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So war nach 9/11 das Führungspersonal der Taliban und al-Kaida nach Pakistan in Sicherheit gebracht worden

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Am 9. September 2001 bekam US-Präsident Bush bereits detaillierte Pläne vorgelegt für eine Invasion Afghanistans und den Sturz der Taliban-Regierung. Quellen verrieten Einzelheiten aus der entsprechenden National Security Presidential Directive an NBC News. Dieser Plan, der auch eine Kooperation Russlands vorsah, wurde im Wesentlichen umgesetzt nach den Anschlägen am 11. September.

Der vorherige US-Präsident Bill Clinton hatte dem russischen Staatsoberhaupt Boris Jelzin 11 Milliarden $ geliehen für den ersten Tschetschenienkrieg gegen radikale Islamisten. 1999 geschahen die Apartment-Anschläge in Moskau und anderen Städten, die wahrscheinlich auf den Geheimdienst FSB zurückgingen und es kam zum zweiten Tschetschenienkrieg, der Putins Profil massiv aufwertete. Die Führungsfiguren der Tschetschenen hatten Verbindungen zum russischen Geheimdienst GRU und ähnlichen Behörden. Der ganze Krieg schien an der Spitze abgesprochen zu sein. Seit Mitte der 90er Jahre bezahlte Osama bin Laden radikalislamische tschetschenische Guerillaführer wie Bassajew und Khattab laut der Asia Times.

Osama hätte 1996 im Sudan verhaftet werden können, aber die Amerikaner wiegelten ab. Der London Observer berichtete, dass westliche Dienste sogar massive Datenpakete ablehnten über Osama und 200 Al-Kaida-Funktionäre. Kurz nach 9/11 wurden rund 300 Saudis aus den USA ausgeflogen, anstatt jene festzuhalten und zu verhören. Darunter waren auch mehrere Mitglieder der Bin Laden-Familie, gegen die das FBI ermittelte. Der Clan hatte auch eine enge Verbindung zu dem Konzern Carlyle Group. Die Investorenkonferenz von Carlyle 2001 fand genau am 11. September 2001 statt. In den Wochen nach dem Treffen wurde berichtet, dass Shafiq bin Laden, ein Mitglied der Familie Bin Laden, der „Ehrengast“ war und dass die Bin Ladens Investoren bei Carlyle-verwalteten Fonds waren.

Indische Quellen berichteten, dass Osama bin Laden wegen Nierenproblemen regelmäßig zur Dialyse ging in ein Militärkrankenhaus in Peschawar, Pakistan. ABC News berichtete über 100.000$ von pakistanischen Banken, die nach Florida überwiesen wurden zu Konten von Mohammed Atta, dem angeblichen Chef-Terroristen bei der 9/11-Operation. Die Überweisungen geschahen im Auftrag des pakistanischen Lt. General Mahmoud Ahmad vom Geheimdienst ISI, der auf Britannien zurückgeht.

Ein Analysebericht der Jamestown Foundation vom Dezember 2011 kam zu dem Schluss, dass es    trotz des Leugnens des pakistanischen Militärs Beweise dafür gibt, dass Elemente innerhalb des pakistanischen Militärs Osama bin Laden mit Wissen des ehemaligen Armeechefs General Pervez Musharraf und möglicherweise des ehemaligen Chefs des Armeestabs (COAS) General Ashfaq Pervez Kayani beherbergten. Der ehemalige pakistanische General Ziauddin Butt (alias General Ziauddin Khawaja) enthüllte auf einer Konferenz über pakistanisch-amerikanische Beziehungen im Oktober 2011, dass der damalige ehemalige Generaldirektor des pakistanischen Geheimdienstbüros (2004–2008), Brigadier Ijaz Shah a.D., Osama bin Laden in Abbottabad in einem sicheren Haus des Geheimdienstbüros festgehalten hatte.

Der pakistanische General Ziauddin Butt sagte, Bin Laden sei in Abbottabad vom ISI „mit vollem Wissen“ von Pervez Musharraf versteckt worden, bestritt jedoch später eine solche Aussage. Internationale Beamte haben dem ISI vorgeworfen, die Taliban dauerhaft im Krieg in Afghanistan zu unterstützen und sogar anzuführen. Als Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff erklärte Mike Mullen:

Tatsache ist, dass die Quetta Shura [Taliban] und das Haqqani-Netzwerk ungestraft von Pakistan aus operieren … Extremistische Organisationen, die als Stellvertreter der pakistanischen Regierung fungieren, greifen afghanische Truppen und Zivilisten sowie US-Soldaten an. … Wir glauben beispielsweise, dass das Haqqani-Netzwerk, das seit langem die Unterstützung und den Schutz der pakistanischen Regierung genießt, in vielerlei Hinsicht ein strategischer Arm der pakistanischen Inter-Services Intelligence Agency ist.

2017 warf General Joseph Dunford, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff, dem ISI Verbindungen zu Terrorgruppen vor. General Mahmoud Ahmad vom ISI hatte in den Wochen vor 9/11 und sogar am Tag der Anschläge Meetings mit US-Regierungsfunktionären und US-Geheimdienstlern.

