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Eine amerikanische Computer-Simulation schuf die ukrainische Gegenoffensive

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Die NY Times enthüllt unter Verweis auf hochplatzierte Quellen, dass amerikanische Computer-Simulationen eine maßgebliche Rolle spielten bei dem Entwurf der Pläne für die ukrainische Gegenoffensive, die weit erfolgreicher war als die meisten öffentlichen Vorhersagen.

Russische Streitkräfte sind auf dem Rückzug in vielen Gebieten und selbst die Propagandafront im TV bröckelt erheblich. Teilweise trauen sich verschiedene Funktionäre, Putin selbst die Fehlentscheidung anzukreiden, mit nur 200.000 Mann und fast keinen Luftwaffenoperationen einen solchen Krieg zu beginnen.

Gleichzeitig beklagten Propagandisten die amerikanische Unterstützung der Ukraine und beanspruchen die Rolle des Opfers und des Underdogs. Es wurde allerdings aus NATO-Kreisen betont wenig schweres Gerät geliefert, um nicht den Eindruck zu erwecken, man sei dem Krieg gegen Russland in direkterer Form beigetreten. Deutschland zahlte laufend erhebliche Summen Geld für russisches Gas, ohne sich dadurch formell dem russischen Krieg anzuschließen.

Die USA sind Russland weit voraus auf dem Gebiet der Satellitenaufklärung und Computermodellierung und der aktuelle Krieg zeigt, was für eine entscheidende Bedeutung diese Kapazitäten haben, um die vorhandenen konventionellen Streitkräfte so effizient wie möglich einzusetzen. Die Details sind selbstverständlich geheim. Es existieren öffentliche Abhandlungen über Russlands Standard-Verhalten bei der Infanterie, den Panzertruppen usw. Diese Informationen machen Russlands Verhalten vorhersehbar und lassen sich übersetzen in Computercode, um verschiedene Simulationen durchlaufen zu lassen. Auch die Supercomputer und Satelliten, die für Wetter- und Klimamodellierung zuständig sind, lassen sich integrieren.

Es wurde in der Presse erklärt, dass die Amerikaner bis zum allerletzten Moment warteten, bis sie die Ukraine warnten vor einem russischen Überfall. Generell sei Kiew misstrauisch gewesen. Es ist kein Geheimnis, dass die Angloamerikaner mehrfach Osteuropa im Stich ließen bzw. an die Russen verschacherten. Außerdem ist die Geschichte bekannt von den unnötigen und künstlich in die Länge gezogenen Kriegen in Korea und Vietnam. Allerdings hatte Kiew irgendwann keine andere Option mehr, als den Plänen der Amerikaner zu lauschen. Die NY Times berichtet:

General Mark A. Milley, der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, und hochrangige ukrainische Militärführer diskutierten regelmäßig über Geheimdienste und militärische Unterstützung. „Wir haben einige Modellierungen und einige Tischübungen gemacht“, sagte Colin Kahl, der politische Chef des Pentagon, in einem Telefoninterview. „Diese Reihe von Übungen deutete darauf hin, dass bestimmte Wege für eine Gegenoffensive wahrscheinlich erfolgreicher waren als andere. Wir haben diesen Rat gegeben, und dann haben die Ukrainer das verinnerlicht und ihre eigene Entscheidung getroffen.“

Die NY Times untertreibt das Gewicht der Computersimulationen. Für die russische Propaganda zählten bisher hauptsächlich schwere konventionelle Waffen und es wirft die Frage auf, ob Moskau auf dem Gebiet der Computermodellierung völlig hinterherhinkt, was nicht nur regionale Konflikte betrifft sondern das ganze Militär.

Den ganzen August über verstärkten US-Beamte auf Geheiß der Ukrainer die Informationsquellen über die Position der russischen Streitkräfte und wiesen auf Schwächen in den russischen Linien hin.

Laut einem Generalstabsoffizier in Kiew hing der Plan jedoch vollständig von Umfang und Tempo der zusätzlichen Militärhilfe der Vereinigten Staaten ab. So wurden beispielsweise mehr als 800.000 Schuss 155-Millimeter-Artilleriegeschosse nach Kiew geschickt, um die aktuellen Offensiven zu befeuern. Allein die Vereinigten Staaten haben seit Beginn des Krieges im Februar mehr als 14,5 Milliarden Dollar an Militärhilfe bereitgestellt.

Die Ukraine ist ein souveräner Staat, hatte nach dem Ende der Sowjetunion in einem Referendum für Unabhängigkeit abgestimmt, und die Atomwaffen abgegeben im Tausch für Sicherheitsgarantien durch die NATO.

Bestimmte Waffen, wie das High Mobility Artillery Rocket System oder HIMARS, haben eine übergroße Wirkung auf dem Schlachtfeld. Die satellitengesteuerten Raketen wurden in den letzten Wochen von ukrainischen Streitkräften eingesetzt, um mehr als 400 russische Waffendepots, Kommandoposten und andere Ziele, amerikanische Beamte, zu zerstören. Auch dies ließ sich in einer Computermodellierung vorab simulieren.

Zusätzlich wurden luftgestützte HARM-Raketen aus amerikanischer Produktion in von der Sowjetunion entworfene MiG-29-Kampfflugzeuge eingebaut, was noch nie eine Luftwaffe getan hatte.

Als ukrainische Soldaten am Wochenende in Gebiete im Nordosten vorrückten, brachen die russischen Streitkräfte zusammen. Laut US-Verteidigungsbeamten verließen russische Truppen an einigen Orten in der Umgebung von Charkiw einfach die Schlacht und ließen Ausrüstung und Munition zurück.

AlexBenesch
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