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Die Geheimdienste waren sich vor 9/11 genau darüber bewusst, dass ein solcher Anschlag vorbereitet wurde

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Kommentar

Nach 9/11 sprach man von einem „Intelligence Failure“, also einem Versagen der Geheimdienste und der Bundespolizei FBI. Der Sicherheitsapparat sei aufgebaut worden während dem Kalten Krieg und dementsprechend nicht maßgeschneidert gewesen für die Bedrohung durch islamistischen Terror. Es hätte zu viele juristische Hürden gegeben und die verschiedenen Geheimdienste hätten nicht genügend Informationen geteilt. Alle diese Ausreden sind eine Ablenkung von der simplen Tatsache, dass es zum Handwerkszeug für FBI-Agenten und Geheimdienste gehörte, Terroristen aufzuspüren und dass alle Werkzeuge sehr wohl funktionierten. Man kann nicht jeden spontanen Anschlag eines Einzeltäters oder einer Kleingruppe verhindern. Aber ein Plot wie für 9/11 mit dermaßen vielen Beteiligten und Vorbereitungen in mehreren Ländern bietet enorm viel Angriffsfläche für internationale Dienste, die meistens sogar problemlos Terrorverdächtige foltern dürfen und sich auch nicht um andere Rechte von Verdächtigen scheren brauchen.

Der Bojinka-Plot war eine Art Vorläufer von 9/11 und ging zurück auf Ramzi Yousef und Khalid Sheikh Mohammed. Im Januar 1995 sollte Papst Johannes Paul II. ermordet werden, 11 Flugzeuge von Asien in die Vereinigten Staaten sollten gesprengt werden und dann gab es noch die Hoffnung, entführte Airliner an der Luftraumüberwachung vorbei in das Hauptquartier der Central Intelligence Agency (CIA) zu lenken. Weitere anvisierte Ziele beinhalteten auch das World Trade Center. Die Finanzierung des Bojinka-Plots kam von Osama bin Laden und Hambali sowie von Tarnorganisationen, die von Mohammed Jamal Khalifa, bin Ladens Schwager, betrieben wurden.

Einige Vorbereitungen liefen in den Philippinen. Die Polizei dort folterte Abdul Hakim Murad, brach ihm alle Rippen und drückte Zigaretten auf seinen Genitalien aus. Erst als ein Beamter sich als Mitglied des israelischen Mossad ausgab und drohte, ihn nach Israel zu verfrachten, gestand er. Die Washington Times zitierte Stellen aus dem geheimen Verhörprotokoll. Murad und andere Männer aus Pakistan oder dem mittleren Osten, so der Text, hatten sich an einem halben Dutzend Pilotenschulen in den USA ausbilden lassen. Professor John Arquilla, Experte für Special Operations an der Naval Postgraduate School meinte:

„Die Pläne für solche Anschläge [wie 9/11] waren wohlbekannt. So etwas wurde in Übungen geprobt vor dem elften Sptember 2001.“

Das FBI ermittelte bei allen genannten Pilotenschulen und fand Aktivitäten von radikalen Islamisten. Es gab einen zusammenfassenden Report vom National Intelligence Council 1999. Viele US-Behörden und internationale Geheimdienste warnten vor einem Anschlag mit Flugzeugen im Stil von Bojinka.

Richard Clarke, ehemals Koordinator für Terrorimusabwehr, wurde zitiert von The New Yorker, dass die Behörden 10 Wochen vor 9/11 mit einem solchen konkreten Plot rechneten. Im Juli 2001 waren alle Behörden im Prinzip informiert. Das FBI filmte ein Treffen eines Undercover-Agenten mit Waffenhändlern und dem Agenten Rajaa Gulum Abbas vom pakistanischen Geheimdienst ISI. Man wollte Waffen für Bin Laden kaufen. Das Treffen fand in einem Restaurant, von dem man das WTC sehen konnte. Abbas deutete auf die Twin Towers und meinte, die würden bald weg sein. Weitere ähnliche konkrete Warnungen in Bezug auf die Twin Towers folgten. Weiter oben in der Behörden-Hierarchie wurde gebremst. Der ISI war die Kreation des britischen Kolonialreichs und förderte zusammen mit der CIA die Taliban und die frühen Versionen von al-Kaida gegen die Sowjets.

