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Microsoft äußert sich zur Abwehr von Cyberkriegsführung in der Ukraine

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Ein Microsoft-Bericht vom 27. April gibt einen Überblick darüber, wie der amerikanische Konzern Cyberattacken gegen die Ukraine beobachtet, zurückverfolgt und sogar abwehrt. Es ist kein Geheimnis, dass der Windows-Entwickler der US-Regierung nahesteht und das gesamte Internet auf den militärisch-industriellen Komplex zurückgeht. Die Details sind selbstverständlich geheim und man lässt die Russen im Dunkeln darüber, wie gut oder schlecht die Verteidigung aufgestellt ist.

Kurz vor der Invasion haben wir gesehen, wie mindestens sechs separate, mit Russland verbündete nationalstaatliche Akteure mehr als 237 Operationen gegen die Ukraine gestartet haben – einschließlich zerstörerischer Angriffe, die andauern und das Wohlergehen der Zivilbevölkerung bedrohen. Die zerstörerischen Angriffe wurden auch von umfangreichen Spionage- und Geheimdienstaktivitäten begleitet.

So scheint Russlands Einsatz von Cyberangriffen stark mit seinen kinetischen Militäroperationen zu korrelieren und manchmal direkt zeitlich darauf abgestimmt zu sein.

Mehr als 40 % der zerstörerischen Angriffe richteten sich gegen Organisationen in kritischen Infrastruktursektoren, die negative Auswirkungen zweiter Ordnung auf die ukrainische Regierung, das Militär, die Wirtschaft und die Zivilbevölkerung haben könnten.

In den Wunschvorstellungen des Kremls wären wohl in der Ukraine die Lichter ausgegangen, sodass eine Blitz-Invasion hätte erfolgen können. Wie lange Microsoft hier bereits möglicherweise vorgebaut hatte und inwiefern dies mit der US-Regierung koordiniert wurde, erfahren wir nicht.

Microsoft-Sicherheitsteams haben eng mit ukrainischen Regierungsbeamten und Cybersicherheitsmitarbeitern in Regierungsorganisationen und Privatunternehmen zusammengearbeitet, um Bedrohungsaktivitäten gegen ukrainische Netzwerke zu identifizieren und zu beheben. Als das Microsoft Threat Intelligence Center (MSTIC) im Januar dieses Jahres Wiper-Malware in mehr als einem Dutzend Netzwerken in der Ukraine entdeckte, alarmierten wir die ukrainische Regierung und veröffentlichten unsere Ergebnisse. Nach diesem Vorfall haben wir eine sichere Kommunikationslinie mit wichtigen Cyber-Beamten in der Ukraine eingerichtet, um sicherzustellen, dass wir mit vertrauenswürdigen Partnern schnell handeln können, um ukrainischen Regierungsbehörden, Unternehmen und Organisationen bei der Abwehr von Angriffen zu helfen.

Da es sich bei Microsoft um ein Privatunternehmen handelt, ist es für Russland schwieriger, eine staatliche NATO-Einmischung zu behaupten. Die Cyberkriegsführung ist ohnehin rechtlich umstritten, weil sie auch die Zivilbevölkerung beeinträchtigt und Russland wird kaum seine Aktivitäten zugeben.

„Sie zeigten zerstörerische Bemühungen, sie zeigten Spionagebemühungen, sie brachten all ihre besten Akteure mit, um sich darauf zu konzentrieren“, sagte Tom Burt, der die Untersuchungen von Microsoft zu den größten und komplexesten Cyberangriffen beaufsichtigt, die durch seine globalen Netzwerke sichtbar sind.

„Es war ein unerbittlicher Cyberkrieg, der mit dem kinetischen Krieg einherging und ihn in einigen Fällen direkt unterstützte“, sagte Mr. Burt. Mit Russland verbundene Hacker führten „seit Stunden vor Beginn der physischen Invasion täglich rund um die Uhr Cyberangriffe durch“, fügte er hinzu.

Russland hat möglicherweise bereits den potenziellen Zorn offensiver US-Cyberoperationen gespürt, meinte Brig. General Peter B. Zwack, USA (im Ruhestand), ehemaliger US-Verteidigungsattaché in der Moskauer Botschaft von 2012-2014 und derzeit Global Fellow des Wilson Center am Kennan Institute.

„Ich glaube, den Russen wurde ein paar Mal auf die Schulter geklopft“, sagt der General. „‚Du gehst diesen Weg und wir werden die Cyber-Hölle loslassen.“

General Zwack stellt fest, dass die Russen seit Jahren in US-Netzwerken sind und die Fähigkeit haben, enorme Zerstörungen durchzuführen, aber die Vereinigten Staaten sind besser als früher aufgestellt. „Obwohl wir verwundbar sind, sind wir möglicherweise nicht mehr kritisch verwundbar“, sagt er.

AlexBenesch
AlexBenesch
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