Seit dem Vorfall auf das US-Kapitol möchten Democrats, dass das nach 9/11 geschaffene Heimatschutzministerium DHS potenzielle Rechtsterroristen im Inland verfolgt.
Das DHS und seine Behörden sind aber eher für die Sicherung der Grenzen, Häfen, Transport- und Cybersysteme des Landes verantwortlich und überlassen die Überwachung extremistischer Gruppen und Terrorismusuntersuchungen im Allgemeinen dem FBI. Das DHS und seine Behörden beschäftigen jedoch fast achtmal so viele Mitarbeiter wie das FBI.
Das DHS nutzte sein nationales Terrorismusberatungssystem kürzlich zum ersten Mal vor Angriffen einheimischer Gruppen zu warnen nach der Amtseinführung von Präsident Biden.
Das DHS Office of Intelligence and Analysis sammelt Informationen vom FBI, privaten Auftragnehmern sowie staatlichen und lokalen Strafverfolgungsbehörden, um Bedrohungsberichte zu organisieren und zu verbreiten. Den Mitarbeitern und Auftragnehmern fehlt im Allgemeinen die Ausbildung und Erfahrung der FBI-Ermittler, und sie verlassen sich auf Open-Source-Material.
Fehlendes Vertrauen
In der rechten Szene wächst dass Misstrauen untereinander, dass Personen vom FBI und den Staatsanwaltschaften „umgedreht“ wurden zu Informanten. Die weißen Nationalisten Nick Fuentes und Patrick Casey von der „America First“ -Bewegung sind inzwischen zerstritten, da Fuentes rund 250.000 US-Dollar in Bitcoin erhalten hatte und dann während des Aufstands am 6. Januar am US-Kapitols aufgetaucht war. Das FBI untersucht Berichten zufolge den Bitcoin-Transfer, obwohl Fuentes weder wegen des Geldes noch wegen des Aufstands angeklagt wurde.
Enrique Tarrio, der Anführer der Proud Boys, wurde zwei Tage vor dem Aufstand in Washington DC verhaftet und wird nun wegen des Besitzes illegaler Waffen-Magazine wegen Straftaten angeklagt. Ein Reuters-Bericht identifizierte Tarrio als sehr aktiven Informanten der Behörden vor Jahren in kriminellen Kreisen.
Proud Boys-Ableger in drei US-Bundesstaaten – darunter vier lokale Kapitel in Indiana – erklärten nun, wegen Tarrio mit der nationalen Organisation gebrochen zu haben. Strafverfolgungsbehörden haben mindestens 10 Festgenommene des Kapitols mit den Proud Boys in Strafanzeigen und Affadavits in Verbindung gebracht. Zu den Angeklagten zählt Joe Biggs, ein ehemaliger Angestellter des Infowars-Netzwerks von Alex Jones. Er wird nun beschuldigt, den Kongress behindert zu haben, unbefugt das Kapitol betreten zu haben und sich illegal verhalten zu haben.
In der eidesstattlichen Erklärung, in der die Anklage erhoben wird, wird jedoch auch behauptet, Biggs sei an diesem Tag an einer umfassenden Funkkommunikation mit anderen Proud Boys beteiligt gewesen. Die Vorwürfe der Koordination zwischen Mitgliedern der Gruppe könnten auf weitere Anklagepunkte hindeuten.
Bundy Militia
Der berüchtigte Ammon Bundy sammelt immer mehr paramilitärische Anhänger für seine Miliz und benutzt die Coronavirus-Einschränkungen als thematischen Aufhänger.
Beobachter stellten fest, dass das Netzwerk 20.000 Mitglieder in 16 Staaten hatte. In einem Interview mit der Los Angeles Times Ende letzten Monats in der Nähe seines Hauses in Idaho behauptete Bundy, es sei auf fast 50.000 Menschen in 35 Bundesstaaten angewachsen.
Im vergangenen Herbst entfernte Facebook eine unbekannte Anzahl von People’s Rights-Seiten von seiner Plattform, nachdem das Netzwerk als militarisierte soziale Bewegung eingestuft worden war.
Die Bundy-Familie hatte bereits zwei haarige Konfrontationen mit den Behörden.
