Bild: White House, Pete Souza
Präsident Trumps Wunsch-Kandidat für den Posten des Stabschefs im Weißen Haus ist Steve Bannon, ein Investmentbanker von Goldman Sachs und Chef der rechtskonservativen Webseite Breitbart, die im Wahlkampf praktisch von Trump eingekauft wurde und in der Folgezeit den Milliardär als politischen Messias bewarb. Bannon war in den letzten Monaten eine äußerst wichtige Figur in Trumps Wahlkampfteam.
Bannon hat einen Master-Abschluss in Nationaler Sicherheit von der Elite-Universität Georgetown. 1983 erhielt er einen M.B.A. mit besonderen Ehren von der Harvard Business School. Zudem war er Offizier bei der US-Marine und seine Tochter studiert an der Militärakademie und hat den Rang eines Captain in der US Army. Er arbeitete bei Goldman Sachs als Investment-Banker und gründete mit mehreren Kollegen dort eine Investmentbank für Medien. Es ist der typische Lebenslauf eines Establishment-Insiders und es besteht der Verdacht, dass er im Laufe seiner Karriere von einem der vielen US Geheimdienste angeworben wurde.
2012 übernahm er den Chefposten der Mutterfirma der bekannten rechtskonservativen Webseite Breitbart. 2016 verließ er diesen Posten, um die Leitung von Trumps Wahlkampf zu übernehmen. Der einflussreiche Konservative Glenn Beck nannte Bannon einen Psychopathen und „Göbbels“. Breitbart habe sich komplett an Trump verkauft und hätte nur noch im Stil von FOX News berichtet. Der inzwischen verstorbene Andrew Breitbart würde sich im Grabe herumdrehen.
Der ehemalige FOX News-Chef Roger Ailes ist ebenfalls ein Berater für Trump geworden. In den Internet-Medien wird nach Trumps Wahlsieg nun der Mythos verbreitet, dass „unabhängige“ Medien wie Breitbart oder Infowars nun irgendwie die Massenmedien hinter sich lassen und die dominante Medienmacht geworden sind. In Wirklichkeit wurden Breitbart und Infowars eingekauft bzw. um den Finger gewickelt und jedwede Unabhängigkeit und realistische Berichterstattung ist gestorben. Breitbart ist nun Mainstream im Stile von Fox News und wird Trumps Präsidentschaft gegen jede Kritik abschirmen. Bei Infowars sieht es genauso aus.
Ein weiterer Top-Kandidat für Trumps Stabschef ist Reince Priebus, ein Urgestein der Republikanischen Partei. Er ist zurzeit Vorsitzender des Republican National Committee (RNC) und war vorher schon eine leitende Person im RNC und Vorsitzender der Republikanischen Partei in Wisconsin.
Der Libertäre und Russland-Verharmloser Ron Paul warnte kürzlich auf dem russischen Sender RT davor, dass Trump nicht wirklich die Kontrolle hat: