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So blöd ist die Broschüre „Argumentationshilfe gegen Rechtspopulisten“ für den Weihnachtstisch

Datum:

Lasse Petersdotter sieht aus wie ein nordmännischer Holzfäller-Lehrling, der sich zu Fasching verkleidet hat als nerdiger Intellektueller. Er hat Politologie und Islamwissenschaften studiert, was so ziemlich keinen Wert hat, arbeitete laut seinem Lebenslauf noch nie in einem richtigen Beruf und lebt seit dem Studium vom Staat als Politiker.

Was ihm im Kopf herumschwirrt? Folgendes:

Was tun, wenn Freund*innen, Familie und andere Verwandte rechtsgerichtete Einstellungen, bewusst oder unbewusst, aber auf jeden Fall offenkundig, an den Tag legen?

Er veröffentlicht dazu eine Broschüre mit Argumentationshilfen. Zunächst tut er so, als würde er den Leuten empfehlen, dass sie gegenseitig Schwächen und Stärken des jeweiligen Wissensstandes anerkennen und versuchen, sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen.

Dann kommt aber sofort die Grenze:

Die Grenzen des Sagbaren sind bereits gegeben. Du musst nicht mit einer Person diskutieren, die dir gegenüber rassistisch, sexistisch oder auf eine andere Weise menschenfeindlich wird.

Selber rät er den Lesern seiner Broschüre, genau nachzuhaken und Beispiele einzufordern, um so die schlechten/rechten Argumente zu entlarven. Warum vermeidet er aber dann, selbst konkret zu werden und zu definieren, ab welchem Schwellenwert er Rassismus, Sexismus oder „andere Menschenfeindlichkeit“ zu erkennen glaubt? Zugegeben, rechte Medien sind qualitativ nicht gut genug und bedienen gerne Klischees und Verallgemeinerungen, aber dieses Problem gilt auch für linke Medien. Meine Empfehlung: Keine dummen Verallgemeinerungen benutzen über Zuwanderer/Flüchtlinge und nicht unterschlagen, dass beispielsweise Unterschiede im durchschnittlichen IQ zu fast 100% an Umwelteinflüssen liegen. Mit echtem Rassismus kriegt man vielleicht von seiner Stammklientel Applaus, bringt dich aber keinen Schritt näher an eine Lösung der Probleme. Rassisten bremsen ihre eigene Agenda aus und geben Linken die Steilvorlage, um sich als die moralische Instanz aufzuspielen.

Als nächstes redet Petersdotter über die Problematik, wieviel man in einem Gespräch überhaupt erreichen kann.

Versuche nicht, dein Gegenüber unbedingt von deiner Meinung zu überzeugen; aber das Darlegen von logischen Zusammenhängen
kann dazu führen, dass dein Gegenüber sich nochmals mit deinen Ansichten auseinandersetzen wird. Es gibt allerdings Personen, die ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild haben. Hier geht es in der Diskussion nicht um Argumente, sondern um Haltung. Lieber die eigene Meinung kundtun, als zu schweigen.

Fast jeder hat ein geschlossenes, irrationales Weltbild, ob links, rechts, oder mainstream. Insofern macht es wirklich keinen Sinn, zu erwarten, dass der Gegenüber auf deine Meinung überwechseln wird, wenn man denjenigen nur genug zuschwallt. Ein Staat, der trotz gigantischer Steuerquote nur Schuldenberge aufhäuft und in dem lebensfremde Bürokraten alles zu Tode verwalten wollen auf anderer Leute Kosten, ist nicht lebensfähig. Jeder Grüne, Linke, Antifaschist ist herzlich eingeladen, sich auf eigene Kosten und eigene Anstrengungen in fremden Ländern zu engagieren, die dortigen Konflikte zu begreifen und zu lösen. Mit anderer Leute Geld in riesigen Maßstäben zu experimentieren ist eine grobe Verletzung rechtsstaatlicher Prinzipien. Das „Importieren“ und demografische Förderung neuer potenzieller Wähler untergräbt ebenfalls die Demokratie.

