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Wer hat die Kontrolle über Weihnachten?

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Wer kontrolliert Weihnachten? Die katholische Kirche? Die römisch-katholischen Herrscher vor fast 2000 Jahren? Die protestantische Konkurrenzkirche? Die amerikanischen Ostküsten-Gesellschaft der letzten 300 Jahre? Coca-Cola und Netflix? Europäische Mythen die zu Santa Claus mit Schlitten und Rentieren verwurstet wurden?

Die de facto-Antwort kann nur lauten: Alle die genannten Gruppen, Konzerne und Schreiber. Und es ist klar, dass wir die Kontrolle über Weihnachten zurückholen müssen.

Weihnachten galt zeitweise in der Geschichte als Fest der Ausgelassenheit, ein wilder Karneval mit Alkohol und Kostümierungen, bis hin zu sogenannten „Weihnachts-Aufständen“. Später kam der Wandel hin zu einem geordneten Familienfest zuhause.

In Neu-England war Weihnachten 200 Jahre lang geschmäht und verboten, denn die Puritaner waren Skeptiker in der hitzigen theologischen Debatte um das Datum der Geburt von Jesus. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich Weihnachten dort wieder durch und wurde respektabler, aber das Element des Exzesse immer noch bemerkbar: Zuviel Essen, Alkohol, Geschenke und Dekoration.

Im Jahr 1659 wurde in Massachusetts ein Gesetz verabschiedet, das das Feiern von Weihnachten unter Strafe stellte. Dieses Weihnachtsverbot war auf den Einfluss anglo-amerikanischer Puritaner zurückzuführen, die das Weihnachtsfest als „unbiblisch“ ansahen. Bereits 1644, zur Zeit Oliver Cromwells, hatte ein Beschluss des englischen Parlaments das Feiern von Weihnachten verboten. Nach Ansicht der reformierten Puritaner war das Geburtsdatum Jesu in den Schriften der Bibel nicht genannt, Weihnachten selbst galt als heidnisches Fest. Hinzu kam, dass Weihnachten zu jener Zeit oft in Verbindung mit ausgelassenen Feiern und Alkoholkonsum stand. Die Feier des Weihnachtsfestes verschwand jedoch nicht gänzlich, es bildete sich bald eine Bewegung heraus, die das Brauchtum zu bewahren, reinigen und abzumildern suchte. Um 1750 enthielt das verbreitetste Gesangbuch in Neuengland auch Weihnachtslieder und um 1760 herum führten die meisten Kalender den 25. Dezember als Weihnachtsfest auf. Das Weihnachtsverbot in Massachusetts musste 1681 auf Druck der englischen Regierung wieder aufgehoben werden, jedoch wurde Weihnachten erst 1856 ein staatlicher Feiertag in den Vereinigten Staaten. Die in Neuengland lebenden Unitarier lehnten noch bis ins 19. Jahrhundert das Feiern von Weihnachten ab. – wikipedia

Santa Claus basiert teils auf dem heiligen Nikolaus, dem Pelzmärtel, Sinterklass und Krampus. Die Kommerzialisierung begann schließlich in den 1840er Jahren. Die Tradition des Baumes kam tatsächlich von den Deutschen und verbreitete sich in Amerika.

Die theologische Debatte

Professor William Tighe wehr sich gegen die Sichtweise, Weihnachten sei einfach nur von heidnischen Mythen abgekupfert worden. Die frühen Christen kamen zu dem Schluss, dass der 25. Dezember der Geburtstag von Jesus war. Vor Kaiser Aurel hatte der 25. Dezember keine religiöse Bedeutung im römisch-heidnischen Kalender. Auch der Sonnenkult spielte vor ihm keine Rolle in Rom.

Paul Ernst Jablonski (1693-1757) war einer der ersten Autoren, die extrem skeptisch waren und Weihnachten als Heidnisierung des Christentums betrachteten.

Als Basis für die theologischen Debatten über Weihnachten gelten die gewöhnlichen Übersetzungen der Bibel. Diese sind aber weit entfernt vom Optimum:

Konnten wir Jesus bisher überhaupt nicht verstehen, weil er Aramäisch sprach, eine Sprache, die aber bis heute kaum ein Theologe kennt? Jesus hat Vieles neu gedacht und noch mehr neu gemacht. Doch dieses Neue wurde im Laufe von 2000 Jahren verschüttet und durch falsche Übersetzungen oder bewusste Fälschungen übertüncht und deshalb unverständlich, in Teilen geradezu pervertiert. 

Die akkuratesten Jesus-Worte sind von dem Theologen Günther Schwarz (1929 bis 2009) in 50-jähriger Übersetzerarbeit aus den ältesten altsyrischen Grundtexten in die aramäische Muttersprache Jesu rückübersetzt und anschließend ins Deutsche übertragen worden. Damit stellt Schwarz im Gegensatz zu allen anderen Übersetzungen die Sinntreue der Lehre Jesu und sein geistiges Eigentum wieder her. Er hat wie kein anderer Theologe gravierende Übersetzungsfehler erkannt und benannt. Dabei wird zweierlei klar: Alle überlieferten Jesus-Worte waren ursprünglich poetisch geformt, und der herkömmlich aus dem Griechischen übersetzte Wortlaut Jesu wurde an vielen Stellen nicht annähernd richtig übersetzt.

