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CO2-neutral und wohlstandsfrei bis 2050

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Beide Seiten der Klimadebatte wurden bezahlt von Milliardären und haben in verschiedenen Ländern der Welt mal mehr, mal weniger Rückhalt in der etablierten Politik.

Vertreter der Republikanischen Partei in den USA mit Nähe zur Öl-Industrie unterstellten berühmten Klimaforschern wie Phil Jones und Michael Mann, Teil einer kommunistischen (Welt-) Verschwörung zu sein. Die berühmten Klimaforscher, linke Medien, linke Politiker und links angesiedelte Aktivisten beschwerten sich bitterlich über solche „Verschwörungstheorien“ und äußerten im nächsten Schritt sofort ihre eigene Befürchtung über eine rechte Weltverschwörung von irrational agierenden Faschisten, die in der Politik sitzen oder bei Firmen wie Exxon oder Koch Industries, und die Klimawissenschaft torpedieren, um weiterhin CO2 in den Fabriken und Kraftwerken ausstoßen zu können.

Konservative Bürger hielten die Wissenschaftler für weltfremde, korrupte Streber, die gegen Bezahlung nutzlose Arbeiten im Labor verrichten und damit den Vorwand liefern, um draußen in der echten Welt echte Jobs in der Industrie zu vernichten. Die Wissenschaftler wiederum hielten konservative Bürger für Idioten auf dem Niveau von mittelalterlichen Bauern, die nach einer schlechten Erntesaison auf Hexenjagd gehen wollen.

An mehreren amerikanischen Strandorten wirkte sich die Schließung von Autofabriken als absolut verheerend aus und verwandelte traumhafte Communities mit enorm hohem Durchschnittseinkommen in ein verwahrlostes Nest, wo auf offener Straße mit Drogen gehandelt wird und Leute erschossen werden. Das Leben von vielen Familien wurde ruiniert und dies betraf nicht nur die Autoindustrie, sondern auch viele andere Industrien, die ins Ausland (u.a. China abgewandert waren. Insofern steht also einiges auf dem Spiel und weitere massive Schädigungen drohen durch die zunehmende Umstellung auf eine „klimaneutrale“ Wirtschaft. Der Klimaforscher hingegen betrachtet seinen Job als langfristig gesichert und zwar umso mehr gesichert, je mehr Panik er verbreitet über das Klima. Ohne alarmierenden Klimawandel bräuchte man ja die meisten Klimaforscher nicht und jene könnten mit ihren spezialisierten Fähigkeiten und Kenntnissen nur begrenzt andere Arbeitsplätze finden.

Wir sehen also Klassenkampf und ideologische Spaltung nach den altbekannten Mustern. Im gesamten rechten bzw. marktliberalen Spektrum haben Großkonzerne und (Schwer-)Industrie einen eher guten Ruf als Fundament einer funktionierenden, hierarchisch geordneten Gesellschaft, wo selbst ein Arbeiter sich ein eigenes Haus leisten kann, zwei Autos und vier Kinder. Sozialisten und Klimaforscher seien für eine solche Gesellschaft eine existenzielle Bedrohung. Umgekehrt betrachten Sozialisten private Großkonzerne als das sogenannte „Kapital“, also die Ausbeuter-Klasse, die nahtlos angeknüpft habe an den vorhergehenden Adel.  Die gesellschaftlich-politische „Mitte“ betrachtet sich als gemäßigt und in der Tradition der sogenannten Aufklärung. Man akzeptiert die Klimawandel-Agenda und gewisse sozialistische Elemente, will dies aber ausbalancieren durch marktwirtschaftliche Elemente und einen Rest Konservatismus. Die Mitte kann sich nur begrenzt anfreunden mit sozialistischen Verschwörungstheorien über „das Kapital“, oder mit rechten/klassischen Verschwörungstheorien über eine linke Machtergreifung, die einen Klimawandel vortäuschen würde.  

Selbst diejenigen aus der gemäßigten Mitte bzw. der Tradition der Aufklärung müssen sich fragen, ob die Kosten des Umstiegs auf eine klimaneutrale Wirtschaft unfair abgewälzt werden auf die Mitte der Gesellschaft, während die sehr Reichen und die Superreichen sich rechtzeitig absichern, offshore unerreichbar sind fürs Finanzamt und sich frühzeitig einkaufen in die verschiedenen Zweige der neuen klimaneutralen Wirtschaft, während die Reste von „schmutzigen“ Industrien verkauft und auf Kosten der Steuerzahler abgewickelt werden.

Egal in welchem politisch-ideologischen Lager man sich selbst verortet, sollte man sich nüchtern im Klaren darüber sein, dass es eine viel zu hohe Machtkonzentration auf der Welt gibt und die entsprechenden Supermächte und Seilschaften koordiniert und routiniert ihre eigenen Vorteile anstreben, während der Bürger sich abstrampelt mit nutzlosem Aktivismus und Streitereien mit anderen Bürgern. Wie ich in Band 3 meiner Buchreihe dargelegt habe, schuf das britische Kolonialreich mit der „Royal Society“ ein Beinahe-Monopol auf Wissenschaft und baute mit Standard-Techniken aus der Geheimdienst-Sphäre entscheidende Großkonzerne auf. Aus dieser Royal Society erwuchs auch die moderne Klimaforschung.

Falls man stattdessen wirklich seit dem Jahr 1999 von einer massiven CO2-induzierten Erwärmung ausgeht, würde die Oberschicht alles Notwendige in die Wege leiten, um den eigenen Status und den eigenen Wohlstand zu bewahren beim Umstieg auf eine klimaneutrale Wissenschaft. Ist man sich einfach nicht sicher, ob es eine signifikante Abkühlung, Erwärmung oder ein gleichbleiben der Temperaturen geben wird, könnte man einfach behaupten, eine Erwärmung gelte als wissenschaftlich unbestreitbar. Die Oberschicht würde auch dann den eigenen Status dauerhaft bewahren, egal wie die Temperaturen sich entwickeln, und hätte im Nachhinein auch die passende Ausrede parat: Wenn es doch deutlich vernehmbar kälter wird, schiebt man die Schuld auf die Wissenschaftler, die irgendwelche komplizierten Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Wolken, Ozeane und Erdumlaufbahnschwankungen nicht korrekt interpretiert hätten. Bleibt die Temperatur relativ gleich, lässt sich behaupten, dass die Verringerung des CO2-Ausstoßes wunderbar funktioniert hätte. Ganz simpel beweisen lässt sich diese Erfolgsmeldung dann leider nicht, weil laut Wissenschaftlern der CO2-Gehalt in der Atmosphäre erst nach tausenden Jahren wieder absinken würde. Wird es deutlich wärmer, ohne dass unsere Umstellung auf eine klimaneutrale Wirtschaft etwas daran ändern konnte, kann man davon ausgehen, dass die Superreichen nicht selbst die negativen Auswirkungen spüren werden, sondern nur das gewöhnliche Volk.

AlexBenesch
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