Es folgt eine roboterhafte Tabelle mit vorgestanzten Pseudo-Argumenten. Wenn jemand in der familiären Weihnachtsrunde die Islamisierung kritisiert, soll der Linke darauf antworten, dass „nur“ 6% der deutschen Bevölkerung muslimisch seien und es deshalb keine Islamisierung gäbe. Die Rechten wissen meist nicht, dass die Muslime in Deutschland zunehmend an Interesse an der Religion verlieren und auch in muslimischen Ländern die Geburtenrate unter 2,1 fällt. Allerdings ist der Anstieg von fast 0% auf rund 6% bei Muslimen in Deutschland dennoch erheblich und hat sich merklich ausgewirkt. Die Integration war in vielerlei Hinsicht ein Fehlschlag und die Ballung von Muslimen in Großstädten und sogenannten „Problembezirken“, „Problemschulen“ und Parallelgesellschaften macht all das nur noch schlimmer. So einige linke Lehrer sind an der Realität gescheitert und sowohl Polizei als auch Gerichte sind völlig über dem Limit. Der Anreiz wurde jahrzehntelang geboten, einzuwandern ohne sich integrieren zu müssen. Wenn ein „Rechter“ in Deutschland sich eine 18-jährige unterwürfige weiße Braut aus einer rechten ländlichen Gegend im Ausland herholen würde und sie daheim einsperrt, würden Linke vor Wut schäumen. Bei Muslimen aber halten Linke die Fresse.

In einem Streit am Weihnachtstisch lässt sich eine komplexe Situation nicht erfassen. Wenn ein Konservativer „den Islam“ nicht für vereinbar hält mit der deutschen Kultur, dann ist das von vorneherein viel zu vereinfacht. Außerdem hatten wir Deutschen uns mal bekriegt wegen der Trennung zwischen Evangelen und Katholiken, was zeigt wie viel mehr es braucht, um Leute unter einen Hut zu kriegen. Aber der Linke soll roboterhaft die verkürzte Pauschalantwort geben, dass man nicht sämtliche Muslime in Deutschland ausgrenzen darf. Ein Prozentsatz der Muslime hier, dessen Größe man sich aus richtiger, kritischer Fachliteratur zusammenreimen muss, hält nichts von Deutschland und ist hier nie wirklich angekommen. Im real existierenden Sozialismus der DDR wurden Muslime systematisch ausgegrenzt und gegen jene diskriminiert.

Wenn der Konservative meint, dass man sich heute nicht mehr schuldig fühlen soll für „damals“, soll der Linke darauf antworten, dass wir alle heute eine Verantwortung tragen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Das Thema „Antisemitismus“ ist viel, viel, viel komplizierter als ein solcher nutzloser Austausch. Holocaust-Leugnung scheint von denselben Geheimdiensten oder in deren Auftrag zirkuliert worden zu sein, die ohnehin die rechtsextreme Szene kontrollieren. Auch die klassische Verschwörungsliteratur ist schrott und unterstellt, dass fünf Rothschild-Brüderlein mal eben so ungehindert das Britische Imperium klauten mit simplen Krediten. Was der Linke nicht weiß, ist dass der sowjetische (sozialistische!) KGB massenhaft antisemitische Fakes wie die Protokolle von Zion in der muslimischen Welt verbreitet hat. Zudem drehen Linke regelmäßig durch, wenn ihr antifaschistischer Anspruch zusammentrifft mit ihrer Ablehnung von Israels Regierung die mit dem imperialistischen Klassenfeind USA engstens kooperiert. Auch hassen Linke das Bankensystem, was sie nicht zu Antisemiten macht nur weil bei manchen Banken jüdische Personen die Besitzer zu sein scheinen. Weder Linke noch Rechte kennen die Geheimdienstgeschichte des Zweiten Weltkriegs und des Dritten Reichs. Also sollten sie sich weiterbilden, statt sinnlose vorgestanzte Gespräche zu führen.

Nächstes Thema: Gender-Rollen und „klassische Werte“. Erneut treffen zwei Klischees aufeinander: „Frauen-zurück-an-denHerd“ versus „Kampf gegen Männer“. Beide Haltungen sind kompletter Unfug. Gesellschaften, in denen Frauen keine Rechte haben, sind ohnehin keine rechtsstaatlichen Systeme und somit nicht lebensfähig. Konservative wollen manchmal heimlich Zustände, die sie bei den Muslimen immer kritisieren. Linke hingegen meinen oft dümmlich, in der weißen Hautfarbe und der Männlichkeit den Ursprung des Bösen erkannt zu haben.

 

AlexBenesch
AlexBenesch
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