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Jordan Petersons amateurhafter Unfug über den Ukraine-Krieg, eingeflüstert vom militärisch-industriellen Komplex

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Kommentar

Jordan Peterson, einer der größten Blender der jüngeren Geschichte, versucht sich nach seinem Absturz mit Benzodiazepinen mit seinem Comeback. Sein neuer Vertrag ist mit der Plattform DailyWire, die finanziert wurde von den Öl-Milliardären Dan und Farris Wilks, die auch den ekligsten aller Republicans bezahlen: Ted Cruz.

Anstatt dass Peterson, oder sein Kollege Ben Shapiro ihre Aufmerksamkeit dazu verwenden, das Zwei-Parteien-Kartell zu untergraben und unabhängige neue politische Kräfte zu etablieren, bekommen wir nur mehr heiße Luft; eine Dauerwerbesendung für die Republican Mafia.

Aktuell versucht Peterson den Ukraine-Krieg zu erklären, mit der „Hilfe von Experten über Außenpolitik“. Man könnte genauso gut einen Schauspieler für 25$ die Stunde vor die Kamera setzen, der ernst dreinschauen kann.

Er stellt zumindest von Beginn an klar, dass er Putin und die aktuelle Führung der russisch-orthodoxen Kirche verurteilt für den Krieg. Indem er die Schuld auf zwei oder ein paar weitere Männer abwälzt, schürt er die irrationale Hoffnung beim Publikum, dass Putin und der aktuelle orthodoxe Patriarch in näherer Zukunft abgesägt werden und dass wir es dann endlich mit einem christlich-konservativen Reich zu tun hätten. Für irrationalen konservativen Hoffnungs-Porno hängt das Publikum ja an Petersons Lippen. In Wirklichkeit ist das gesamte russische System verrottet und psychopathisch. Die tatsächliche KGB-Führungsstruktur ist geheim und Putin kann strategisch beseitigt werden, um einen Neuanfang vorzutäuschen.

Jahrelang hatten westliche Konservative irrationale Hoffnungen im Bezug auf Putin geschürt. Nach der beispiellosen Enttäuschung durch den Ukraine-Krieg kommen dieselben Schwafler und Blender aber wieder aus den Löchern gekrochen und versuchen es erneut mit dem Schüren von Hoffnung auf große Dinge in der Post-Putin-Ära.

Peterson bezieht sich auf Federick Kagan, der ihm von seinen „konservativen Kontakten empfohlen“ wurde. Kagan hat einen Abschluss von der Yale University und ist verheiratet mit einer Dame bei einem Think Tank, der von Rüstungsunternehmen (Dyncorp, Raytheon usw.) bezahlt wird. Kagans Bruder ist verheiratet mit Victoria Nuland. Kagans Vater war Professor an Yale (Mitglied von Skull&Bones?) und im Hudson Institute, einer der übelsten Think Tanks Amerikas. Im Endeffekt bekommt man also nur die Talking Points der US-Oberschicht serviert.

Peterson zitiert Kagans völlig banale Sichtweise, dass Putin ein Autokrat sei und der Krieg Teil einer imperialistischen Ausdehnung. Genauso gut hätte er sagen können, der Himmel sei blau. Peterson spricht dann über die Ergüsse von Dr. John Mearsheimer, ein Mitglied des Council on Foreign Relations, ehemaliger Luftwaffe-Offizier und Mitglied des Brookings-Think Tanks. Mearsheimer hat auch nicht einen einzigen originellen Gedanken anzubieten, sondern salbadert darüber, dass die NATO zuviel gewagt hätte mit der anvisierten Aufnahme der Ukraine. Aha. 1997 erklärten sich die Russen einverstanden damit, dass osteuropäische Nationen selber wählen dürfen, welchen Verteidigungsbündnissen sie beitreten wollen, unter der Bedingung, dass keine signifikanten Streitkräfte dort entstehen.

Es bewegt sich alles auf dem Niveau von primitiven Artikeln und Kommentaren aus jeder x-beliebigen Zeitung. Peterson kommt Putin insofern entgegen, dass jener „Gründe für Besorgnis“ gehabt hätte und dass es ja die Orangenrevolution gab. Wie zu erwarten presst Peterson das Thema Ukraine-Krieg in das dümmliche Links-gegen-Rechts-Denkmuster. Hauptsache Republicans wählen, dann werde schon alles wieder irgendwie gut werden und der Sieg gegen die linke Weltverschwörung wäre greifbar. Die Propaganda ist im Kern auf Achtklässler-Niveau, aber wenn Peterson einen Anzug mit Krawatte trägt, ein paar hochtrabende Begriffe verwenden und sich bezieht auf Akadamiker, dann ist die Täuschung perfekt und das Publikum hält sich für gut informiert. Bei Minute 13 bringt Peterson den typischen Talking Point der Republicans, dass uns die Ukraine eigentlich egal sein sollte und die Russen das doch bräuchten um sich sicher zu fühlen.

Peterson lobt ein Revival der Kirche in Russland. Putin sei ein praktizierender Christ, wobei man bei ihm natürlich nicht von außen wirklich einschätzen kann, wie ernst es ihm damit ist. Peterson predigt also wieder Hoffnung im Bezug auf Russland nach der Putin-Ära. Selbst wenn Putin nicht mehr der erhoffte politische Messias ist, so sei Russland insgesamt doch eine große Hoffnung. Das ist die Lüge die das Publikum hören will; die Lüge die geklickt und geteilt und bezahlt wird.

