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Chinas kommunistische Partei 100 Jahre alt – und Massenmedien kennen ihr größtes Geheimnis nicht

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Kommentar

Chinas kommunistische Partei wird 100 Jahre alt und folgendes ist dazu zu lesen auf der WELT:

Was sich anhört wie ein Witz, ist Wirklichkeit: 1921 treffen sich ein paar Kommunisten in Shanghai, um eine Partei zu gründen. 100 Jahre später regieren sie die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Bei Bierchen und Kaffee trafen sich ein paar Fantasten, rauchten Zigaretten, und eroberten dann das ganze Land? So einfach war das beileibe nicht. Der chinesische Kommunismus war von Anfang an in den Händen der sowjetrussischen Netzwerke. Daher stammte das Geld, daher stammte die wichtige Ausbildung, daher stammten die Waffen, die Militärberater, die diplomatische internationale Deckung.

Viele Details finden sich in dem Geschichtsbuch: „Der Meister der Schatten. Kang Sheng und der chinesische Geheimdienst 1927-1987“

Wenn die Sowjets ein solches Projekt unterstützt haben, sollte klar sein, dass man alle möglichen Kontrollmechanismen verbaut hatte, um zu verhindern, dass die neue Regierung Chinas eigenständig wird. Vieles was gewöhnliche Historiker als Gegeben betrachten, sind ungeklärte Rätsel. Niemand sollte sich anmaßen, so zu tun als habe es bei den entscheidenden Figuren des chinesischen Kommunismus keine deutlichen Spuren gegeben in Richtung russischer Geheimdienste.

Es ist bestätigt, dass

  • Sowjetrussland mit seinen Geheimdiensten überall im Ausland erheblichen Einfluss ausübte auf kommunistische Bewegungen
  • Sowjetrussland in hohem Umfang die chinesischen kommunistischen Revolutionäre mit Kriegsgütern und Geld versorgte
  • Sowjetrussland viele hunderte Berater zu den chinesischen Revolutionären schickte und solche Berater oft auch für den sowjetrussischen Geheimdienst arbeiteten
  • einige führenden chinesischen Militäroffiziere und andere Funktionäre signifikante Zeit in der Sowjetunion verbrachten zu Ausbildungszwecken und dass die sowjetischen Dienste solche Gelegenheiten traditionell ausnutzten, um Personen zu rekrutieren

Eine Runde Moskau und zurück

Li Dazhao hatte 1918 den unscheinbar wirkenden Job eines Bibliothekars an der Universität Peking, war Maos Vorgesetzter, mauserte sich zum Professor und Sekretär des Universitätskanzlers und hielt Vorlesungen zu den Inhalten von „Das Kapital“ von Karl Marx. Nachdem Dazhao 1921 die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mitbegründet hatte, reiste er nach Moskau und akzeptierte eine Professur an der dortigen Ost-Universität,

Deng Xiaoping hatte in Frankreich und der Sowjetunion gearbeitet und studiert. Eine undurchsichtige Organisation hatte ihn mit rund 1600 anderen Arbeitsstudenten nach Frankreich gebracht, wo es bald hieß, dass das Geld der Stiftung aufgebraucht sei und die jungen Männer ihr Geld selber in Fabriken verdienen müssten. So standen sie dann am Band bei Renault oder in Gummifabriken, wurden schlecht bezahlt und rassistisch behandelt. Daraufhin radikalisierten sich die Studenten und interessierten sich für die kommunistische Ideologie, mit deren Hilfe die geknechteten Arbeiter und Bauern befreit würden und ein Utopia bauen könnten. Das Büro der chinesischen Kommunisten in Paris wurde geleitet von Zhou Enlai.

