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Holländisch-adeliges Gericht verurteilt holländisch-adeligen Konzern Shell zu CO2-Einsparungen

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Bild: Palauenc05/CC BY-SA 4.0

Ein niederländisches Gericht hat Royal Dutch Shell angewiesen, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent zu senken. Das Bezirksgericht Den Haag entschied, dass der englisch-niederländische Energieriese zur Emissionsreduzierung verpflichtet ist und seine derzeitigen Reduktionspläne nicht konkret genug sind. Die Entscheidung könnte einen Präzedenzfall für ähnliche Fälle gegen multinationale Unternehmen auf der ganzen Welt schaffen.

Aktivisten, die sich vor dem Gerichtssaal versammelten, brachen in Jubel aus, als die Entscheidung vorgelesen wurde. Das Haager Gericht sagte nicht, wie Royal Dutch Shell die angeordnete Kürzung erreichen sollte, und sagte, die Muttergesellschaft des Energieriesen habe „völlige Freiheit bei der Erfüllung ihrer Reduktionsverpflichtung und bei der Gestaltung der Unternehmenspolitik der Shell-Gruppe“.

In einer schriftlichen Reaktion sagte Shell, es erwarte, gegen die „enttäuschende Gerichtsentscheidung“ Berufung einzulegen. Shell sagte, es habe sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein Netto-Null-Emissions-Energieunternehmen zu sein.

Die Richter des Obersten Gerichtshofs der Niederlande werden durch königlichen Erlass ernannt.

Der Niederländer Sir Henri Wilhelm August Deterding war der extrem reiche Hauptaktionär des Ölkonzerns Shell mit Verbindungen zum Hochadel. Sein Partner Marcus Samuel hatte die Unterstützung des Bankhauses Rothschild, das wiederum vom Hochadel aufgebaut worden war. Im Jahr 1920 wurde er vom britischen König George V. aus dem Hause Hannover zum Ritter geschlagen.

Zu den Großaktionären von Shell gehörte unter anderem das niederländische Königshaus, das natürlich einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet hatte, die Hannoveraner auf den britischen Thron zu bringen.

Glyn Roberts enthüllte in dem Buch „The most powerful man in the world“, dass Deterding bereits im Jahr 1921 Hitler finanzierte, also noch bevor der britische Konsul in Deutschland auf Hitler aufmerksam wurde. Über den Agenten Georg Bell seien 4 Millionen Gulden geflossen, allerdings war die NSDAP zu dem Zeitpunkt ohnehin chronisch pleite und verschuldet. Nach dem gescheiterten Putschversuch 1923 beschlagnahmte die bayerische Regierung erst einmal alles; die Vermögenswerte und die Schulden. Aber Deterding gab auch Geld an die rechten Freikorps und an Alfred Rosenberg.

Deterding kaufte Ölfelder in den USA und drängte auch auf den russischen Markt mit Hilfe des Leiters des englischen Militärgeheimdienstes George Macdonogh, der auch am berüchtigten „Royal Institute of International Affairs“ beteiligt war, dessen Gegenstück in Amerika der Council on Foreign Relations wurde. Es handelte sich dabei längst nicht nur um Think Tanks, bei denen die Adeligen, die Politik und die Großkonzerne zusammenkamen, um die transatlantische Zusammenarbeit zu fördern, sondern um Strukturen des angloamerikanischen Imperiums. Deterdings erklärte, seine Motivation für Spenden an die Faschisten sei die Absicht, den Sowjetkommunismus zurückzudrängen; was doch stark verwundert, da die angloamerikanischen Machtzirkel und Konzerne aus Deterdings Umfeld immerhin die junge Sowjetunion mit wichtigen Technologieverkäufen stützten.

Die genaue Gesamtsumme, die er an die Nazis spendet, ist unbekannt. 1937 gab es 10 Millionen Gulden für Hitler und 40 Millionen Reichsmark für das deutsche Winterhilfswerk. Glyn Roberts schätzte insgesamt 55 Millionen Pfund, aber viele Dokumente sind einfach nicht mehr auffindbar.

AlexBenesch
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