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NY Times bringt BILD-Chefredakteur Reichelt zu Fall: Pay for Play bei der Springer-Presse ruiniert den Ruf der konservativen Sphäre

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Kommentar

BILD-Chefredakteur Julian Reichelt hat der konservativen Klientel massiv geschadet. Es macht alles schlimmer, ihm jetzt die Opfer-Märtyrer-Rolle zuzuteilen. Sein Verhalten bestärkt die pauschale Sichtweise, hinter jedem Konservativen verbirgt sich ein Harvey Weinstein.

Ich selbst bin seit über 10 Jahren verheiratet, zwei Kinder, davon eine Tochter. Wenn ich höre, dass in fake-konservativen Großkonzernen per Casting-Couch entschieden wird, wer Karriere macht, dann channele ich meinen inneren Jack Bauer.

Der Verlag Axel Springer hat nun „Bild“-Chefredakteur Reichelt von dessen Aufgaben entbunden. Die NY Times veröffentlichte am Sonntag einen Artikel über „Sex, Lügen und geheime Zahlungen“, was wohl das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Reichelt soll sich nach Darstellung der Times eine Art Harem gehalten haben aus jungen weiblichen Angestellten, die wegen dem Sex mit ihm massiv in ihrer Karriere gefördert wurden. Eigentlich schien die Sache mit einem drögen Bericht der „Compliance-Abteilung“ vor einer Weile bereits erledigt zu sein. Der Springer-Verlag kauft sich seit einer Weile immer stärker in den amerikanischen Markt ein und die NY Times hat diesem Eroberungsfeldzug gerade einen gewissen Dämpfer verpasst. Es wird in dem Artikel angedeutet, dass man über entsprechende Dokumente und Zeugenaussagen verfügt, sodass der Versuch, gegen die NY Times zu klagen, wohl aussichtslos ist. Eigentlich sollte auch in Deutschland ein über Monate hinweg recherchierter Investigativbericht über Reichelt von einer Publikation namens Ippen erscheinen. Dieser wurde aber abgeblasen; weil man sich angeblich keine Klage vom Medienkonkurrenten Springer einfangen wollte. Ob Informationen von Ippen irgendwie ihren Weg gefunden haben zur NY Times ist eine spannende Frage die Reichelt wohl noch lange beschäftigen wird.

Nun will der Springer-Vorstand bemerkt haben, dass „Julian Reichelt auch nach Abschluss des Compliance-Verfahrens im Frühjahr 2021 Privates und Berufliches nicht klar getrennt und dem Vorstand darüber die Unwahrheit gesagt hat.“

Er war nach vorliegenden Informationen und kursierenden Anschuldigungen nicht gerade wie Harvey Weinstein. „Es gab aber den Vorwurf einvernehmlicher Liebesbeziehungen zu ‚Bild‘-Mitarbeiterinnen und Hinweise auf Machtmissbrauch in diesem Zusammenhang“, hieß es.

„So läuft das bei der Bild immer“, sagte eine Dame den Ermittlern. „Wer beim Chef schläft, bekommt einen besseren Job.“ Einen Job, für den die Person nicht unbedingt qualifiziert ist. Ein anderer Bild-Redakteur soll gesagt haben, er sei es leid, sich mit Frauen beruflich abgeben zu müssen, mit denen Herr Reichelt Beziehungen hatte.

Die Trainees mit denen er sich abgab, seien teils Mitte 20 gewesen. Wohl mit nichts außer einem Studium und ein paar Volontariaten in der Hand. In dem heutigen Arbeitsmarkt, wo Online-Redaktionen selten ernste Gewinne einfahren und Printmedien immer weniger verkauft werden, ist es eine Besonderheit, eine Festanstellung bei einem großen Medienhaus in Aussicht zu haben. Wir wissen nicht, wer welche Andeutungen oder offene Angebote gemacht hat. Nicht nur Männer sind opportunistisch und in der aktuellen Berichterstattung wird angedeutet, dass bestimmte junge Damen einen deutlichen Karrieresprung machten. Zudem drohte Reichelt ja die Gefahr, verraten zu werden. Er war dennoch in einer Machtposition und konnte nicht nur Karrieren von Trainees fördern, sondern auch stoppen. Ob wir die genauen Details jemals erfahren werden, ist unwahrscheinlich. Deshalb kann man Reichelt jetzt weder mit Harvey Weinstein vergleichen, noch kann man ihm die Opfer-Märtyrer-Rolle zugestehen von jemandem, der von der links-woken Weltverschwörung fertiggemacht wird. Falls Herr Reichelt es zu schwierig findet, Frauen Anfang bis Mitte 20 abzuschleppen abseits von den Trainees an seinem Arbeitsplatz, dann ist das sein Problem. Es ist geradezu idiotisch, die Sache wie üblich zu politisieren. Es ist nicht konservativ, sich so zu verhalten wie er, es sei denn wir reden hier von islamischem Konservatismus in einem islamischen Land. Es hätte ihm klar sein müssen, dass es irgendwann nicht mehr geheimzuhalten ist, dass er junge Damen in höhere Posten schiebt, die zu genau den gleichen Zeiten ins genau gleiche Hotel verschwinden wie er. Er hat der konservativen Klientel einen massiven Schaden hinterlassen. Aber diverse Influencer meinen, sich mit solidarisieren zu müssen; genau dann wenn die Konservativen am Aussterben sind und die ältere Herrenriege sich größtenteils nur noch selber gegenseitig bedient im Internet, während die jüngeren und weiblichen Wähler und Leser scharenweise woanders hinrennen. Außerdem reden wir hier vom Springer-Verlag, einer der führenden Atlantiker-Einrichtungen. Verzweifelte Konservative im Netz mögen sich vielleicht an die Hoffnung geklammert haben, dass ihre Welt gerettet wird von BILD, FOX News, Trump, Newsmax und OANN, aber das ist ein brutaler Irrtum.

AlexBenesch
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