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Das Verschwörungsdenken der führenden Klimaforscher über die „größte Verleumdungskampagne der Geschichte“

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Auszug aus dem kommenden Buch „Tiefste Geheimnisse der Supermächte Band 6 – Sozialismus und Klima“

2009 gab es einen Hacker-Angriff gegen die Universität von East Anglia und ließ die Kontroverse wieder aufflammen um den „Hockeyschläger“, also die Forschung von Wissenschaftlern wie Michael Mann und Phil Jones, laut der 900 Jahre lang die Temperaturen konstant blieben, bis sie dann im Industriezeitalter sprunghaft anstiegen.

Die Hockeyschläger-Forscher erhielten für ihre Arbeiten von Anfang an wütendes Feedback von mächtigen Politikern und einfachen Bürgern, darunter auch Morddrohungen per E-Mail. Dies wird immer wieder als Rechtfertigung dafür hergenommen, dass die Forscher Daten zurückhielten, anstatt sie zu teilen. Michael Mann beschrieb sich in einem Interview mit Mother Jones als Opfer einer weitreichenden Verschwörung:

„Die Klimawissenschaft war im Grunde genommen das Angriffsziel der bestfinanzierten und am besten organisierten Verleumdungskampagne von der wohlhabendsten Industrie, die die Erde je gekannt hat. Darum handelt es sich unterm Strich.“

Wir erkennen, was für ein Druck hier von verschiedenen Seiten aufgebaut worden war. Die eine Seite unterstellte den Klimaforschern wie Mann eine großangelegte Täuschung zur Zerstörung der Industrie, während Klimaforscher wie Mann eine Weltverschwörung finsterer Großindustrieller unterstellten, um den Klimawandel zu vertuschen und Profite weiter fließen zu lassen.

In den gehackten Emails der Climate Research Unit bei der East Anglia University unterhielten sich die Klimaforscher darüber, dass sie am liebsten konservative Skeptiker verprügeln wollten und dass man bestimmte Daten lieber vernichten wolle, anstatt sie den Kritikern zur Verfügung zu stellen. Sicherlich ist es nicht ernst zu nehmen, wenn ein Klimaforscher schrieb, falls die Veröffentlichung qualitativer Studien nicht ausreiche, man Mafia-Killer anheuern würde gegen die Skeptiker. Aber in der Bevölkerung da draußen gab es eben nicht nur fanatische, bewaffnete Rechtsextremisten, die hinter dem Klimawandel die kommunistische Weltverschwörung der Weisen von Zion wähnten. Sondern auch Linksextreme und (potenzielle) Ökoterroristen, die davon ausgingen, dass Klimaskeptiker für eine rechte Weltverschwörung arbeiteten und die Zerstörung des Ökosystems riskierten. Wie stark beeinflusste das Verschwörungsdenken die Forscher wie Michael Mann, der sich in einem Interview völlig eindeutig darüber äußerte, dass die Klimaforschung das Angriffsziel sei von der „bestfinanziertesten und am besten organisierten Verleumdungskampagne der Geschichte“ ?Vermuteten Mann und andere Klimaforscher, dass die bösen Verschwörer noch viel härtere Methoden einsetzen könnten gegen die Klimaforscher? Fürchtete man Gewalt? Fürchtete man, dass rechte Politiker und Besitzer von Ölkonzernen mit Hasspropaganda und ggf. verdeckten Methoden dafür sorgen, dass Klimaforscher künftig durch eine Gewaltkampagne eingeschüchtert werden?

Es ist ein unzulässiger Doppelstandard, wenn heute noch der Eindruck erweckt wird, nur die Klimawandel-Skeptiker seien „Verschwörungstheoretiker“, obwohl die Vertreter der These des menschgemachten Klimawandels auch in hohem Maße von Verschwörungsdenken beeinflusst sind.

Die Skeptiker Soon und Baliunas wurden im Endeffekt verschrien als korrupte Lügner, die zurechtgefälschte Forschung präsentiert hätten im Auftrag der Ölindustrie. Weder das typisch linke noch das klassische rechte Verschwörungsdenken ist professionell.

Die angloamerikanische Oberschicht kontrolliert das gesamte normale politische Spektrum im Rahmen der Tradition der Aufklärung, zudem den Linksextremismus, den Rechtsextremismus und die klassische Verschwörungsideologie über die Weisen von Zion als Drahtzieher hinter der US-Regierung und hinter der gesamten NATO-Sphäre. Aus dieser bequemen Perspektive wäre es für die Oberschicht ein leichtes gewesen, gezielt zwei Sorten von Verschwörungsdenken beim Klimawandel-Thema zu fördern, damit u.a. bei den Klimaforschern eine Bunker-Mentalität entsteht. Je mehr die Klimaforscher dachten, sie kämpfen gegen eine rechte Weltverschwörung und die Zerstörung des Planeten, umso fanatischer wurden die Klimaforscher und umso eher waren sie bereit, Daten zu vernichten, Daten zurückzuhalten, in ihrer Arbeit zu „tricksen“ und Kampagnen zu starten, um Kritiker zu boykottieren.

Die unmittelbaren Auswirkungen [des E-Mail-Skandals] auf die öffentliche Meinung waren dramatisch. Eine Umfrage der Yale and George Mason University (GMU) ergab, dass im November 2008 71 Prozent der Befragten zustimmten, dass sich der Planet erwärmt. Fünf Wochen nach Climategate glaubten es nur 57 Prozent. Die E-Mails, heißt es in einem Yale-Bericht, hätten „einen erheblichen Einfluss auf den öffentlichen Glauben an die globale Erwärmung und das Vertrauen in Wissenschaftler“.

So gut wie niemand wollte den Verdacht laut aussprechen, dass hinter dem E-Mail-Hack vielleicht die rechte Weltverschwörung mit EXXON und Koch Industries steckte. Dieser Verdacht wurde eher angedeutet und sorgte für zusätzliche Paranoia bei den Klimaforschern. Man muss sich einmal selbst bildlich vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn die eigenen E-Mails weltweit im Fernsehen besprochen werden von wütenden Politikern, wenn das eigene Foto gezeigt wird und wenn eine neue Lawine an Hass-Botschaften eintrudelt von rechtsradikalen Bürgern. Wie stark vermuteten die Hockeyschläger-Klimaforscher und die vielen Sympathisanten innerhalb und außerhalb der Wissenschafts-Community, dass EXXON und Koch Industries hinter dem E-Mail-Leak steckten? Hatten sich prominente Klimaforscher schon auf der Straße nervös umgeblickt, ob sie nicht verfolgt werden von wütenden Rechtsextremisten? Hatten sie sich gefragt, ob vielleicht ihre Büros und Computer verwanzt sind? Betrachteten sie konservative Politiker, die Geld bekommen hatten von EXXON und Koch, als niederträchtige Verschwörer? Betrachteten sie Klimawandel-Skeptiker in der wissenschaftlichen Community, die Geld bekommen hatten von EXXON und Koch als niederträchtige Verschwörer? Phil Jones trat zeitweise von seinem Posten bei der Climate Research Unit zurück und meinte später, er hätte mit dem Gedanken an Selbstmord gespielt.

Sicherlich braucht es kein Genie, um zu verstehen, dass Öl-Konzerne viel zu verlieren hatten und dass der Anreiz bestand, halbgare oder schlechte Forschung zu bezahlen und sogar mit schmutzigen Tricks zu arbeiten wie etwa den Diebstahl von E-Mails. Sicherlich gab es bestätigte Fälle, wo Öl- und Gasfirmen manipulative Umweltgutachten bezahlten und schmutzige Tricks gegen Öko-Aktivisten benutzten, um irgendwo bohren zu dürfen.