Deng beteiligte sich an einem Überfall auf die chinesische Gesandtschaft in Paris, um seine Radikalität zu beweisen, entging dann aber knapp (wahrscheinlich durch eine Vorwarnung) 1926 einer Razzia durch die französische Polizei. Nur einen Tag vor der Razzia war er nach Moskau aufgebrochen, wo er elf Monate verbrachte. Es heißt, er verbrachte die Zeit mit studieren; aber die Zeitspanne hätte auch ausgereicht, um sich von den sowjetischen Geheimdiensten rekrutieren und ausbilden zu lassen. Zurück in China ging er nach Wuhan, wo die Partei ihr Hauptquartier hatte, und traf dort seine Bekannten wieder, mit denen er in Frankreich gewesen war, so wie Zhou Enlai, Li Lisan und Li Weihan.

Der chinesische Revolutionskrieg

Mao und die Kommunisten waren in höchstem Maße abhängig von den Lieferungen, Beratern und Ausbildungseinrichtungen der Sowjetunion; ähnlich wie einst George Washington abhängig war von Figuren wie dem Baron von Steuben oder Lafayette, sowie von den Lieferungen der Franzosen für seine Continental Army.

Die Sowjetunion hatte von Anfang an das ideologische, organisatorische und geheimdienstliche Fundament kontrolliert für die internationale sozialistische Bewegung. Historiker wissen eigentlich, wie aggressiv die sowjetischen Dienste Leute und Organisationen rekrutierten und selbstverständlich wollte es Moskau nicht dem Zufall überlassen, in welche Richtung sich China bewegt.

Die chinesischen Nationalisten unter der Führung von Chiang Kai-shek hingegen waren hauptsächlich abhängig von den Angloamerikanern und verließen sich auf jene im Bezug auf essentielle Nachschublieferungen und militärische Strategien. Natürlich gab es auch kommunistische Spione bei den Nationalisten, denn Chiang hatte eine Weile lang kooperiert mit Stalin und sich Berater schicken lassen. Man lästerte, dass Chiang in seinem Kabinett mehr Absolventen der amerikanischen Eliteuniversität Harvard hatte als US-Präsident Roosevelt. Wie bereits in einem früheren Kapitel dieses Buchs besprochen, starb Chiangs Vorgänger Sun Yat-sen möglicherweise an einem Giftanschlag mit Chemikalien, die bei ihm einen seltenen Krebs auslösten. Die Hauptverdächtigen dabei waren die USA, Britannien und Frankreich. Ebenso hatten die Westmächte die letzte Kaiserdynastie Chinas gestürzt, worauf das Land im Chaos versank zwischen Warlords, Nationalisten und schließlich auch Kommunisten. Außerdem hatten die USA über Firmen aus dem Umfeld der Geheimorganisation Skull & Bones und über den Agenten John J. McCloy Japans Wirtschaft vor dem Zweiten Weltkrieg und damit Japans Kriegsbereitschaft gefördert. Japan drang mit äußerster Härte nach China vor und sorgte damit für eine kurzlebige Allianz zwischen den chinesischen Nationalisten und Kommunisten.

Chiang Kai-shek hatte eine ganze Reihe an Warlords besiegt und die Kommunisten gezwungen, auf dem „langen Marsch“ in die Berge zu flüchten, wo sie ihren Hauptstützpunkt etablierten und die Russen im Rücken hatten. Um 900.000 Guerilla-Truppen zu organisieren, zu trainieren, durchzufüttern und auszustatten, waren Fähigkeiten und Produktionskapazitäten notwendig, die man von den Russen erbetteln und teuer erkaufen musste. Durch Opiumanbau und Opiumhandel konnten Maos Truppen gewisse Summen einnehmen, um die Russen zu bezahlen, aber der Rest wurde durch Kredite abgedeckt und die Ansprüche Russlands auf die Mandschurei. Die Besetzung der Mandschurei durch die russische Armee war übrigens von US-Präsident Roosevelt genehmigt worden.

