F.A.Q.

Die häufig gestellten Fragen samt Antworten

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Wer leitet alles Recentr?

Seit 2010 leiten ausschließlich ich, Alexander Benesch, und meine Frau Sonja alle Bereiche von Recentr selbstständig als Unternehmen. Ohne Fremdkapital, ohne Abhängigkeiten. Ich bin in keiner Partei oder sonstigen politischen Organisation Mitglied, bin nicht Mitglied irgendeiner Gewerkschaft. Von den Gewinnen aus unserem Einzelhandel bezahlen wir die Medien, die wir ehrenamtlich verschenken.

Hat dich dein Elternhaus politisch geprägt?

Nein. Der Vater war Ingenieur, die Mutter Buchhalterin. Keiner hatte ein Parteibuch. Immerhin lagen viele interessante Bücher Zuhause in den Regalen wie etwa von Solschenizyn über den russischen Gulag-Komplex. Ich erfuhr auch, dass Mitglieder der Familie im Zuge der bolschewistischen Revolution im Gulag landeten oder von den Nationalsozialisten wegen einer Körperbehinderung von Euthanasie-Beamten abgeholt wurden. Mir war also früh bewusst, wie irrational und gefährlich Politik sein kann. Mein Cousin war Feuerwehrmann in New York gewesen und wurde krank nach den 9/11-Rettungsarbeiten. Mein Vater hatte wenig erfreuliche Erfahrungen mit der pharmazeutischen Industrie. Solche Erfahrungen trugen dazu bei, dass ich abseits von Ideologien alle möglichen Themen möglichst nüchtern betrachten konnte.

Welche klassische Bildung besitzt du?

Das bayerische Abitur (so ziemlich das anspruchsvollste im deutschen Vergleich) mit einem Schnitt von 2,7. Latinum, Bestnoten in Deutsch und Englisch. Meine Facharbeit drehte sich um verdeckte Operationen der CIA. Es folgten ein paar Jahre M.A.-Studium der neueren und neuesten Geschichte, Politikwissenschaft und Spanisch an der Universität Eichstätt. Leider fehlt in diesen Studiengängen jede journalistische Praxis. Den Diplomstudiengängen Journalistik fehlt hingegen das notwendige historische Wissen. Für Dampfplauderei in Prüfungen gabe es Note 1. Eine Gast-Professorin aus New York gab unumwunden zu, dass inszenierte Gründe für den Kriegseintritt häufiger auftraten in der neueren Geschichte; eine Sicht die an der Uni quasi nonexistent war. EU-Kritik galt als Randerscheinung und „Euro-Sklerose“, also als Krankheit. Als ich in einem Kurs über die Sklaverei in Mittel- und Südamerika nichts hörte außer Schiffsrouten und Jahreszahlen, fällte ich die endgültige Entscheidung, mich selbstständig zu machen. Die Studiengänge sind in höchstem Maße politisiert und unterliegen ungeschriebenen Gesetzen, wie die bedingungslose Akzeptanz des EU-Bundestaates über Deutschland, globaler Regierungsmechanismen und weiterer Elemente des Wunschzettels von Bertelsmännern und einflussreichen Politikern. Mein Lese-Pensum an Fachliteratur ist nach wie vor extrem hoch.

Was waren die ersten Berührungspunkte mit „Verschwörungstheorien“?

Das erste Mal hörte ich von kiffenden Mitschülern am Gymnasium (Lehrerkinder) die typischen Verschwörungsmythen über Area 51 und Illuminati, gemixt mit Esoterik. Ich hatte keinerlei Interesse, mich darin einzulesen. Erst später eignete ich mir eine Übersicht an über die Verschwörungsliteratur in Europa und den USA.

Zählst du selbst zu den Verschwörungstheoretikern?

Kaum. Wenn man wie ich New Age-Esoterik komplett ablehnt, Sozialismus, Rassismus, Putins Russland und weitere irrationale Denk- und Glaubensrichtungen, dann passt der Begriff einfach nicht. Zudem bin ich strikter Vertreter der freiheitlichen Republik. Die allermeisten Verschwörungstheoretiker finden mich unglaublich frustrierend.

Welche Bedeutung hatte Alex Jones für deine Arbeit?

Alex Jones gelang es einerseits, durch harte Arbeit ein eigenständiges, tragfähiges und recht großes Medienunternehmen aufzubauen. Desweiteren gab es bei ihm (zumindest früher) keinerlei Esoterik, keine UFO-/Alien-Mythen, keinen Rassismus und keinen weiteren Blödsinn. Dahingehend war er ein deutlicher Einfluss auf mich. Seine späte Öffnung für Esoterik und weitere irrationale Inhalte sowie sein bizarrer Wandel im Bezug auf Putins Russland waren für mich in Verbindung mit anderen inkompetenten Entscheidungen und Handlungen völlig inakzeptabel. Ich konnte 2011 in der Schweiz mit seinen zwei wichtigsten Reportern arbeiten und feststellen, dass ich den Beruf inzwischen besser beherrschte als sie.

Wieviel verdient man mit Medien?

Praktisch nichts. Internet-Medien sind kaum noch monetisierbar. Andere Schreiber prahlen mit mehreren zehn Millionen „Zugriffen“ oder „Klicks“ in einem Zeitraum von ein paar Jahren und halten sich schon alleine deshalb für bedeutende Personen der Zeitgeschichte. Versuchen diese Blogger allerdings, ihren Blog zu monetisieren oder anderen Support für Projekte zu gewinnen, sind sie überrascht und perplex, wie wenig Unterstützung da eigentlich kommt. Was hat es nun mit den tollen Zahlen auf sich? Die kurze Antwort lautet: Das Meiste ist fake und viele wissen es auch. Wer halbwegs kompetent über mehrere oder gar viele verschiedene Themen schreiben will, der hat eine Menge vor sich. Das ist einfache Mathematik. Pro Woche 15 Stunden Bücher-Recherche plus 15 Stunden Zeitungs/Netzrecherche, was ein nacktes Minimumpensum ist, macht zusammen schon 30 Arbeitsstunden. Dann hat man aber noch nicht eine einzige Sache geschrieben. Kommen noch 15 Stunden pro Woche Schreibzeit dazu, sind das 45 Stunden. Also ist man schon bei 45 Stunden Journalisten-Arbeit die dir niemand bezahlt. Dazu noch 40 Stunden Arbeit irgendwo anders, um die Rechnungen zu bezahlen, macht rein rechnerisch 85 Stunden pro Woche oder 12,14 Arbeitsstunden netto pro Tag. Nicht miteingerechnet sind Pausen, Zur Arbeit fahren und zurück.

Wieso die Umbenennung von Infokrieg in Recentr?

Infokrieg war ursprünglich der geeignete Name um zu zeigen, dass die breite Linie mit Alex Jones‘ Infowars vergleichbar ist. Sobald Infokrieg populär war, stürzten sich verschiedenste Figuren, die meine Linie nicht ausstehen konnten, auf den Namen um dadurch bessere Google-Plazierungen zu bekommen. Irgendwann war der Name nicht mehr tragbar. Recentr ist unsere ganz eigene, geschützte Marke.

Bist du Freimaurer, Reptil, Jesuit, CIA oder Ähnliches?

Es ist eine interessante Erfahrung, wenn plötzlich über einen selbst Verschwörungstheorien zirkulieren. Meist verbreiten sich diese Erfindungen mangels Beweise nur sehr begrenzt. Vielleicht bin ich aber doch Repto-Jesus:

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