Die pakistanische Regierung half vordergründig den Amerikanern, Krieg gegen Afghanistan zu führen. Hintenrum unterstützte Pakistan die Afghanis, was den Amerikanern kaum entgehen konnte. 100 LKWs mit Ausrüstung kamen von Pakistan nach Afghanistan in der Woche vor Beginn der US-Bombardierungen. Das Führungspesonal von al-Kaida wurde nach Pakistan in Sicherheit gebracht.

Mohammed Omar war der Anführer der Taliban und von 1996 Staatsoberhaupt des Islamischen Emirats Afghanistan. Im Januar 2007 behauptete der ehemalige Pressesprecher der Taliban, Muhammad Hanif, dass Mullah Omar von Pakistan aus operiere und sich dort mit Hilfe des pakistanischen Geheimdienstes versteckt halte. Der pakistanische Geheimdienst war die Kreation des britischen Empires und Major General Sir Walter Joseph Cawthorn, der zeitweise als Chef des australischen Geheimdienstes gedient hatte.

Cawthorn übernahm zu Beginn des Zweiten Weltkriegs die Leitung des britischen Geheimdienstzentrums für den mittleren Osten und wurde später am 15. August 1941 Direktor des militärischen Nachrichtendienstes im General Headquarters in Indien. Er arbeitete zusammen mit Peter Fleming, dem Bruder des Schreibers der James-Bond-Romane.

Ausbildungsunterstützung für den pakistanischen Geheimdienst kam auch von der der US-amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA) und dem französischen Auslandsgeheimdienst SDECE. Omars Sohn Mullah Jakub soll heute nun eine wichtige Rolle spielen.

Mullah Mansur Achtar übernahm das Kommando von Omar. Dann kam Haibatullah Achundsada, dessen Familie zunächst in Pakistan gelebt hatte. Achundsada spielte beim Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan eine entscheide Rolle und hatte dabei mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit den Support des pakistanischen Geheimdienstes, der Briten und der Amerikaner. Im August 2021 wurde er der neue Herrscher über Afghanistan.

Typisch für die Gesamtsituation ist ein hohes Maß an Vernebelung. Der Tod von Omar war eine ganze Zeit lang geheim gehalten worden. Nach 9/11 verkündeten die USA mehrfach die Tötung von ein- und derselben Figur aus Taliban oder al-Kaida. Drohnenangriffen geht oft klassische Geheimdienstarbeit voraus, um den besten Zeitpunkt zu finden, an dem die Zielperson ausgeschaltet werden kann. Was ist aber, wenn die Informationen falsch sind? Kann man aus einem explodierten Fahrzeug ohne Weiteres die Insassen zweifelsfrei identifizieren, wenn keine Unterlagen zum Abgleich von Zähnen usw. zur Verfügung stehen? Hielten sich Taliban-Führer wirklich in Afghanistan auf in völlig abgeschirmten Behausungen oder Höhlen? Oder hielten sie sich doch in Pakistan auf?

Ein gewisser Abdul Ghani Baradar gründete mit Mullah Omar Anfang der 1990er Jahre im Bürgerkrieg die Taliban-Miliz. Er wurde am 8. Februar 2010 durch den pakistanischen Dienst „Inter-Services Intelligence“ und die CIA in Karatschi, Pakistan festgenommen. Ein Talibankommadeur bestätigte seine Gefangenschaft gegenüber der Presse, behauptete aber er sei bei der Operation Muschtarak in Helmand (Afghanistan) gefangen genommen worden. Ein anderer Sprecher widersprach der Gefangennahme. Am 10. September 2013 gab der pakistanische Nationale Sicherheits- und außenpolitische Berater Sartaj Aziz bekannt, dass Baradar freikommen werde, sich aber weiter in Pakistan aufhalten müsse. Am 25. Oktober 2018 wurde er schließlich auf Drängen der USA in Pakistan freigelassen. Man brachte ihn nach Katar, das unter inoffizieller britischer Kontrolle steht, er wurde als Diplomat für die Taliban anerkannt und unterzeichnete im Februar 2020 im Namen der Taliban das Abkommen von Doha, dass unter US-Präsident Trump verhandelt worden war.

Katar wurde am 3. November 1916 britisches Protektorat, als das Vereinigte Königreich mit Scheich Abdullah bin Jassim Al Thani einen Vertrag unterzeichnete. Am 5. Mai 1935 unterzeichnete Abdullah während einer Vereinbarung einer Ölkonzession mit der britischen Ölgesellschaft, der Anglo-Persian Oil Company.

Siradschuddin Hakkani, eine wichtihe afghanische Figur, verbrachte seine Jugend in Pakistan. In Nord-Waziristan (Pakistan) soll er als Talibanführer Angriffe verwaltet haben gegen amerikanische Truppen in Afghanistan. Jetzt ist der Nummer zwei der Taliban.

Sher Mohammad Abbas Stanikzai ist nun ebenfalls in einer Führungsrolle der Taliban. Er hatte am Hauptquartier des pakistanischen Geheimdienstes ISI studiert, der in den 1970er Jahren an der Ausbildung afghanischer Armeeoffiziere beteiligt war.

AlexBenesch
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