Aber die Hockeyschläger-Klimaforscher und deren Sympathisanten sind keine Experten für die Analyse von möglichen „Verschwörungen“, womit geheimdienstliche Operationen gemeint sind, egal ob staatlichen Ursprungs oder aus dem Bereich der organisierten Kriminalität und Privatwirtschaft. Die Ölkonzerne hatten genügend Zeit und Gelegenheiten, um umzusatteln auf die Produktion von Biodiesel aus landwirtschaftlichen Abfällen, Biotreibstoffe aus Algen oder Brennstoffzellen. Zusätzlich kann man einen schwunghaften Handel betreiben mit Emissionsrechte-Zertifikaten und natürlich kann man sich auch rechtzeitig einkaufen in irgendwelche anderen Geschäftsfelder.

Im Jahr 2007 teilte die Organisation „Union of Concerned Scientists“ mit, dass ExxonMobil zwischen 1998 und 2005 16 Millionen US-Dollar an 43 Gruppen gewährt habe, die skeptisch sind gegenüber dem menschgemachten Klimawandel. 16 Millionen Dollar sind Kleingeld. Im Jahr 2019 berichtete InfluenceMap, dass ExxonMobil zu den fünf großen Ölunternehmen gehörte, die zusammengenommen 195 Millionen US-Dollar pro Jahr für Lobbyarbeit zur Blockierung der Klimaschutzpolitik ausgeben. Das klingt schon nach relativ viel, aber man muss sich daran erinnern, dass die Regierungen Amerikas und Europas tausende Milliarden Dollars als Kosten der Energiewende veranschlagen und potenziell die Entstehung weiterer tausender Milliarden Dollars an Wohlstand für die Bevölkerung verhindern. Sobald die 195 Millionen $ von der Ölindustrie aufgeteilt werden auf eine gewisse Anzahl an Politiker und Lobby-Organisationen, bleibt dem einzelnen Politiker und der einzelnen Lobbygruppe ein paar hunderttausend $ davon oder vielleicht nur eine fünfstellige Summe.

Ausgerechnet das riesige Investment-Monstrum BlackRock wollte 2020 gegen die Wiederwahl zweier Direktoren bei ExxonMobil zu stimmen, weil Exxon nicht genügend Fortschritte mache beim Umweltschutz.

Die Klimawandel-Skeptiker beharren darauf, dass der E-Mail-Hack auf einen Insider der Climate Research Unit (CRU) zurückgehe, der das Fehlverhalten seiner Kollegen enthüllen wollte. Die CRU hingegen geht von einem Täter außerhalb der Universität aus. Der CRU-Funktionär Trevor Davies sprach von einer „Profi-Operation“ die geschehen sei. Universitäten waren nicht gerade bekannt für ihre robuste IT-Sicherheit und es gibt unzählige Beispiele aus aller Welt, wo gewöhnlich begabte Hacker Zugriff erlangten auf irgendwelche Emails. Eine anonyme Quelle aus dem Umfeld der CRU erklärte gegenüber Mother Jones, dass der CRU-Server sich an einem anderen Ort befunden hätte als die restlichen Server der Universität und dass die Sicherheitsvorkehrungen eher lax gewesen wären.

Im Herbst 2009 versuchten Unbekannte, die sich als Netzwerktechniker ausgaben, in das Büro eines Klimawissenschaftlers an der University of Victoria in British Columbia einzubrechen. Es gab auch Versuche, Zugang zu Servern des Canadian Centre for Climate Modeling and Analysis zu erhalten. Nach Angaben einer Quelle innerhalb der Institution gab es auch erfolglose Versuche, in den Server des National Center for Atmospheric Research in Colorado einzudringen . Ein Ende 2010 von WikiLeaks veröffentlichtes diplomatisches Telegramm der USA enthüllte auch „Beweise für einen Versuch, unbefugten Zugang zu Computersystemen zu erlangen“, die dem Klimabüro des Außenministeriums im Jahr 2009 gehörten.

Für einige Leser von Mother Jones und für viele weitere Leute ist dies bereits genug, um zu schlussfolgern, dass die große rechte Weltverschwörung hinter dem CRU-Hack stand.

AlexBenesch
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