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RT zeigt verdrehtes Anspruchsdenken nach Löschung von Youtube-Kanal

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Kommentar

Wer in Russland die Interessen der Bevölkerung durchsetzen will gegen das herrschende Regime aus gealterten KGB-Bratzen, gilt als Staatsfeind oder gleich als „ausländischer Agent“. RussiaToday (RT) hält es hingegen für selbstverständlich, im Westen von Youtube kostenlos gehostet zu werden und vom Algorithmus an neue Zuschauer vorgeschlagen zu werden. Das ist ungefähr so, als würde ich oder Anton Shekovtsov in russischer Sprache das Regime trashen und von russischen Firmen kostenloses Hosting und kostenlose Werbung an neue Zuschauer verlangen. Ja, genauso absurd ist das Anspruchsdenken von RT.

Der Freibier-Zustand ist jetzt mit der Löschung der Youtube-Kanäle von RT vorbei und die Russen reagieren mit den üblichen Drohungen und Belehrungen über Meinungs- und Pressefreiheit.

Youtube sei ja gar nicht rechtlich verpflichtet, für Content Haftung zu übernehmen. Mag sein, aber Youtube muss für seinen laufenden Betrieb Werbepartner an Land ziehen und wenn jene keinen Russenstuss wollen, dann entspricht Youtube eben den Wünschen. Mag ja sein, dass der Mutterkonzern Google/Alphabet der US-Regierung nahesteht, aber so steht auch RT der russischen Regierung nahe. Die Russen könnten ja einfach ein paar hundert Millionen Dollar abzwacken von ihren Oligarchen-Vermögen um Konkurrenzplattformen hochzuziehen. Oder ist man zu pleite?

Wenn die Russen die ganz große Verschwörung hinter Youtube wittern, dann sollte man doch davon ausgehen, dass russische Geheimdienste Google zumindest soweit infiltriert haben, dass man ein paar saftige Beweise präsentieren kann. Aber da kommt ja irgendwie nichts. Irgendwie kommt da immer nichts richtig Sensationelles von den Russen; egal bei welchem Thema.

Die Youtube-Löschungen sind noch gar nichts. Je nachdem, wie stark der Ost-West-Konflikt hochgekocht wird, können Personen im Westen vor Gericht landen. Staatliche, halbstaatliche und private Organisationen loggen seit mindestens 10 Jahren alles mit, was im Netz passiert. Pocht dann jemand vor Gericht auf Meinungs- und Pressefreiheit, wird dann lückenlos dargelegt werden, wie der Angeklagte systematisch und anhaltend als Multiplikator gedient hat für russische Propaganda.

AlexBenesch
AlexBenesch
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