Das Aramäische ist eine alte semitische Sprache, die im östlichen Mittelmeerraum viele Jahrhunderte lang weit verbreitet war. Eine klare Antwort auf die wunderliche jungfräuliche Geburt Jesu gibt eines der altsyrischen Evangelien. Das Altsyrische ist dem Aramäischen verwandt. Dort
ist der Stammbaum Jesu nach Matthäus 1,16 beschrieben. Am Ende des Stammbaums heißt es: »Jakob zeugte Josef, Josef, dem die Jungfrau Marjam (Maria) verlobt war, zeugte Jeschua, der Messias genannt wird.« Im Aramäischen ist Jungfrau identisch mit junger Frau. Diese Erklärung mag manchen Lesern ungewohnt sein. Aber sie steht nun einmal so da. Dieser altsyrische Evangelien-Text liegt seit 1897 auch in Deutsch vor, dank Adalbert Merx’ »Die vier kanonischen Evangelien nach ihrem ältesten bekannten Texte«. Es handelt sich dabei um den ältesten Evangelien-Text, den die Christenheit bisher kennt. Jesus, der Sohn Josefs, so lautete nach altem jüdischen Brauch und ohne jede dogmatische Verkrampfung der volle Name Jesu, eine Verbindung des Eigennamens mit dem des Vaters wie im Orient üblich. Nach Markus 6,3 hatte Jesus vier Brüder: Jakobus, Josef, Judas und Simon sowie mehrere namentlich nicht genannte Schwestern.

Das Motiv der göttlichen Zeugung großer Männer und Heroen lag dem Christentum religionsgeschichtlich voraus. Aus ihm ergab sich gewissermaßen logisch der Glaube an eine Jungfrauengeburt, die sich im alten Iran als jungfräuliche Empfängnis des endzeitlichen Retters Saoschjant sowie implizit im Danaë-Mythos und den Zeugungslegenden um Platon oder Alexander den Großen findet. Immer blieb es dabei freilich bei einer leibhaftig vorgestellten Empfängnis des jeweiligen Gottessohns, der nicht immer als Erlöser der Welt vorgestellt wurde. Auch jungfräuliche Göttinnen waren der vorchristlichen Antike durchaus bekannt, so wenn Hera ihre Unberührtheit alljährlich durch das Bad in einer heiligen Quelle erneuert. Ähnliches gilt von der ägyptischen Göttin Anat.

Die Vorstellung der alljährlichen Wiedergeburt eines Gottes war ebenfalls aus der ägyptischen und griechischen Mythologie bekannt und verband sich darin mit dem Jahreszeiten- und Vegetationszyklus, so namentlich in den Mythen um Osiris und Dionysos. Aufbauend auf der kretischen Fassung seines Mythos, in der Dionysos (auch Zagreus genannt) als Sohn des Zeus oder des Hades und der Persephone auftrat, handelte vor allem die orphische Mythologie von Geburt, Tod und Auferstehung des Gottes. Laut einem der Orphischen Hymnen ist Dionysos einst nach Zeus’ Willen zu Persephone hinabgestiegen und soll nun von neuem freudig auferstehen. Der Beiname des Gottes in diesem Hymnos, Liknítes (Λικνίτης), wird dabei verschiedentlich als „der in der Getreideschwinge“ oder „der in der Wiege“ übersetzt.

Die genannten Jahreszeiten- und Vegetationsmythen, die sich so ähnlich um Adonis oder Attis rankten, verbanden sich später mit dem von Osten eindringenden Mithraismus, der selbst in Phanes und Aion verschiedene mit dem Sonnenlauf verknüpfte mythische Figuren bereithielt. Wenn der zyprische Bischof Epiphanios von Salamis im 4. Jahrhundert n. Chr. vom Geburtsfest des Aion, des Sohns der jungfräulichen Persephone Kore, berichtet, welches man in Alexandria an Epiphanias (also in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar) gefeiert haben soll, so handelt es sich wohl um eine synkretistische Vorstellung, die vielleicht auch schon gnostische und christliche Elemente miteinbezog. Aus früherer Zeit wird ein Geburtsfest des ägyptischen Nilgotts Osiris am 6. Januar berichtet, daneben ein Fest zu Ehren des Dionysos auf der Insel Andros am selben Tag. Die Höhlengeburt des orphischen Dionysos findet sich nicht allein im ägyptischen Aion-Kult wieder, sondern auch im Glauben an eine Geburtshöhle Jesu Christi in Betlehem (über der sich seit Konstantin die Geburtskirche befindet) und folglich in der byzantinischen Ikonenmalerei. Ob das Weihnachtsfest als Übernahme solcher älterer Vorstellungen oder als Verdrängung der parallelen Kulte zu deuten ist, bleibt umstritten. Die Beeinflussung der christlichen Ikonographie durch die antiken Darstellungen des Dionysos, von Isis, Osiris und ihrem gemeinsamen Sohn Horus scheint aber immerhin plausibel. (Auszug wikipedia)

AlexBenesch
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