern von der Sandy Hook-Schießerei fordern 150 Millionen $ von Alex Jones (INFOWARS) wegen dessen fahrlässiger, verleumderischer Berichterstattung. Kurz darauf werden weitere Sandy Hook-Eltern in separaten Prozessen wohl ähnliche Summen fordern. INFOWARS hatte genügend Budget für angemessene Reportagen, tischte aber seinem Publikum nur Schrott-Content auf, den man kostenlos aus dem Internet zusammengeklaubt hatte von Webseiten, deren Betreiber man nicht einmal kannte. Die Schießerei sei ein orchestriertes Fake gewesen. Es gehört schon einiges dazu, sich in einem Land wie den USA, wo die Pressefreiheit sehr großzügig ausgelegt wird, dermaßen verwundbar zu machen für Verleumdungsklagen.

Es laufen auch gleichzeitig Verleumdungsklagen von Wahlcomputer-Herstellern gegen prominente Figuren wie Rudy Giuliani und Sender wie FOX News im Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen 2020 und den Vorwürfen, die Ergebnisse seien fake.

Wir sehen also, dass Massenmedien wie FOX und zugleich „alternative“ Medien wie INFOWARS politisch punkten wollten mit Reportagen, die keinerlei Standards erfüllten. Man muss davon ausgehen, dass sowohl FOX als auch INFOWARS selbst geklagt hätten, falls sie die Zielscheibe geworden wären von unzutreffenden Tatsachenbehauptungen, die große finanzielle Schäden auslösen und/oder dafür sorgen, dass wütende Aktivisten die Verantwortlichen von FOX und INFOWARS persönlich bedrohen.

Egal wo man sich politisch verortet, sollte man wissen, dass es Selbstzerstörung gleichkommt, Lügen zu erzählen oder ungenügend geprüftes Fremdmaterial zu übernehmen, und dann hinterher versucht, mit aktivistischem Getöse auf Meinungs- und Pressefreiheit zu pochen. Supporter gaben Alex Jones dreistellige Millionensummen im Laufe von wenigen Jahren, in der Erwartung, dadurch etwas Substanzielles als Gegenwert zu erhalten. Jones investierte Geld in teure Studios und Ausrüstung, und sparte hingegen bei den eigentlichen Reportagen. Anstatt kompetente Leute anzuheuern auf den Fall Sandy Hook, übernahm man extrem schlechten Content von fremden Webseiten, deren Betreiber (wie im Falle von Zero Hedge) man nicht einmal kannte. All das Geld von den Jones-Supportern landete folglich in den Taschen von Anwälten und unnötig geschädigten Angehörigen von SandyHook-Opfern. Und Jones ist dafür verantwortlich. Nicht irgendwelche linken Kräfte, nicht irgendeine Verschwörung. Sondern er selbst. Und das war beileibe kein Einzelfall:

Er hätte genauso wie FOX verklagt werden können wegen Berichten über die Hersteller von Wahlcomputern bei den Präsidentschaftswahlen 2020. Er hätte verklagt werden können von Pharmafirmen im Zuge seiner COVID-Berichterstattung. Er hätte verklagt werden können von Bill Gates und Antony Fauci. Und so weiter und so weiter. Deshalb kann jones jetzt nicht herumjammern, er werde willkürlich in die Pleite getrieben wegen einem Fall (Sandy Hook) über den er nur eine begrenzte Anzahl an Berichten veröffentlicht hatte.

Wer eine investigative Plattform betreiben will, wer deutlich mehr Aufklärung verspricht als die Massenmedien liefern, der muss nun einmal leider professionell vorgehen und bekommt nicht immer die Ergebnisse, die das Publikum gerne hören will. Es war eine kurz vor dem Bankrott stehende, einsame Reporterin bei der Zeitung Miami Herald, die das Kartenhaus von Jeffrey Epstein zu Fall brachte. Nicht INFOWARS.

Bei INFOWARS kassierte man die ganz großen Summen vom Publikum ab, lieferte aber nur kostenlos zusammengeklaubten Schrott-Content von anderen Plattformen, die genauso fahrlässig und unprofessionell agierten wie INFOWARS. Eine völlig obskure Webseite berichtete, dass der Vater eines Sandy-Hook-Opfers gelogen haben müsse bei der Schilderung, sein totes Kind in den Armen zu halten, weil die Gerichtsmedizin die Leichen gar nicht freigegeben hätte. Anstatt mit geringe Aufwand abzuklären, dass die Leichen nach einer Weile eben doch freigegeben wurden, postet man einfach eine scheinbare Sensations-Story, die dann von Zero Hedge kopiert wurde und dort dann von INFOWARS abkopiert und in einem Live-Programm besprochen wurde.

