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Abnutzungskampf zwischen Kahanes Kommunisten und dem COMPACT-Magazin eines ehemaligen antideutschen Kommunisten

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Kommentar

Das Corona-Thema wird bald niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken, also braucht es für die vielen Ideologen wieder das Brot-und-Butter-Thema schlechthin: Den Kampf links gegen rechts.

Die Antifa piesackt seit geraumer Zeit die AfD und deren Sympathisanten, um nach der konventionellen linken Vorstellung damit die rechte Weltverschwörung zu bekämpfen. Die Rechten fühlen sich durch die Angriffe wiederum bestätigt in ihrer Sichtweise, es mit einer linken Weltverschwörung zu tun zu haben.

Ausgerechnet das COMPACT-Magazin des ehemaligen antideutschen Kommunisten Jürgen Elsässer brachte ein Sonderheft gegen Antifa-Strukturen und -Operationen auf den Markt, das dann prompt bombardiert wurde mit juristischen Aktionen von u.a. Anetta Kahane von der Amadeu-Antonio-Stiftung.

 

In seinem Buch „Wenn das der Führer hätte erleben dürfen“ (konkret-Verlag, 1995) erklärte Elsässer noch explizit, dass „SED und CIA recht hatten, Zeitungen und Verlage im Nachkriegsdeutschland einer strengen Zensur zu unterwerfen.“ Denn der Piper-Verlag hatte es in den 1990er Jahren gewagt, ein Buch zu veröffentlichen, in dem die Morde an Volksdeutschen und Internierungen von Deutschen nach 1945 heftig kritisiert wurden. Elsässer hatte keine Tränen übrig für diese Deutschen, sondern forderte noch in den 1990er Jahren (!) eine strenge Medien-Zensur. Die internationale Staatenwelt hätte laut Elsässer „einen großen Fehler gemacht“, das deutsche Volk irgendwann aus der „Beaufsichtigung“ zu entlassen und den Deutschen Demokratie zu gestatten.

Mitgefühl gibt es bei Jürgen Elsässer (heute Chefredakteur vom COMPACT-Magazin) anscheinend nur für sich selbst und für diejenigen, die dem Kreml genehm sind. Für unterdrückte russische Bürger und Journalisten aus Putins Diktatur gibt es keine Tränen.

In mehreren Büchern hoffte Elsässer noch in den 90er Jahren darauf, dass den Deutschen endgültig das Deutschsein ausgetrieben werden wird. Eigentlich müsste er heute angesichts der Auflösung Deutschlands jubilieren, aber eine ganz wichtige Sache hindert ihn daran: Nämlich dass Russland nicht von Deutschlands Auflösung profitiert, sondern nur Brüssel, London und Washington. Die Bundesrepublik rückte im Zuge der Europäischen Union dermaßen nach links, dass diejenigen Linken, welche Moskau treu waren, sich kaum noch irgendwie bemerkbar machen konnten.

Russland rückte nach rechts und erklärte die Querfront: Alles ist recht, solange es dem Kreml nützt. Elsässer rückte auch nach rechts und erklärte seine Querfront: Alles ist recht, solange es dem Kreml nützt. Da die Rechten in Deutschland auf einmal für den Kreml nützlich waren, flossen plötzlich bei Elsässer die Krokodilstränen für die Deutschen und ihr Deutschtum. Wie glaubwürdig ist das?

Lesen Sie unbedingt das Kapitel „Die Dresden-Lügen“ von Elsässers Buch „Wenn das der Führer hätte erleben dürfen“ (konkret-Verlag, 1995). Darin rechtfertigt er ausführlich die Bomben-Kampagne vom britischen Bomberkommandanten Harris. Keine Spur Mitgefühl für die Toten. Nichts. Eiseskälte. Stattdessen meinte Elsässer:

„Man kann Harris nicht zum Vorwurf machen, daß die Deutschen sich nicht einmal im Bombenhagel von ihrem Führer trennen wollten.“

Das britische Bomber-Command, zitierte Elsässer den Kriegsverbrecher Harris, habe schließlich die Möglichkeit geliefert, Russland rechtzeitig zu unterstützen.

Gute Stasi, böse Stasi

Sachsen-Anhalts ehemaliger AfD-Landeschef André Poggenburg hatte die DDR gelobt, weil jene sich „zum deutschen Volk“ bekannt habe, ein abgedroschenes Pseudo-Argument, das man so auch immer wieder im COMPACT-Magazin fand, das lobende Worte hatte für Poggenburg. Die DDR sei der “deutschere” Staat gewesen, so der Chefredakteur Jürgen Elsässer, jahrzehntelang ein antideutscher Linker, dem die DDR nicht antideutsch genug gewesen war. Poggenburgs Großvater war Stasi-Mitarbeiter und wäre heute stolz auf Andrés deutschnationalen Kurs. Gute Stasi, schlechte Stasi also?

Manche in der AfD ziehen Vergleiche zwischen dem “Merkel-Regime” und dem “Honecker-Regime” und betonen, dass die Menschen im Osten vermehrt AfD wählen, weil sie so deutliche negative Erfahrungen gehabt hätten mit linken Diktaturen. Aber dann soll die DDR wieder der “deutschere” Staat von beiden gewesen sein?

2017 wollte Poggenburg (der mit dem Stasi-Opa) in Sachsen-Anhalt an einem Bundestagskandidaten festhalten, der selbst jahrelang als Stasi-Offizier gearbeitet hatte. Er tauchte auf derselben Liste auf wie ein Direktkandidat der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD).

Der AfD-Politiker Detlev Spangenberg im Bundestag arbeitete mehrere Jahre als IM Bruno für die DDR-Staatssicherheit. Zu Beginn des Jahres 2018 setzte sich Spangenberg dafür ein, dass die AfD stärker mit Pegida zusammenarbeitet und dass die Partei auch frühere Mitglieder von rechtsextremen, vom Verfassungsschutz beobachteten Parteien und Organisationen aufnimmt, was bisher ein Unvereinbarkeitsbeschluss verbietet. Gerade auch Elsässers COMPACT-Magazin ätzt gegen die Distanzierungen gegenüber den extremeren rechten Kreisen. Nach Elsässers Logik verlöre eine gemäßigte AfD ihren revolutionären Biss. Als einst Bernd Lucke für eine milde Resolution stimmte gegen Russlands Krim-Besatzung, bekam Elsässer einen Wutanfall und erklärte eine solche AfD für nutzlos. Nutzlos für wen? Moskau?

Stasi-Generäle

Die COMPACT hatte lange Zeit den Kai Homilius-Verlag im Boot. Seit 2001 erschienen im Verlag Werke und Erinnerungen von ehemals hochrangigen Offizieren des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, so etwa von Karli Coburger oder von Heinz Geyer. Die Einladung von Heinz Geyer auf die Leipziger Buchmesse im Jahr 2008 sorgte für Empörung und Unverständnis. Coburger war als Untersuchungsführer in der Hauptabteilung IX tätig. In seinen Vernehmungen von politischen Häftlingen griff er Mittel der Psycho-Folter wie Schlafentzug und Isolationshaft zurück, um seine Opfer zu belastenden Aussagen zu drängen und sie für politische Schau- und Geheimprozesse zu präparieren.

Geyer brachte es zum stellvertretender Leiter (unter Markus Wolf und dessen Nachfolger Werner Großmann) und ab 1982 zum Stabschef der Auslandsabteilung Hauptverwaltung Aufklärung (HVA).

AlexBenesch
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