Aus taktischen Gründen ließ Stalin die chinesischen Nationalisten anerkennen und befahl Mao, den Ball flach zu halten, seine Stellungen auszubauen und offene große Konfrontationen mit den Nationalisten zunächst einmal zu vermeiden. Stalins Idee war zeitweise, sich mit dem nördlichen Teil Chinas zu begnügen und den Süden den Nationalisten und deren amerikanischen Verbündeten zu überlassen. Mao flog ohne große Begeisterung zusammen mit dem US-Botschafter Patrick Hurley zu einem Treffen mit Chiang Kai-shek. Hurley war ein enger Vertrauter von Präsident Franklin Roosevelt und hatte Erfahrungen als Kriegsminister. Hurleys Auftrag lautete offiziell wie folgt:

„Sie werden hiermit zu meinem persönlichen Repräsentanten bei Generalissimus Chiang Kai-shek ernannt, der mich persönlich unterrichtet. Ihre hauptsächliche Aufgabe ist es, effektive und harmonische Beziehungen zwischen dem Generalissimus und General Joseph Stilwell herbeizuführen, um General Stilwell die Ausübung seiner Befehlsgewalt über die chinesischen Armeen, die unter seinem Befehl stehen, zu erleichtern. Ihnen werden [noch] weitere Aufgaben erteilt werden.“

General Stilwell hatte den US-Präsidenten im Rücken und ein hohes Maß an Kontrolle über die Streitkräfte der chinesischen Nationalisten. Die USA waren produktionstechnisch und technologisch unerreicht und konnten mehr als genügend Material liefern. Mao bekam von den Russen viel Gerät, wobei Russland finanziell in Schwierigkeiten steckte und zuvor im Zweiten Weltkrieg noch viel Material aus Amerika im Zuge des Lend-Lease-Programms erbetteln musste, um gegen die deutsche Wehrmacht bestehen zu können. Die russischen Rüstungsprodukte basierten zudem fast komplett auf westlicher Technologie.

Unter diesen Voraussetzungen hätte es eigentlich selbstverständlich sein müssen, dass Amerika und die chinesischen Nationalisten sich durchsetzen, aber am Ende gewannen die Kommunisten. In den USA wurde eine hitzige Debatte geführt um die Frage, wer die Misere zu verantworten hatte („Who lost China?“) und manche deuteten mit dem Finger auf die höchsten Ebenen Amerikas. Für dumme Ausreden musste die Politik herhalten, die natürlich immer zerstritten schien und den Eindruck erweckte, sie hätte wirklich etwas zu entscheiden. Die USA hätten in bester Absicht versucht, beide Seiten in China zu vereinen, hieß es, man sei zu zögerlich gewesen, die chinesischen Nationalisten seien zu unorganisiert und korrupt gewesen, man hätte Maos demokratische Propaganda geglaubt usw.

Der amerikanische 5-Sterne-General und Freimaurer George C. Marshall hatte Chiang Kai-shek quasi befohlen, die Kommunisten nicht weiter zu jagen und zu vernichten; zu einer Zeit als die Kommunisten schwach waren und hätten besiegt werden können. Dabei war den Amerikanern bestens bekannt, wie einst in Russland die kommunistische Revolution abgelaufen war und was für ein Horror darauffolgte. Es erinnert frappierend daran, wie George Washington bei der Amerikanischen Revolution Verschnaufspausen bekam, Siege zugeschanzt bekam und wie der britische General Howe mehrere ideale Gelegenheiten verstreichen ließ, um Washingtons Continental Army zu besiegen.

Mao bekam seine Verschnaufpause, konnte seine Truppen neu organisieren, neue Rekruten finden und hunderte wichtige sowjetische Berater integrieren, von denen viele wohl auch einen Spionageauftrag hatten. Mao war genauso wenig essentiell für dieses Unterfangen wie andere prominente chinesische kommunistische Funktionäre. Hätte Mao darauf bestanden, dass Chinas Kommunisten frei bleiben von der Infiltration durch sowjetrussische Agenten, hätten die Russen Mao einfach beseitigt und durch eine andere, gefügigere Person ausgetauscht.