Putin würde regelmäßig öffentlich gegen die westliche (linke) Degeneriertheit sprechen, heißt es. Russland als Empire ist ein kaputtes Rattenloch, in dem kaum jemand noch Kinder haben möchte und wo man nach altbewährter Mittelalter-Art wieder die religiöse Karte spielt, um der Bevölkerung eine beruhigende metaphysische Hoffnung aufzuschwatzen. Peterson nennt den durchgeknallten Extremisten Alexander Dugin einen „genuinen Philosophen“. Dass Dugin ein Okkultist ist und inzwischen schon ein russisches Bündnis mit den chinesischen Kommunisten bewirbt, das erzählt Peterson an dieser Stelle natürlich nicht, weil die Realität ihm sein ganzes Gimmick hier zunichte machen würde.

Putin würde den westlichen Sozialismus fürchten, heißt es, was irgendwie aus Petersons staubigem Mund so klingt, als sei der Ukraine-Krieg eine präventive Maßnahme gewesen, um den Weltkommunismus zurückzudrängen. Das wird Peterson natürlich nicht 100% explizit sagen, sondern nur andeuten oder fragen, weil es ein dümmlich-manipulatives Narrativ ist und im Prinzip an Hitlers antikommunistische Narrative für Invasionen erinnert. Das gewöhnliche rechte Publikum wird sich natürlich in den eigenen Köpfen triggern lassen, die jahrelang antrainierten Assoziationen auf den Ukraine-Krieg anzuwenden.

Darauf folgt eine Tirade über die Verkommenheit des Westens, eine potenzielle afroamerikanische oberste Richterin und natürlich die Sex-Themen, über die ständig obsessiert wird. Was zum Teufel hat all das mit dem Thema Ukraine-Krieg zu tun? Vor dem Krieg gab es jahrelang viele Kontakte zwischen Funktionären und Businessleuten aus Russland und den USA. Viel Propaganda. Trump wollte immer mehr Russen-Business und als er Präsident wurde, fantasierten einige von einer konservativen Weltallianz zwischen Russen und Republicans. Der Krieg hat viele mühevolle Jahre an Propaganda und Aktivismus zunichte gemacht und wann immer dem rechten Spektrum die Realität nicht gefällt, wird sie einfach weggeleugnet. Nein, der Ukraine-Krieg sei keine politische und moralische Bankrotterklärung. Kein episches Desaster für das rechte Spektrum. Nein, es sei eine antikommunistische Maßnahme gewesen! Ja eigentlich ein Erfolg, so denken die kranken Deppen. Republicans hätten nichts falsch gemacht. Putin sei halt irgendwie schon als Messias verheizt, und nur noch ein Märtyrer, der den Weg bereitet für künftige Staatsfunktionäre.

Zum Schluss droht er mit all den furchtbaren Konsequenzen, falls den Ukrainern weiterhin geholfen wird. Was ist denn sein Lösungsansatz? Den Russen einfach die Ukraine zum Fraß vorwerfen?

Wer noch Zweifel daran hat, welch psychopathischen Stuss der schwächliche alte Blender Peterson hier von sich gibt, der muss spätestens bei Minute 43 des Videos erkennen, was Sache ist:

„We cannot do without the Russians on our side.“

Er deutet sogar an, dass der Westen Russland bräuchte in der Konfrontation mit dem kommunistischen China. Noch dümmer, noch mehr auf Achtklässler-Niveau geht es nicht und Peterson wird ganz intensiv mit seiner Stimme und seiner Mimik. Für jeden aufgeblasenen Blender wie Peterson auf der konservativen Seite gibt es einen aufgeblasenen Blender auf der linken Seite, der auch bezahlt wird von Gönnern und Konzernen und angefüttert wird von Think Tanks.

Peterson ist der Dealer, der seinen Followern die Droge liefert: Das Versprechen, dass „unsere Seite“ ein für alle Mal gewinnen würde über den Marxismus. Genau dieser Schrott wurde seit Jahrzehnten abgefeiert von den Republicans. In angepasster Form war dies auch der „Krieg gegen den islamischen Terror“, bei dem Präsident Bush öffentlich über Eingebungen vom lieben Gott sprach.

Peterson droht seinem Publikum mit der „Hölle“ und wirkt dabei wie ein ekliger Fernseh-Televangelist-Priester, der seine Schäfchen abmelkt. Echte Lösungsansätze bietet er nicht an; seinen leichtgläubigen Followern bleibt also nichts anderes übrig, als in die korrupten Kirchen zu rennen, die Republican Mafia zu wählen und den Russenstuss auf Social Media zu verbreiten. Er erblödet sich am Ende auch noch, über COVID-Maßnahmen abzulästern, während er selber zur Risikogruppe gehörte, während Horden an konservativen in den USA unnötig verstarben weil sie auf Schwafler gehört hatten, und während in Russland harte Coronamaßnahmen galten und Aktivismus gegen die Maßnahmen streng verboten ist.

Peterson beklagt, dass westliche Politiker schon lange nicht mehr ganz nahe mit Putin gesprochen haben, im selben Raum, und die gleiche Luft atmen. Liegt das vielleicht weniger an ideologischen Hürden, sondern daran, dass Putin selber auf Abstand geht, Keime vermeidet, einen Tremor hat und möglicherweise Krebs?

Was ist denn, wenn die Supermächte ohnehin heimlich ein Kartell formen und auch die ganzen Ideologien kontrollieren? Dann bleiben die Menschen in ihrer Situation gefangen, während sich Peterson die nächste teure Uhr fürs Handgelenk und den nächsten maßgeschneiderten Anzug kauft.

Putin, so Peterson, wird in 10 Jahren ohnehin weg sein. Aber das russische Imperium bleibt. Soll heißen, die dummen Dullis da draußen sollen nach dem beispiellosen Fiasko des Ukraine-Kriegs einfach weiter den Hoffnungs-Cargo-Kult zelebrieren.

AlexBenesch
AlexBenesch
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