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„Hohe Wahrscheinlichkeit“ für militärische Eskalation diesen Winter zwischen Russland und Ukraine, Wirtschaftschaos für Europa

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Westliche Geheimdienste geht laut dem stellvertretenden Verteidigungsminister Kiews während diesem Winter von einer „hohen Wahrscheinlichkeit einer Destabilisierung“ der Ukraine durch Russland aus.

Moskau habe mehr als 90.000 Soldaten an seiner Grenze gesammelt sowie entsprechende Flugzeuge und gepanzerte Fahrzeuge. Die NATO ist seit Ende des Kalten Kriegs durchgehend schwach aufgestellt in Osteuropa, was Russland 2014 nicht davon abhielt, das Narrativ zu verbreiten, man wehre einen Ansturm von NATO-Faschisten ab.

Die NATO-Staaten haben sich noch nicht über die Aufnahme der Ukraine in die Organisation geeinigt, sagte der Generalsekretär des Nordatlantischen Bündnisses Jens Stoltenberg am Sonntag in einem Interview mit dem Fernsehsender HBO. Eigentlich hatten die USA der Ukraine die Sicherung der Unabhängigkeit garantiert um Tausch für das Aufgeben des Atomwaffenarsenals.

Großbritannien müsse für einen Krieg mit Russland bereit sein, mahnte gestern der Chef der Streitkräfte. Als letzte Woche britische Truppen nach Polen geschickt wurden, sagte General Sir Nick Carter, er befürchte, dass die Situation an der Grenze zu Weißrussland, wo Tausende von Migranten versuchen, nach Europa zu gelangen, wirklich eskalieren könnte.

Hanna Maliar sagte der Financial Times am Wochenende, dass die westliche Geheimdienste keine exakten Erkenntnisse hätten über Russlands Pläne, sie jedoch „die hohe Wahrscheinlichkeit einer Eskalation der Situation“ unterstrichen.

Die vorläufigen Schlussfolgerungen basieren „nicht nur auf Informationen über die Anzahl der russischen Truppen entlang der ukrainischen Grenze“. Russland ist deutlich geschwächt durch die Coronakrise und zeigte seit 2014 kaum irgendeine offene Dominanz.

Die USA hatten zwar den Maidan-Aufstand ermuntert, aber keine Anstalten unternommen, um irgendwelche nennenswerte Streitkräfte in die Region zu verlegen. Wenn die NATO eine „Farbenrevolution“ anstrebte, wie häufig behauptet wurde, dann war diese Aktion hohl und leer.

Die USA informierten ihre Verbündeten letzte Woche über aktuelle Geheimdienstinformationen. Russlands Präsident hat die Befürchtungen als „alarmistisch“ abgetan und der NATO vorgeworfen, mit eigenen ungeplanten Übungen Spannungen in der Region zu schüren.

Kiew schätzt, dass Russland bis zu 114.000 Streitkräfte im Norden, Osten und Süden der Ukraine stationiert hat. Russische Beamte sagten, die Truppen seien für Manöver eingesetzt worden und seien Teil der Maßnahmen zur Abwehr von Sicherheitsbedrohungen durch die Stationierung von NATO-Streitkräften in der Nähe der russischen Grenze.

Ein neuer offener Konflikt könnte die Energiepreise in Europa explodieren lassen wegen der Abhängigkeit russischer Importe. Auch wichtige Exportmärkte wären abgeschnitten.

Unerwähnt bleibt, dass die NATO und Russland mehr Nutzen davon haben, zusammen mit China heimlich ein Kartell auf ihren höchsten Ebenen zu formen, und die Spannungen untereinander zu inszenieren. Die Eroberung der Krim und der Ostukraine führten zwar zu Sanktionen gegen Russland, allerdings durfte dennoch die Nord Stream 2-Pipeline fertiggestellt werden und Europa bezieht nach wie vor Öl und Gas aus Russland. Die russische Föderation konnte dank westlicher Produktion das eigene Militär erneuern.

Für größere Eroberungen in Europa in naher Zukunft müsste Russland wohl darauf warten, dass die Amerikaner sich im südchinesischen Meer in Reibereien verwickeln. Ein Massenblackout in Europa durch russische Cyberwaffen könnten Moskau das benötigte Narrativ einer „Rettungsmission“ liefern. Russische Truppen würden die „Ordnung wiederherstellen“ und „humanitäre Hilfe“ leisten. Gleichzeitig kann das Narrativ gefahren werden, die NATO stecke selbst hinter dem Cyberangriff und habe diesen als Vorwand für Angriffe gegen Russland benutzen wollen. Konservative Russland-Sympathisanten könnten hinter einen neuen eisernen Vorwand gelockt werden, wo sie dann eingesperrt wären.

AlexBenesch
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