Geheimpapier: So bereitet sich die Berliner Polizei auf Blackouts vor

Date:

spot_img

Kommentar

Die Berliner Polizei werkelt gerade nach Informationen von WELT an einem vertraulichen Einsatzpapier für Blackouts. Warum existiert so etwas noch nicht seit Monaten oder Jahren? Es ist nicht gerade „top secret“, dass international massive Cyberangriffe stattfanden und dass die deutsche Infrastruktur dem nicht gewachsen ist.

In dem neuen Konzept, das von der Landespolizeidirektion und dem Landeskriminalamt erarbeitet wird, werden Vorbereitungen für drei Szenarien getroffen: Verteuerung von Energie, Verknappung und kompletter Ausfall der Energieversorgung.

Wunder kann die Polizei natürlich keine vollbringen. Bei Ausfällen ließe sich eine Art Ausgangssperre verhängen, aber es fehlt an Einsatzkräften, um diese durchzusetzen. In den größeren Wohnblöcken würde es eiskalt werden und der Wasserdruck könnte abflauen, sodass kein Leitungswasser mehr fließt und keine Toilettenspülung mehr funktioniert. Man kann die Menschen unter gefährlichen Bedingungen nicht einfach einsperren. Massenhaftes Evakuieren in irgendwelche beheizten Turnhallen ist auch kein einfaches Unterfangen.

Die Polizei müsste sich überhaupt erst selbst einmal selbst schützen können. Es laufen polizeiintern bereits Abfragen bei den Liegenschaften der Polizei, ob Notstromaggregate vorhanden sind. Hätte man das nicht vor Jahren schon abklären müssen? In welchem Zustand befinden sich diese Aggregate? Wann waren die letzten Ölwechsel? Treibstofffilter? Wie viele Betriebsstunden ist das Gerät schon gelaufen? Springt es überhaupt zuverlässig an?

Die Behörde hält zudem Satelliten-Handys vor. In NRW wurden ganze 123 Exemplare neu angeschafft. Solche Telefone kommunizieren direkt mit Satelliten statt Mobilfunk-Türmen und kommen beispielsweise bei Expeditionen an entlegenen Orten zum Einsatz.

Allerdings benötigen sehr viele Polizeibeamte konstant Funkverkehr. Der Umstieg auf den digitalen Behördenfunk BOS erwies sich als äußerst heikel bei dem Hochwasser im Ahrtal. Das System ist nicht geeignet für Notsituationen. Im Prinzip wäre es einfach, klassische Technologien wie CB-Funk, PMR und VHF/UHF ersatzweise zu benutzen. Diese Geräte/Handgeräte sind günstig, zuverlässig und können betrieben werden mit Akkus und Batterien. Jeder kann an jedem denkbaren Standort auf diversen Frequenzen funken.

Aber wir sprechen hier vom Staat; was bedeutet dass die Verwaltungsbürokratie neben BOS ein paar Satellitentelefone bereitgestellt hat und noch ein paar uralte VHF/UHF-Geräte in der Hinterhand gehalten werden.

Beim Hochwasser kamen ein paar alte, klassische Funkgeräte zum Einsatz:

Doch die mussten zum Teil erst einmal entstaubt und aufgeladen werden. Drei Relaisstellen – alle liegen auf umgebenden Bergen und sind daher „absaufsicher“ aufgestellt – konnten auch wieder reaktiviert werden. „Darüber lief die Alarmierung für über 1400 Einsätze“

https://www.vdi-nachrichten.com/technik/telekommunikation/analoge-funktechnik-ersetzt-digitalfunk-fuer-feuerwehr-und-polizei/

In vielen Fällen halfen Funkamateure mit ihrer Technik. Mittels „Notfunk“ wurde durch Mitglieder des lokalen Deutschen Amateur-Radio-Clubs (Darc) so mancher Notruf an die Hilfsorganisationen weitergeleitet. Bei der Bundeswehr geht es auch traditionell zu:

Alte analoge Funkgeräte aus den 1980er Jahren, die langsam altersschwach werden und für die es keine Ersatzteile mehr gibt, sollen eins zu eins nachgebaut werden.

https://augengeradeaus.net/2021/09/gefaehrliche-funkstoerung-die-fortsetzung-80er-jahre-bitte-kommen/comment-page-2/
AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Rammstein wurden über Jahre hinweg ein Problem für den russischen Geheimdienst

Kommentar Die Woke-Bubble versucht, Till Lindemann und Rammstein öffentlich hinzurichten, weil theoretisch ein Mitglied der Backstage-Crew in den letzten...

Auch neue Vorwürfe bleiben nicht an Rammstein kleben, sondern belasten Backstage-Crew

Kommentar Der NDR und die Süddeutsche Zeitung (SZ) suchten nach Frauen, die bei Konzerten von Rammstein oder Till Lindemanns...

Recentr LIVE (02.06.23) ab 19 Uhr: Das Essen der Untertanen

Es gibt viele oberflächliche, optimistische Einschätzungen zu der Ernährung der Untertanen im Mittelalter. Vieles ist schwer rekonstruierbar. Geheimhaltung...

Die wichtigsten Nachrichten des Tages

Laden Sie diese Seite regelmäßig neu für UpdatesNeue Videos finden Sie in unserer Recentr Tube unter recentr.media Klicken Sie...
Recentr Shop10% Rabatt auf ausgewählte Kleidung im Recentr Shop bis 4. Juni 2023

Der Rabatt wird im Warenkorb automatisch abgezogen.