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So psychopathisch war der Verwandte der Queen in Belgisch-Kongo

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König Leopold II. von Belgien, der durch die Gräuel in seiner afrikanischen Kolonie Kongo berüchtigt wurde, stammte aus der Linie Sachsen-Coburg und Gotha, die auf die Wettiner zurückgeht, die wiederum neben den noch älteren Welfen und Reginaren (Haus Hessen) extrem weit in die Geschichte zurückgehen.

Ursprünglich war der Kongo ein Königreich gewesen mit einem absolutistischen Herrscher, der auf einem Thron saß und dem man sich nur kriechend nähern durfte. Den König beim Essen oder Trinken zu beobachten, stand unter Todesstrafe. Das Reich hatte ein zentral gesteuertes Währungssystem, es gab Steuern, und auch Sklaverei. Teilweise wurden Slaven sogar rituell geopfert zur Feier eines Vertrages zwischen höheren Kreisen. Nach ein oder zwei Generationen konnten Sklaven auch freikommen, ähnlich wie im Römischen Reich. Als europäische Mächte ankamen, wurden ihnen bereitwillig von afrikanischen Herrschern Sklaven verkauft. Zunächst wenige, dann immer mehr. Bald arbeiteten Millionen Afrikaner-Sklaven in den brasilianischen Minen unter portugiesischer Kontrolle und auf karibischen Plantagen und dann auch in Nordamerika.

Die Taktik des europäischen Adels war also simpel: Man sucht psychopathische, narzisstische Personen in der Region, die man letztendlich zu unterwerfen gedenkt, und nutzt deren Gier aus. Sogar europäische Priester im Kongo beteiligten sich bald am Sklavenhandel, hielten sich afrikanische Frauen für Sex und verkauften ihre eigenen Schüler und Konvertiten in die Sklaverei.

Die kongolesische Monarchie bemerkte bald, wie sie sich destabilisiert durch den eskalierenden Sklaven-Verkauf und versuchte eilig, europäische Waffen und Know-How zu kaufen. Da privilegiertere Kongolesen sich immer mehr Güter kaufen konnten, sank ihre Loyalität gegenüber der Monarchie. Zuvor konnte der König seine Untergebenen durch Güter kontrollieren. Nun wurde der König immer panischer, denn er konnte die Lawine nicht mehr stoppen, 10 seiner jüngeren Verwandten verschwanden unter ungeklärten Umständen (sie landeten als Sklaven in Brasilien) und es gab Attentatsversuche gegen ihn. Schließlich versuchte die Kongo-Armee die Portugiesen mit einem Krieg zu vertreiben, verlor aber und der König wurde geköpft.

Mitte der 1870er Jahre waren 80% Afrikas immer noch unter Kontrolle einheimischer Herrscher. König Leopold II. von Belgien studierte die Forschungsergebnisse der britischen Royal Geographical Society, um geeignetes Territorium in Afrika zu finden, das man besetzen könnte. Der Kongo war riesig und durchzogen von 7000 Meilen an Flüssen, die als Transportweg benutzt werden konnten. Es gab keine militärische Bedrohung durch die Waffen der Einheimischen: Speere, Bögen und alte Musketen. Belgien verfügte über die neuen britischen .577 Snider–Enfield-Gewehre, die richtige Patronen verwendeten. Die Bewohner des Kongo waren bereits durch den Sklavenhandel geschwächt und darüber hinaus unterteilt in über 200 ethnische Gruppen mit über 400 verschiedenen Sprachen. Leopold heuert einen Oxford Scholar an, um die juristische Grundlage zusammenzubasteln, laut der Privatkonzerne agieren durften, als seien sie souveräne Nationen, die Verträge schließen dürfen mit kongolesischen Herrschern. Jene motivierte man mit etwas Plunder und Alkohol, idiotische Verträge zu unterzeichnen und damit Belgien die Herrschaft zu übergeben. 1884 erklärten die USA offiziell ihren Segen für Belgiens „Projekt“. Kanzler Bismarck war zunächst dagegen, aber sein Banker Bleichröder machte dann doch genügend Lobbyarbeit. Er war Vertreter der Rothschild-Banken in Berlin, die im Endeffekt auf den Landgraf von Hessen-Kassel und den britischen Thron zurückgehen. Mit den USA und Deutschland kamen noch eine Reihe weiterer Nationen hinzu, die Leopolds Pläne diplomatisch anerkannten. Die Kolonie Kongo war siebzig Mal so groß wie das Königreich Belgien, größer als England, Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien zusammengenommen.

Wenige Wochen nach diesem diplomatischen Erfolg kam es zu einem Skandal: König Leopold wurde in einem britischen Gerichtssaal als Kunde eines elitären Bordells beschuldigt. Für 800 britische Pfund Monatsbeitrag, so ein Zeuge der dort als Bediensteter gearbeitet hatte, bekam der König Zugriff auf junge Mädchen, manche davon zwischen zehn und fünfzehn Jahre alt. In seiner Yacht sei er regelmäßig an und wieder abgereist.

Er brauchte nur ein paar tausend Männer, um rund 20 Millionen Afrikaner zu dominieren. Wie war das möglich? Neue Wiederlader-Gewehre, Maschinengewehre, Dampfschiffe, medizinische Forschung und Kredite von Bankern, vor allem den Rothschilds. Eine Weile jedoch sah es so aus, als würde das Unterfangen ihn in den Bankrott treiben.

Die geschätzte Anzahl der Todesopfer reicht bis zu 10 Millionen Menschen. Kindern und Erwachsenen im Kongo, die nicht genug Kautschuk gesammelt hatten, wurden unter Leopolds Herrschaft zur Strafe die Hände abgehackt (siehe Bild auf der nächsten Seite). Er hatte sein Vermögen in die Kolonie investiert und konnte nur noch mit extremster Ausbeutung die Kosten wieder auffangen. Die Ausbeutung des Kongo wurde u.a. verwaltet mit der „Société générale de Belgique“, ein bis 2003 bestehender großer Mischkonzern in Belgien. Die Truppen des Königs überfielen Dörfer, und die Bewohner erhielten den Befehl, eine bestimmte Menge Kautschuk zu sammeln, sonst würde das ganze Dorf niedergebrannt werden. Wer zu fliehen versuchte, wurde erschossen. Um zu kontrollieren, ob die Soldaten ihre Befehle ausgeführt hatten, mussten sie für verbrauchte Munition die Hände der erschossenen Menschen vorlegen. In manchen Gegenden verhungerten 60–90 % der Bevölkerung, weil zu viele Menschen Kautschuk ernten mussten, statt Lebensmittel anzubauen, oder sie verließen ihre Dörfer, um sich dem Zugriff von Leopolds Killern zu entziehen. Einige der Menschen verstarben an diversen Krankheiten.

AlexBenesch
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