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Aufstände in Kasachstan alarmieren Russland, Exxon, Chevron

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Kommentar

Die Aufstände in Kasachstan sind nicht nur ein Grund zur Besorgnis für das benachbarte Russland, sondern auch für westliche Ölfirmen. ExxonMobil und Chevron haben in Westkasachstan, wo die Unruhen begannen, zig Milliarden Dollar investiert. Ein von Chevron geführtes Konsortium befindet sich mitten in einem Projekt zur Erweiterung der Produktion im Tengiz-Ölfeld an Land mit geschätzten Kosten von 37 Milliarden US-Dollar, einer der derzeit größten Energieinvestitionen der Welt.

Während also die NATO nun im Januar mit Russland heikle Verhandlungen führt über die Zukunft der Ukraine und weiterer ehemaliger Sowjetstaaten, halten US-Konzerne die Wirtschaft des Ostblocks am Leben.

In einem Land, in dem das Durchschnittsgehalt 570 US-Dollar im Monat beträgt, wo viele noch deutlich weniger verdienen, und wo de Coronapandemie alles verschlimmert hat, ist die Akzeptanz gegenüber schwerreichen Präsidenten und Oligarchen auf dem Nullpunkt. Preisanstiege seien der Auslöser gewesen für die spontanen Aufstände, aber wie üblich werden von verschiedenen Seiten verdeckte Hintermänner vermutet. Die USA sind bekannt dafür, in ehemaligen Sowjetstaaten unzufriedene Aktivisten aufzuscheuchen, und dann im Stich zu lassen. Russland kontrolliert Staaten wie Kasachstan verdeckt weiter über Geheimdienste, kommt bei der Verwaltung des flächenmäßig riesigen aber wirtschaftlich schwachen Super-Reichs ins Schlingern, und beschuldigt die Unzufriedenen prinzipiell, einer NATO-Verschwörung anzugehören.

Kasachstan ist ein riesiger, rohstoffreicher Staat südlich von Russland, der international kaum jemals in den Nachrichten beachtet wird. Eine sehr niedrige Bevölkerungsdichte und insgesamt nur etwa 16 Millionen Einwohner machen das Land zu einer leeren Steppe. 70% der Bürger sind sind islamisch. Kasachstan gab 2017 nur knapp 0,8 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 1,3 Milliarden US-Dollar für seine Streitkräfte aus.

So unterstellte sich das spätere Kasachstan Mitte des 18. Jahrhunderts nach und nach dem russischen Kaiserreich und wurde später zu einem Sowjet-Staat. 1990 erklärte Kasachstan seine Schein-Souveränität. Nursultan Nasarbajew wurde Staatsoberhaupt. Er stammte aus den alten kommunistischen Strukturen. Das Vermögen des Nasarbajew-Clans wurde 2010 auf sieben Milliarden US-Dollar geschätzt.

Bei den Ausschreitungen in Kasachstans Wirtschaftsmetropole Almaty soll es Dutzende Tote gegeben haben. Verwaltungsgebäude standen in Flammen und sogleich schritt das Militär ein, während Russland Spezialeinheiten entsendet hat. Es gilt der Ausnahmezustand.

AlexBenesch
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