Die Russen schufen 16 Ausbildungseinrichtungen für chinesische Truppen und einige chinesischen Offiziere gingen in die Sowjetunion für ihre Ausbildung und wurden dabei wohl vom sowjetischen Geheimdienst verpflichtet. Es gab eine massive russische Produktion in der Mandschurei von Patronen und Artilleriegeschossen für die chinesischen Kommunisten.

Die Amerikaner kürzten gleichzeitig unter lausigen Vorwänden die Nachschublieferungen an die chinesischen Nationalisten und veranlassten sogar zeitweise ein Embargo. Die kapitalistischen USA, die angeblich verhindern wollten, dass hunderte Millionen Menschen in China unter die Kontrolle von Kommunisten geraten, ließen die chinesischen Nationalisten am ausgestreckten Arm verhungern, was Nachschub anbetraf. 

Die Nationalisten mussten mit riesigen Verlusten Schlachten kämpfen und sich mit internen Problemen herumplagen wie Missmanagement, Organisationsmängel und schlechter Bezahlung. Die Mittelschicht der Bevölkerung wurde immer mehr besteuert, es grassierten Inflation und Korruption, worauf die Amerikaner immer mehr Support zurückzogen. Für überschaubare Geldbeträge hätten die Amerikaner mindestens den Süden Chinas vor den Kommunisten retten können. Für Europa gab es nach dem Zweiten Weltkrieg den Marshall-Plan mit großen Investitionen und es gab auch viel Geld für Griechenland und die Türkei, um den Kommunismus einzudämmen. Aber bei China waren die Amerikaner plötzlich geizig? Es scheint eher, als hätten die Führungen der USA und der Sowjetunion die Angelegenheit auf höchster Ebene ausgehandelt.

Die chinesischen Kommunisten machten große Fortschritte mit der Taktik, große Städte zu belagern und die Bevölkerung darin auszuhungern. Changchun wurde beispielsweise im Jahr 1948 fünf Monate lang belagert und beschossen. Lin Biao, der Kommandant der kommunistischen Truppen vor Ort, verwandelte die Stadt in eine „Stadt des Todes“ und ließ die Zivilisten nicht gehen. Hunger und Seuchen führten zum Tod von schätzungsweise 160.000 Zivilisten. 2006 fand man durch Zufall bei Bauarbeiten Massengräber. Die Soldaten der Nationalisten wurden durch Propaganda aufgefordert, zu den Kommunisten überzulaufen. 10 Monate dauerte die Belagerung von Shenyang, sodass massenhaft Menschen elendig verreckten. Spione unter den Nationalisten verrieten wichtige Informationen an die Kommunisten, während die Amerikaner bei der grotesken Situation auf Abstand gingen. Die Kommunisten holten schließlich die Stadt Peking. Deng Xiaoping zwangsrekrutierte Millionen Zivilisten für verschiedenste Aufgaben; vom Soldaten bis hin zu Arbeitern in der militärischen Versorgungskette.

Chiang kai-Shek trat letztendlich zurück. Die Amerikaner in seinem Kabinett hatten ihn ihm Stich gelassen, möglicherweise noch zusätzlich sabotiert, wobei auch chinesische Offiziere unter Shek suspekt waren, denn diese stammten meist aus der Whampoa-Militärakademie, in der Offiziere sowohl für die Kommunisten als auch die Nationalisten ausgebildet worden waren. Beide Seiten werden versucht haben, Agenten in die jeweils andere Seite einzuschleusen.

Die Amerikaner hatten nicht nur ein signifikantes Maß an Kontrolle über die militärischen Entscheidungen der Nationalistenarmee, sondern hatten auch noch einige Kämpfer ausgebildet.