Präsident Bush bekam das CIA-Briefing „Bin Laden determined to strike in the US im August 2001 vorgelegt. Darin hieß es, dass FBI habe 70 verschiedene Ermittlungen laufen in den USA gegen al-Kaida. Sogar der russische Präsident Putin erklärte, man habe die USA in den Wochen vor 9/11 gewarnt. Gegenüber MSNBC meinte er, das Desinteresse der Amerikaner habe ihn gewundert. wirklich glaubwürdig ist Putins Verwunderung nicht, denn Russland plante bereits seit Monaten mit den USA und Indien einen Regimewechsel in Afghanistan. Andere Länder warnten auch die USA. Selbst mit Burner-Handys und Verschlüsselungstechnologie kamen die Terroristen nicht vorbei an der NSA und dem britischen GCHQ.

Frankreich gab den Amerikanern Infos über Zacarias Moussaoui, ein Terrorist der mit einem französischen Pass reiste und lernen wollte, eine Boeing 747 zu fliegen, ohne Interesse zu haben an Starts und Landungen. Die US-Behörden verhafteten den Mann und FBI-Agenten wollten Moussaoui weiter durchleuchten, aber die FBI-Führung und das Justizministerium blockierten. Sogar der britische MI5 war hinter ihm her.

Mohammed Atta wuchs in Kairo auf; Ende der 1980er Jahre studierte er Architektur an der Universität Kairo und schloss dort 1990 sein Studium mit einem Diplom ab. Danach zog er nach Deutschland und studierte weiter unter dem Namen Mohamed el-Amir von 1992 bis 1999 Städtebau/Stadtplanung an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Von 1998 bis 2001 wohnte Atta gemeinsam mit Ramzi Binalshibh und Said Bahaji, die mutmaßlich ebenfalls der Hamburger Terrorzelle angehörten, in der Marienstraße 54 im Stadtteil Harburg. Er hortete Chemikalien, die potenziell für Angriffe genutzt werden konnten.

Die ARD berichtete am 23. November 2001, dass der ägyptische Geheimdienst ihn überwachte. Atta besuchte zwischendurch Afghanistan. Die deutsche Polizei hörte Telefongespräche von Islamisten ab und dabei fiel sein Name. Atta konnte mehrfach problemlos in die USA einreisen, obwohl sein Touristen-Visum abgelaufen war und er Flugstunden genommen hatte, was nicht durch ein Touristen-Visum abgedeckt war.

In den USA war Atta unter Überwachung durch das FBI weil er Chemikalien hortete wie schon zuvor in Deutsachland. Die USA waren darüber im Bilde, dass er wahrscheinlich an einem Anschlag in Israel in den 1980er Jahren beteiligt gewesen war; lange bevor er überhaupt sein Visum bekam. Atta durfte in Florida an eine Pilotenschule. Die Polizei hielt ihn auf ohne Führerschein am Steuer, aber er erschien nicht vor Gericht und es wurde ein Haftbefehl ausgestellt, der nie durchgesetzt wurde. Zweimal erfolgte eine Verhaftung wegen Trunkenheit am Steuer. Die NSA hörte sogar Gespräche ab zwischen Atta und Khalid Scheich Mohammed.

Bei weiteren 9/11-Hijackern lief es ähnlich. Newsweek, die Washington Post und die NY Times berichteten, dass fünf der mutmaßlichen Flugzeugentführer in den 1990er Jahren Ausbildungen erhalten hatten in Militäreinrichtungen. An sich sei dies nichts Ungewöhnliches, ausländische Piloten auszubilden, egal ob aus Saudi-Arabien oder während der Schah-Ära aus dem Iran. Entscheidend dafür ist allerdings, ob die Herkunftsländer pro-USA sind und die Personen Sicherheitsüberprüfungen bestehen.

  • Mohammed Atta bsuchte anscheinend die International Officers School an der Maxwell Air Force Base in Montgomery, Alabama.
  • Abdulaziz Alomari besuchte wahrscheinlich die Aerospace Mdical School an der Brooks Air Force Base in Texas
  • Saed Alghamdi besuchte wahrscheinlich das Defense Language Institute in Monterey Kalifornien
  • Vier der 19 Entführer trainierten laut Washington Post an der Pensacola Naval Air Station.

Die Luftwaffe murmelte von Verwechslungen; so als habe es mehrere Leute an den Einrichtungen gegeben mit identischen Namen.

AlexBenesch
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