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Walter Hallstein – der völlig absurde EU-Gründervater

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Foto: Deutsches Bundesarchiv/CC Attribution-Share Alike 3.0 Germany

von Alex Benesch

Die Leute können die Drohungen nicht mehr hören: Entweder die EU oder Krieg, entweder die EU oder Armut, entweder die EU oder die Rückkehr faschistischer Nationalstaaten. Aktuell singt dieses Lied der Ideologe einer Neuen Weltordnung und FDP-Pseudoliberale Alexander Graf Lambsdorff:

Aber als Europapolitiker muss ich sagen, dass Cameron mit seinen Vorschlägen die Rückabwicklung der EU einleiten würde. Und als Deutscher, als Liberaler und als Europäer sageich: Das wäre brandgefährlich.

Stattdessen möchte er mit der EU auf „Augenhöhe mit den anderen Großmächten“ stehen. Platz an der Sonne? Einer der wichtigsten und in der öffentlichen Wahrnehmung unbekanntesten Gründerväter der Großmacht EU, ist ein Mann namens Walter Hallstein. Er ist eines der immer noch klappernden Skelette im Keller der EU mit ihrer Friede-Freude und Eierkuchen Fassade:

Hallstein genoss eine Eliteausbildung am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, dank Geld des Kartells IG Farben. Er war Mitglied des elitären NS-Rechtswahrerbundes, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, des NS-Luftschutzbundes und des NS-Dozentenbundes. 1941 war er Professor für Rechtsvergleichung, Gesellschafts- und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Frankfurt.

1950 brachte er es zum persönlichen Beraters Konrad Adenauers und zum wichtigsten Koordinator dessen Außenpolitik. Er zählte zu den 12 Unterzeichnern der Römischen Verträge 1957, dem Fundament der Brüsseler EU. Ein Jahr später hatte er die Ehre, der erste Präsident der ursprünglichen Inkarnation der EU-Komission zu werden und dies auch 10 Jahre lang zu bleiben. Alle weiteren Vorläuferorganisationen der EU waren das Werk des deutschen Öl- und Pharmakartells.

1938 fand der große Staatsbesuch Hitlers im faschistischen Italien statt; Wochen später vertrat Hallstein Nazideutschland offiziell in Rom. Heraus kam ein gemeinsames Bekenntnis zur Dominierung des Kontinents und natürlich zu der Agenda, „die höchste Rasse vor dem Judentum zu schützen“.  In einem der absurdesten historischen Zufälle unterschrieb er 19 Jahre später ausgerechnet in der italienischen Hauptstadt die Römischen Verträge.

Neben Adenauer zählten zu seinen Unterstützern so illustre Figuren wie Hans Globke, Chef von Adenauers Bundeskanzleramt, zeitweise Nummer 101 auf der Liste meistegesuchter Kriegsverbrecher der Alliierten, sowie Fritz ter Meer, in den Nürnberger Prozessen verurteilter Bayer/IG Farben Manager.

Das NSDAP-Parteimitglied Carl Ophuels, Verwalter von IG Farben-Patenten, wurde Hallsteins rechte Hand in Brüssel. Die Altkader schufen das neue Kohle- und Stahlkartell, weitere Projekte waren eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft und die Europäische Atomernergie-Komission EURATOM.

Im Berlaymont-Palast heckte man die neue Staatsangehörigkeit „europäisch“ aus und er hatte die Frechheit, das Buch „Die europäische Gemeinschaft“ zu veröffentlichen. Darin heißt es, von der Komission gehe jede Handlung aus und sie hätte das Monopol auf Gesetzesinitiativen.

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