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Democrats und Republicans vereint in einem Krieg gegen das iranische Regime?

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Kommentar

Die Democrats und Republicans stritten sich zwar um den Wert des Atomabkommens mit dem Iran, aber dieses Polit-Theater kann sehr schnell umschwenken, sobald eine Entscheidung für Krieg fällt. Mit „sanften“ Methoden ist ein Regimewandel im Iran nicht zu machen. Diejenigen Medien, die mit Trump im Clinch liegen, werden sich vielleicht bei einem erfolgreichen Krieg für Trump erwärmen. Und natürlich brauchen die Trump-treuen Medien händeringend einen scheinbaren Erfolg, der eine Wiederwahl 2020 wahrscheinlicher machen kann. Wenn aber 2020 ein Democrat ins Weiße Haus einzieht, wird derjenige evtl. den Irankrieg Trumps erben, weshalb die Democrats jetzt bereits vorsichtig taktieren müssen.

Kurt Nimmo, der ehemalige Editor von Infowars, kommentierte dazu:

Bedenken Sie, dass als der „Liberale“ Bill Clinton im Amt war, er wenige Probleme mit seinen „liberalen“ Unterstützern hatte, als er Serbien angriff. Die Demokraten standen hinter Clintons Kampagne.

„Für viele führende Demokraten, einschließlich einigen in den Spitzenpositionen der Obama-Administration, war dies ein „guter“ Krieg im Gegensatz zum „schlechten“ Krieg der Bush-Administration gegen den Irak,“

schreibt Stephen Zunes.

„Sofern es nicht eine Bereitwilligkeit gibt, den Krieg nochmals kritisch zu untersuchen, spielt die Bedrohung durch einen weiteren Krieg im Namen des liberalen Internationalismus eine bedeutende Rolle.“

Zunes weist darauf hin, dass Liberale die illegale und unmoralische Bombardierungkampagne unterstützten, weil sie „die Schwere der andauernden Unterdrückung der Kosovoalbaner sowie die Notwendigkeit zum Herausfordern des serbischen Ethno-Faschismus erkannten.“

Die Misshandlung von Minderheiten durch die Serben wurde durch die US-Regierung aus geopolitischen Gründen selektiv fokussiert.

„Obwohl sie sich bereitwillig gezeigt haben, Jugoslawien im Namen einer angeblich unterdrückten Minderheit im Kosovo zu bombardieren, sind die US-Oberhäupter nicht gegen die tschechische Republik wegen der schlechten Behandlung der Roma (Zigeuner), nicht gegen Großbritannien wegen der Unterdrückung der katholischen Minderheit in Nordirland und auch nicht gegen die Hutus wegen des Massenmordes an einer halben Million Tutsis in Ruanda losgezogen,“

schreibt der Historiker Michael Parenti.

„Auch haben die US-Oberhäupter nicht in Betracht gezogen, „humanitäre Bomben“ gegen das türkische Volk abzuschießen für das, was seine Anführer den Kurden angetan haben, ebenso wenig gegen das indonesische Volk, dessen Generäle über 200.000 Ost-Timorer töteten und diese Art von Gemetzel durch den Sommer 1999 hindurch fortsetzten, und auch nicht gegen die Guatemalteken für die vom guatemaltekischen Militär betriebene systematische Vernichtung von zehntausenden Maya-Dorfbewohnern.“

„Das Problem mit den Serben und mit Jugoslawien war, dass sie eine funktionierende und ökonomisch erfolgreiche Nation waren. Zwischen 1960 und 1980 hatte Jugoslawien eine der größten Wachstumsraten: ansehnlichen Lebensstandard, sozialistische Gesundheitsfürsorge und Bildung, garantiertes Recht auf eine Arbeitsstelle, einmonatlicher bezahlter Urlaub, eine Alphabetisierungsrate von über 90 % und Lebenserwartung von 72 Jahren,“

wie Parenti feststellt.

„Die Zersplitterung und Zerstörung Jugoslawiens war Teil einer durch die Vereinigten Staaten und die anderen Westmächte im Jahr 1989 initiierten abgestimmten Politik. Jugoslawien war das Land in Osteuropa, dass nicht freiwillig die Überbleibsel seines sozialistischen Systems über Bord werfen würde, um eine freie Marktwirtschaft zu installieren,“

erklärt Parenti. Kurz gesagt war es eine Bedrohung für die neue Weltordnung und die Verfechter des sogenannten Freihandels, welche auch als Raub- und Plünderungs-Bande bezeichnet werden. Es musste gehen – und auf beeindruckende Art und Weise würden so andere dreiste Staaten die Nachricht verstehen.
Es war leicht, den Liberalen die Massenmordkampagne zu verkaufen. Clinton verkaufte sie als humanitäre Intervention. Sie war nichts dergleichen.

Der Irak wurde unter einem anderen zynischeren Vorwand zersplittert – Saddam stellte eine Bedrohung für seine Nachbarn (Dies war der Vorwand unter Bush Senior) dar und wurde dann unter Bush, dem Jüngeren, aufgrund von Massenvernichtungswaffen und Unterstützung von Al-Kaida eine Bedrohung für die Vereinigten Staaten selbst. Natürlich waren dies wie ich damals schon sagte durchsichtige und leicht zu entlarvende Lügen. Das machte aber nichts. Das amerikanische Volk – für gewöhnlich ahnungslos über Geschichte, Geographie und Politik – kaufte die Lügen ab und unterstützte Bushs Massenmordkampagne.

Irak war nicht wie Jugoslawien. In den 1970ern hatte das Land gut entwickelte Gesundheits- und Bildungssysteme. Menschen aus der ganzen arabischen Welt gingen in den Irak, um eine Hochschulausbildung zu bekommen. Kindersterblichkeit und Krankheiten gingen zurück. All das veränderte sich, als der Irak in den 1980ern in den Krieg gegen den Iran zog. Der Krieg wurde durch die USA gefördert und unterstützt. Reagan entfernte den Irak von der Liste des Außenministeriums über bekannte terroristische Länder, verkaufte chemische Waffen an Saddam (mitsamt waffenfähigem Anthrax und Botulinum) und unterstützte die militärische Logistik. Zur selben Zeit stimmte die USA dem Verkauf von Waffen an den Iran durch Israel zu. Der achtjährige Konflikt resultierte in nahezu einer Million toten Iranern und Irakern. Der Überfall durch Bush Senior wenige Jahre später machte eine schlechte Situation weitaus schlimmer.

Unter den beiden Bushs und Bill Clinton töteten die USA rund 2 Millionen Iraker.

Es hat nichts mit Atombomben, dem vermeintlichen Antisemitismus von Mahmoud Ahmadinejad und auch nichts mit der Diktatur der Geistlichen zu tun. Der kommende Angriff zielt darauf ab, das Rückgrat des iranischen Volkes zu brechen und seine Führer umzubringen. Es geht darum, den Iran zu einem Teil der globalen Sklavenplantage zu machen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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