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Deutschland wird der wichtigste Rüstungsproduzent der EU-Armee

Datum:

Bundeswehr-Fotos/CC BY 2.0

Bislang setzte Russland in der Ukraine alte sowjetische Panzer wie den T-72 ein, der relativ leichte Beute ist für tragbare Raketensysteme wie Javelin. Es ist möglich, dass neuere Panzer der Armata-Reihe nachgeschoben werden, die gegen die Javelin deutlich besser geschützt sind. Nach der Analyse der ersten Fotos waren sich westliche Experten einig: Das Grundkonzept des russischen Panzers wurde schon vor 30 Jahren nicht nur in westlichen Nationen entwickelt, sondern teilweise auch in Deutschland getestet.

In den NATO-Staaten ließ man sich Zeit mit neuen Entwicklungen. Selbst die Amerikaner setzten stark auf den in die Jahre gekommenen Abrams-Panzer. Die wenigsten Bundesbürger wissen, dass in Thüringen auf dem 125.000 Quadratmeter großen Hof der Battle Tank Dismantling GmbH mehr Panzer stehen, als so manche Armeen besitzen. Es heißt, dass dort rund 15.000 Fahrzeuge aus mehreren NATO-Staaten zerlegt worden sind. Das Areal wird ständig von 15 bis 25 Satelliten überwacht und falls jemand unangemeldet einen Panzer umparkt, rücken sofort Soldaten aus.

Wie viele Panzer noch dort stehen, darf aus Sicherheitsgründen nicht verraten werden. Bekannt ist, dass zwei Drittel zunächst noch funktionstüchtig sind. 96 Prozent der Bauteile eines zerlegten Panzers lassen sich zudem nach Angaben des Unternehmens recyceln. Demnach zirkulierten Teile von 15.000 Panzern. Hin und wieder kaufte die Bundeswehr komplette Geräte einfach zurück.

Der deutsche Panzerhersteller Krauss Maffei Wegmann (KMW) kaufte schließlich den riesigen Panzerfriedhof „Battle Tank Dismantling GmbH“ und kann somit steuern, was wiederverwertet wird, was intakt gehalten wird und wie die wiederverwertbaren Teile in neue Panzer einfließen werden.

Anscheinend wollte man ältere Geräte ausschlachten, auf Vordermann bringen oder vom Markt entfernen. Am 1. Juli 2014 wurde zwischen den nahezu gleich großen Unternehmen KMW und Nexter, das dem französischen Verteidigungsministerium untersteht, beschlossen, zu fusionieren.

Eine neue 130mm-Kanone für den Leopard soll folgen, aber selbst die reicht nicht, um die neueste russische Panzergeneration zu zerstören. Deshalb plant man einen komplett neuen Kampfpanzer, der wohl einen unbemannten Turm und eine riesige Kanone hat. Deutschland hat derzeit ein paar hundert Kampfpanzer. Benötigt werden wohl künftig ein paar tausend.

Die Hersteller Krauss-Maffei Wegmann aus München und Rheinmetall haben nun dem Verteidigungsministerium eine vertragsreife Offerte vorgelegt. Sie bieten rund 230 weitere Pumas für knapp 3,7 Milliarden Euro an.

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/milliarden-fuer-die-bundeswehr-die-wunschliste-der-militaers,SykXymn

Deutschland mag seit 1991 massiv abgerüstet haben, aber die Produktionskapazitäten sind gewaltig und die Innovationskraft lässt Staaten wie Russland weit hinter sich. Der Elektronik-Spezialist Hensoldt hat ein sogenanntes Passivradar entwickelt, das Tarnkappenflugzeuge trotz deren Stealth-Technologie aufspüren soll. Interesse an dem neuartigen Radarsystem haben unter anderem die USA.

Die deutsche Abrüstung war wohl eine Finte. Die Bundesrepublik kann in kürzester Zeit zu einer gigantischen Waffenschmiede umfunktioniert werden für eine EU-Armee unter Kontrolle von Brüssel.

Rheinmetall könnte nach eigenen Angaben in kurzer Zeit Ausrüstung im Wert von 42 Milliarden Euro liefern. Das ist fast die Hälfte von dem, was Russland pro Jahr für Rüstung ausgibt. Auch der Hersteller Heckler & Koch, der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt und der Flugkörper-Fabrikant Diehl stellen sich auf mehr Geschäft ein.

Es beschneidet natürlich Deutschlands Souveränität, wenn die eigene Rüstung zu einer europäischen wird, aber bereits Projekte wie der Eurofighter haben diesen fragwürdigen Trend deutlich gemacht. Die deutsche Verteidigungsministerin von der Leyen gab auch lieber deutsches Steuergeld für einen Spionagesatelliten der Franzosen, anstatt einen deutschen Satelliten bauen zu lassen.

Selbst der aktuelle Leopard II A7 kann die Panzerung der gegenwärtigen und der neuen russischen Panzergeneration nicht durchschlagen, weshalb bereits der gruselige Vorschlag gemacht wurde, Geschosse aus abgereichertem Uran zu verwenden. Ein komplett neuer Panzer käme mit regulärer Munition aus, allerdings erwiesen sich multinationale Rüstungsprojekte als fehleranfällig, problematisch im Einsatz, zu teuer und als verspätet.

AlexBenesch
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