Zwei Millionen Landbesitzer wurden von den Kommunisten bei ihrem Marsch zur Macht grausam ermordet. Danach kam der große Terror, bei dem nach festgesetzten Quoten vermeintliche Dissidenten und Verräter im Volk verhaftet und umgebracht wurden. Maos Top-Funktionäre hatten bei ihren Ausbildungen in der Sowjetunion gelernt, wie man solchen Massenmord organisiert, Massen-Propaganda verbreitet, mit psychologischer Kriegsführung arbeitet, dafür sorgte, dass möglichst viele Bürger in die Säuberungsaktionen verwickelt wurden und wie man ein Spitzelnetz hochzieht. Einzig im Bereich Wirtschaft herrschte gravierende Inkompetenz. Die Sowjets hatten in den ersten Jahrzehnten ihrer Herrschaft in Russland heftige Fehler gemacht und man würde eigentlich an dieser Stelle erwarten, dass den chinesischen Kommunisten bessere Strategien vermittelt wurden, aber nichts dergleichen war erkennbar. Stalins Zwangskollektivierung und Säuberungsaktionen waren nicht nur seiner paranoiden und psychopathischen Persönlichkeit geschuldet, sondern verfolgten auch die knallharte Taktik, einen bestimmten Prozentsatz der Bevölkerung zu vernichten. Als unter Mao dann mehrere zehn Millionen Menschen verhungerten, könnte es sich ebenfalls um eine geplante Aktion gehandelt haben, denn man verteilte die knapp gewordenen Lebensmittel je nachdem, wie systemtreu und unterwürfig ein Bürger eingestuft wurde. Viel von dem chinesischen Reis wurde in die Sowjetunion exportiert, während sowjetische landwirtschaftliche Erzeugnisse in den Westen verkauft wurden, um sich für die harten Devisen Technologie einkaufen zu können. Maos Regime ließ insbesondere Intellektuelle beseitigen und Unternehmer, worauf die einst lebendigen Städte Chinas zu drögen, deprimierenden Orten wurden.

Stilwell und Wedemeyer

Als die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg Japan besiegten, wurde in China gefeiert. Was wenig bekannt war, ist dass Japans Wirtschaft vor dem Krieg aufgebaut worden war von den USA und Geheimorganisationen wie Skull & Bones.

Den Abtransport der geschlagenen japanischen Truppen aus China organisierte der US-General Albert Wedemeyer (ausgebildet an WestPoint und Fort Leavenworth), der als strammer Antikommunist galt und beteiligt gewesen war an der Invasion der Normandie. 1941 entwarf er das „Victory Program“ zur Vernichtung der deutschen Streitkräfte in Europa. Ein Mann vom Fach also, mit einer antikommunistischen Gesinnung. Eigentlich hätte man erwarten können, dass Offiziere von seinem Kaliber in der Lage wären, die Kommunisten in China zu schlagen. 1943 wurde Wedemeyer Stabschef unter Louis Mountbatten, der die alliierten Streitkräfte in Südostasien befehligte und den Titel „Supreme Allied Commander of the South East Asia Command“ trug. Mountbatten benutzte wegen der unstandesgemäßen Heirat eines seiner Vorfahren nicht seinen eigentlichen Namen Hessen-Darmstadt, war aber nichtsdestotrotz engstens verwandt mit dem britischen Königshaus.

General Wedemeyer war der Nachfolger von General Joseph Stilwell in der Position des Stabschefs für Chiang Kai-shek und des Kommandeurs der Südostasien-Streitkräfte in der Republik China. Normalerweise findet eine geordnete Übergabe des Kommandos statt mit ausführlichen Einweisungen. Aber Stilwell war einfach gegangen und hatte Wedemeyer fast nichts hinterlassen. Das Personal zuckte mit den Schultern und meinte, Stilwell hätte immer alles Wichtige „in seiner Hosentasche“ aufbewahrt.