Der Killer Adam Lanza war ein komplettes Wrack: Autismus, mögliche Schizophrenie, Angststörungen, OCD usw. Der Versuch, ihn auf ein Antidepressivum zu setzen, endete nach wenigen Tagen in einer Katastrophe. Er machte keine großen Anstalten, an sich zu arbeiten, sondern verbrachte fast seine gesamte Zeit mit Computerspielen und einer Online-Community von verrückten Fans von Schul-Massakern. Es gab gefühlt 100 verschiedene interessante Spuren und Aspekte, die man journalistisch verfolgen konnte. Es wäre juristisch wasserdicht gewesen, daraufhin die gesammelten Informationen zu kommentieren im Hinblick auf die Debatte über Waffenrecht.

Wann war das letzte Mal, dass INFOWARS eine eigene, bedeutende Reportage gemacht hat? Bohemian Grove im Jahr 2000?

Mitverantwortlich ist natürlich auch das Publikum, dass nicht einmal mehr unbedingt eine Brand Loyalty verspürt im Hinblick auf INFOWARS, sondern sich einfach bedient bei Schein-Sensations-Berichten im Netz, egal wo diese herstammen. Das Gestümper, das INFOWARS betrieb, konnten andere natürlich auch und so konkurrierten Schrottmedien miteinander, die hervorstechen wollten durch Radikalität und Geschwindigkeit der veröffentlichten Fake-Sensationen.

Das Gewinsel, dass ja eh alles unfair ist, hilft hier nicht weiter. Es brauchte keinen großen Aufwand, um zumindestens eine Sandy-Hook-Berichterstattung zu leisten, die einen nicht total verwundbar macht für Verleumdungsklagen. Julie K. Brown vom Miami Herald hatte ein großes Risiko auf sich genommen und für ein minimales Budget den Epstein-Fall geknackt. Sie hatte kaum das Geld, um ihren Kollegen zur Feier eine Runde Bagels auszugeben. Alex Jones konnte Millionen verplempern für Anwälte in dem Sorgerechtsstreit mit seiner Ex-Frau.

Es ist krankhaft, wie sich Jones und zig andere Verschwörungs-Influencer immer selbst in die Opferrolle begeben. Nicht nur richten sie konkreten Schaden an bei Sandy-Hook-Eltern, oder denjenigen die ihre Corona-Berichte glaubten. Sondern sie melken ihr Publikum ab und das Geld verpufft dann wirkungslos und landet zum Großteil in den Taschen von Anwälten. Die Regierung kann INFOWARS nicht einfach willkürlich verdonnern zu Strafzahlungen. INFOWARS zerstörte sich selbst, das Geld der Supporter und die Glaubwürdigkeit alternativer Medien obendrauf.

Jones wurde bereits vor den aktuellen Prozessen über das Strafmaß verurteilt wegen der eigentlichen Verleumdung, da er wiederholt erklärt hatte, die Schießerei sei ein Fake und die Eltern nur Schauspieler. Die Eltern wurden im Laufe der Jahre immer wieder terrorisiert von Aktivisten, die diesen Unsinn glaubten. Der Prozess, der voraussichtlich bis in die erste Augustwoche andauern wird, wird nur noch bestimmen, wie viel Geld Jones den Eltern zahlen muss. Jones hatte versucht, mit seinen Firmenkonstrukten Insolvenz-Schutz zu beantragen, um eine überschaubare Summe zu zahlen. Die Geschworenen werden in der zweiten Phase des Prozesses Zeugenaussagen über das Vermögen von Jones hören, bevor sie den Strafschadensersatz festsetzen. Man kann davon ausgehen, dass Jones‘ Assets nicht einmal ansatzweise ausreichen werden. Es laufen auch noch weitere Prozesse, bei denen hohe Schadensersatzforderungen zu erwarten sind. Es wurden immer mehr bisherige Depositions veröffentlicht auf Youtube:

AlexBenesch
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