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Drohne 2.0: Das autonom entscheidende Stealth-Flugzeug Taranis

Datum:

Alex Benesch

Das BAE Systems Taranis ist ein Technologie-Demonstrator für ein britisches UCAV. Es ist Teil des Strategic Unmanned Air Vehicle (Experimental) (SUAV[E]) Programm, dessen Ziel es ist, ein autonomes unbemanntes Luftfahrzeug mit Tarnkappeneigenschaften zu entwickeln. Taranis ist der keltische Gott des Himmels, des Wetters und des Donners.

Die Entwicklung des Taranis-UCAV wird von BAE Systems geleitet, in das Programm involviert sind aber auch Rolls-Royce, General Electric, QinetiQ und das britische Verteidigungsministerium. BAE Systems ist für die Konstruktion, die Tarnkappe und die Flugsteuerung und -tests verantwortlich. QinetiQ entwickelt die Künstliche Intelligenz für den autonomen Flug und GE Aviation Systems steuert die Avionik bei. Das Fluggerät wird von einem Rolls-Royce Turbomeca-Adour-MK951-Turbofan angetrieben.

Der südafrikanische Professor für Menschenrechte Christof Heyns konzentrierte sich in einem neuen Bericht für die Vereinten Nationen auf die nächste Genration von autonomen Waffensystemen die er als „lethal autonomous robotics“ (LARs) bezeichnet:

Entscheidungen über Leben und Tod in bewaffneten Konflikten benötigen Mitgefühl und Intuition. Menschen, auch wenn sie Fehler machen, haben vielleicht zumindest diese Eigenschaften, wohingegen Roboter sie definitiv nicht haben.

Seiner Ansicht nach sollte ein internationales Moratorium ausgerufen werden bis ein einheitlicher Kodex ausgearbeitet ist.

Neben der Taranis gibt es u.a. auch Israels autonomes Harpy-System. Die Wach- und Kampfroboter von Samsung Techwin kommen bereits in der demilitarisierten Zone zwischen Süd- und Nordkorea zum Einsatz.

Der mit Preisen ausgezeichnete Militärautor und ehemalige Nachrichtendienstoffizier Lt. Col. Douglas Pryer hat einen Essay veröffentlicht, in dem er vor einer Bedrohung für die Menschheit warnt durch Killer-Roboter die in der nahen Zukunft Menschen verfolgen und töten sollen. Pryer arbeitete beim Militärgeheimdienst nachdem er der Army 1992 beigetreten war und diente im Irak, Afghanistan und im Kosovo. Er gewann für seine Schriften ab 2009 mehrere prestigeträchtige Preise.

In einem Essay, der von dem United States Army Combined Arms Center veröffentlicht wurde, beklagt Pryer wie der Einsatz unbemannter Drohnen – die 50 unschuldige Zivilisten pro verdächtigem Terroristen töten – Kriege unnötig in die Länge ziehen und Amerikas Ruf weltweit schädigen. Er warnt vehement, dass das Drohnenprogramm nur der Vorläufer sei für die albtraumhafte Technologie aus den Terminator-Filmen.

„Es scheint furchtbar offensichtlich, dass zukünftige Generationen eines Tages auf das letzte Jahrzehnt zurückschauen werden als den Start der Übernahme durch die Maschinen.“

„[Die US-Regierung entwickelt] derartig weitentwickelte Roboter, dass dagegen die heutigen Predators und Reapers impotent und antik aussehen. Diese Killerroboter werden mit ihren primitiven Vorläufern jedoch eines Gemeinsam haben: Mit unbändigem Zielstreben jeden Menschen verfolgen und töten der als „legitimes Ziel“ von den steuernden Personen und Programmierern ausgewählt wurde.“

Im vergangenen Jahr kündigten Experten an der Universität von Cambridge ein Projekt an für die Forschung des Risikos einer Auslöschung der Menschheit durch Roboter mit künstlicher Intelligenz.

wikipedia-Zitate unter der Creative Commons Lizenz

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