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NY Times, Washington Post machen sich lustig über „Anti-Establishment“-Lügen Trumps

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Kommentar

Trumps Wahlkampf-Team war immer beunruhigend, genauso wie sein Berater-Team. Nun sehen wir die Mitglieder seines „Transition Teams“ für die Machtübernahme, wir sehen die Lobbyisten die an ihm dranhängen, und wir sehen die Top-Kandidaten für sein künftiges Kabinett sowie seine künftigen Berater. Alles sehr Establishment. Und zwar dermaßen Establishment, dass die NY Times und die Washington Post sich über die Wähler lustig machen, die sich von einem Präsident Trump erhofften, dass jener endlich aufräumen und es den alten Eliten so richtig zeigen wird.

Die NY Times titelt: Trump kandidierte gegen Lobbyisten, aber nun sind sie in seinem Transition Team

Abgesandte von Altria, Visa, Coca-Cola, General Electric, Verizon, HSBC, Pfizer, Dow Chemical, Duke Energy und anderen Top-Konzernen werden von Trump mit offenen Armen empfangen.

Die Washington Post schreibt: Wenn Sie für Trump gestimmt haben, weil er „anti-Establishment ist“, dann wurden Sie reingelegt

Die Top-Kandidaten für Trumps künftige Minister sind Insider von Goldman Sachs, neokonservative und kriegsbegeisterte Bush-Vertraute, Geheimdienstchefs, führende Funktionäre der Republikanischen Partei, Mitglieder des CFR und von Bilderberg.

Peter Thiel, der Milliardär und Bilderberger dessen Firma Palantir eine Revolution für den Überwachungsstaat darstellt, ist nun auch in Trumps Transition Team.

Erfahrene, unabhängige Analysten können diese Personen natürlich wesentlich tiefer und kritischer analysieren als die Massenmedien.

Wie reagieren die großen Trump-Supporter? Breitbart, die Webseite deren Ex-Chef Steve Bannon als heißer Kandidat für Trumps Stabschef im Weißen Haus gehandelt wird, hofft darauf dass Bannon den Zuschlag bekommt und nicht der Republikaner-Boss Reince Priebus. Falls letzterer den Posten bekommt, würde dies heftigen Protest an Trumps Wählerbasis auslösen. Das, obwohl Bannon jahrelang Investment-Banker bei Goldman Sachs gewesen war und Trumps Basis eigentlich erwartet, dass die großen Banken endlich an die kurze Leine gelegt werden. Dummerweise werden Trump und die Republikaner wohl wichtige Regulierungen wie Dodd-Frank abschaffen und damit die Wünsche von WallStreet erfüllen.

Infowars behauptet, die Massenmedien würden nun zu Unrecht Trump attackieren als jemanden, der seine Wahlversprechen bricht.

Jones meint, wir hätten nun mit Trumps Sieg die amerikanische Republik schon zum Teil gerettet. Trump werde keines seiner Versprechungen brechen. Er habe zudem schon Chris Christie aus dem Transition Team entfernt. Chris Christie? Dieser war eigentlich einer der harmlosesten Figuren in Trumps Gruppe. Alex Jones erwähnt mit keinem Wort die Insider aus Goldman Sachs, dem CFR und Bilderberg in Trumps Team. Warum nicht? Weil es seine komplette Argumentation zerstören würde.

Dann das nächste Argument, das man genau so von vielen Trump-Fans und unerfahrenen Amateur-Kommentatoren hört: Trump werde erst in zwei Monaten vereidigt und man müsse ihm danach noch mindestens sechs weitere Monate Zeit geben, bevor man wirklich Kritik äußern kann. In Wirklichkeit konnte man schon im Wahlkampf Trumps haariges Umfeld entlarven und man konnte festhalten, dass Trumps gesamtes Leben sich nur darum drehte, mehr Geld zu verdienen und mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Es gab nie einen überzeugenden Grund, dem Trump-Hype zu verfallen und unrealistische Versprechungen zu glauben.

Trumps Umfeld spricht eine klare Sprache und man kann sich denken, dass sich die Republikanische Partei mit Trump im Wahlkampf geeinigt hat und Establishment-Figuren Ministerposten bekommen werden.

Trump werde aber laut Alex Jones ganz bestimmt die Souveränität Amerikas wiederherstellen, die Grenzen dicht machen, die Steuern für Arme senken, al-Kaida bekämpfen. Trump rudert angeblich nicht zurück bei der Ausweisung von illegalen Migranten. Ich habe meine Zweifel.