Am 7. Dezember 1945 traf sich Wedemeyer mit General Douglas MacArthur und dem Navy Admiral Raymond A. Spruance und man hatte den Plan, den Kommunisten anzudrohen, viele weitere nationalistische Truppen nach Norden und sogar in die Mandschurei zu verlegen. Damit sollten die Kommunisten dazu bewegt werden, eine gemeinsame Lösung mit den Nationalisten anzustreben. Stilwell plädierte dafür, Mittel der Lend-Lease-Politik auf die Nationalisten und Kommunisten zu verteilen, damit die Japaner dadurch besser bekämpft werden können. Chiang Kai-shek war entsetzt. Stilwell hatte entweder eine abschätzige Meinung gegenüber den Briten und der britischen Militärführung im asiatischen Raum, oder er spielte diese abschätzige Haltung nur vor. So lästerte er gegen Mountbatten und die altmodischen „Limeys“ (Briten die ihren Tee mit Zitrone tranken) mit ihrem affigen britischen Akzent und gegen das alte britische Imperium. Diese Animositäten wurden später verwendet als eine von vielen Ausreden, um die Niederlage zu erklären. Drei von den USA ausgerüstete Divisionen der Nationalisten liefen zu den Kommunisten über; ohne dass die Spionage der Amerikaner und Nationalisten davon vorher Wind bekommen haben soll. Eine Division besteht aus rund 20.000 Soldaten. Wie man übersehen konnte, dass drei Divisionen planten, sich komplett mit der Ausrüstung aus dem Staub zu machen, ist schleierhaft. Es kann durchaus sein, dass die britische und amerikanische Führung die Sache zugelassen hatte. US-Präsident Truman nahm es als Vorwand, um ein Waffen-Embargo zu verhängen und den chinesischen Nationalisten nichts mehr zu liefern. Nach der kompletten Niederlage der Nationalisten sagte General Wedemeyer vor dem US-Kongress aus, dass die Nationalisten hauptsächlich wegen dem Mangel an Nachschub durch die USA verloren hätten und weil die westlichen Massenmedien und Politiker keine Sympathien hegten für die Nationalisten. Die Kampfmoral der Nationalisten sei kollabiert. Wären die US-Militärberater weiter unten in der Hierarchie der nationalistischen Streitkräfte zum Einsatz gekommen, wäre viel mehr möglich gewesen. Eine solche Strategie war schließlich erfolgreich beim griechischen Bürgerkrieg zum Einsatz gekommen. Vice-Admiral Oscar C. Badger, General Claire Chennault und Brigadier General Francis Brink gaben ebenfalls zu Protokoll, dass das Waffenembargo ein signifikanter Faktor gewesen sei.

Der Historiker und Wirtschaftsforscher Dr. Antony Sutton dokumentierte in seinen Büchern wie die Geheimgesellschaft Skull & Bones den Ausgang des chinesischen Bürgerkriegs entschied. Der chinesische Regierungsfunktionär Chin-Tung-Liang schrieb über General Joseph W. Stilwell, den wichtigsten US-Repräsentanten in China von 1942 bis 1944: “Vom Blickwinkel des Kampfes gegen den Kommunismus aus betrachtet […] hat [Stilwell] China einen großen Bärendienst erwiesen.”

Dabei hatte Stilwell einfach nur seine Befehle aus Washington umgesetzt; von General George C. Marshall.

„1946 benutzte General Marshall die Taktik der Vorenthaltung von Munition, um heimlich still und leise die chinesischen Streitkräfte zu entwaffnen. Wenn wir General Marshall betrachten, müssen wir uns daran erinnern, dass in den USA der zivile Flügel das letzte Wort hat in militärischen Angelegenheiten und das bringt uns zu dem damaligen Kriegsminister Henry L. Stimson, Marshalls Vorgesetzter und Mitglied im Orden von Skull and Bones (Eintritt 1888)“

AlexBenesch
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