Von der Obama-Administration bekommt Trump eine Liste mit den Daten von vielen illegalen Migranten, die sich für ein Programm zum Schutz von Migranten-Kindern registriert hatten. Eigentlich könnte Trump diese ganzen Migranten nun aufspüren und deportieren. Aber 2011 erklärte Trump, er sei dafür, dass Illegale legalisiert werden, wenn sie länger in den USA gelebt haben. Außerdem möchte Trump heftige Strafzölle erheben für importierte Güter aus Mexiko, was die mexikanische Industrie ruinieren und Millionen mexikanische Arbeiter dazu treiben würde, illegal in die USA zu reisen. Die von Trump versprochene Mauer an der Grenze würde viele Jahre benötigen, bis der Bau fertiggestellt ist und natürlich gibt es viele unterirdische Tunnel, durch die Migranten die Grenze überschreiten können. Die Republikanische Partei, die nun viel mächtiger ist als in den vergangenen Jahrzehnten, verfolgte meist eine softe Einwanderungspolitik und es ist davon auszugehen, dass Trump seine vollmundigen Versprechen brechen wird.

Alex Jones spricht weiterhin von Trumps Versprechen hinsichtlich Homosexuellen im Militär, als ob dies ein bedeutendes Thema wäre. Als nächstes ist Abtreibung dran, und hier kann man tatsächlich vermuten, dass Trump seine Verspechen zumindestens teilweise einhalten wird. Der Supreme Court, der in Sachen Abtreibung das letzte Wort hat, könnte auf Jahrzehnte hinweg republikanisch dominiert sein.

Dann geht es noch um ein angebliches Zitat von Trump, laut dem Republikanische Wähler dumm und leichtgläubig seien. Es ist unklar, ob diese Aussagen so getätigt wurden, aber trotzdem identifizierte sich Trump vor wenigen Jahren noch mit linksliberaler Politik und hielt Hillary für eine geeignete Präsidentin:

Es folgt die Selbstbeweihräucherung, dass Jones mit 42 Jahren die „größte Radio/TV-Sendung der Welt“ hätte. In Wirklichkeit kann man den Internet-Zugriffszahlen nicht vertrauen, weil diese leicht manipuliert werden können durch technisch versierte Fans oder durch Agenturen, mit denen man Fake-Views und Fake-Likes einkaufen kann. Die Größe von Alex Jones‘ Radiopublikum ist im landesweiten Vergleich absolut nichts Besonderes, wenn man wissenschaftlich ermittelte Einschaltquoten betrachtet.

Anstatt auf Trumps Team von Insidern aus Goldman Sachs, Geheimdienstbossen, CFR-Mitgliedern, Bilderbergern und Lobbyisten einzugehen, lenkt Jones davon ab und konzentriert sich nur auf Punkte, von denen er meint, dass sie überzeugend wirken. Trump werde „der neue George Washington“ werden. Im Ernst? Washington führte einen physischen Krieg gegen das Establishment. Trump ist ein schmieriger Businessmann, der umringt von Establishment-Figuren ins Weiße Haus einziehen wird.

Jones hatte eigentlich versprochen, Trump zu attackieren falls jener sich als Verräter an seinen Wählern herausstellt. Davon ist aber nun nicht mehr die Rede. Es heißt nun, falls Trump nach sechs Monaten im Amt seine Wähler enttäuscht, werde Jones sich „besorgt“ und „enttäuscht“ darüber sein, dass der gute Donald Trump es nicht geschafft hat, das korrupte Washington aufzuräumen.

Jones dreht sich alles genau so hin, dass er dabei als Held wirkt.

In Wirklichkeit gab es nie einen glaubhaften Beweis dafür, dass Trump vertrauenswürdig ist. In Trumps Leben drehte sich alles nur um sein Geld und seinen Bekanntheitsgrad. Bei jemandem wie Ron Paul war das anders. .

Jones veranstaltete einen absurden Trump-Hype, profitierte davon, und ignorierte all die Warnzeichen. Trumps Beraterteam und sein Wahlkampf-Team waren immer Anlass zu schwerster Besorgnis. Wir von Recentr haben darüber berichtet. Jetzt haben wir die Ankündigung von Trumps Transition-Team, Beratern und künftigen Ministern. Der Verrat an den Wählern ist bereits jetzt offensichtlich.

Jones betont: „Ich habe mich nicht verkauft.“ Hat er aber einen lukrativen „Beratervertrag“ mit Trump und macht gegen Geld seit Monaten eine Dauerwerbesendung für den neuen Präsidenten? Jones‘ teure Scheidung und übermäßig teure Expansion seines Studios hatten vielleicht den Ausschlag gegeben, Trump-Geld anzunehmen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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