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Wie wird die Regulierung von Kryptowährungen aussehen?

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Kommentar

Bisher waren Kryptowährungen eine Art Freiluft-Experiment. Der ursprüngliche Code stammt von unbekannten Personen und es könnte sich um das Werk handeln von Wissenschaftlern des MIT und der NSA.

Bei der bekanntesten Krypto-Währung Bitcoin gab es frühzeitig eine verschworene kleine Gemeinschaft von Insidern, die fast nach Belieben den Wechselkurs hoch und runter manipulieren konnten. Dadurch ließen sich immer neue Käufer anlocken, die Gewinne einfahren konnten, wenn sie bei einem regelmäßigen Kursabsturz kauften und bei einem Kursanstieg verkauften. Für die Spekulanten war es einträglich; es sei denn man verhedderte sich, verlor Geld und bekam dann noch eine dicke Steuerforderung für die mittlerweile verpufften Gewinne des vorherigen Jahres.

Das Nachsehen hatten gewöhnliche Geschäftsbanken, die nicht mehr so viele Kunden abzocken konnten mit Gebühren für lausige Aktienfonds, die im Schnitt schlechter performten als ein S&P500 ETF. Wenn aber die Geschäftsbanken ins Schlingern geraten, gerät das ganze System ins Schlingern und es folgt unweigerlich die Regulierung. Mega-Konzerne und auch Regierungen möchten selbst digitale Währungen etablieren und dabei Konkurrenz vermeiden wie Bitcoin in der klassischen Form, wo mal eben der Kurs um 30% einbricht um sich kurz darauf hin zu erholen.

Die amerikanische Börsenaufsicht SEC wird jetzt von Gary Gensler geleitet, der am MIT einen Kurs über Blockchain unterrichtete. Er hat kürzlich bei einer Anhörung des House Committee klargestellt, dass die Kryptoindustrie künftig einer stärkeren Regulierung unterliegen könnte.

„Wenn man heute in Amerika Bitcoin handelt, gibt es kein Anlegerschutzsystem“, sagte er.

Token, die sich wie Wertpapiere verhalten, könnten unter die Securities and Exchange Commission fallen. Die Commodity Futures Trading Commission ist bestrebt, die Kontrolle über die Devisenmärkte zu behalten. Und der Internal Revenue Service möchte sicherstellen, dass Transaktionen, die zu Gewinnen führen, ordnungsgemäß besteuert werden.

Eine große Frage ist, wer für die Regulierung des Krypto-Austauschs verantwortlich ist. Die Financial Action Task Force, eine Gruppe von 200 Ländern und Gerichtsbarkeiten, die internationale Standards in Bezug auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung festlegt, hat im März einen Entwurf neuer Leitlinien zur Regulierung digitaler Vermögenswerte veröffentlicht.

Werden Kryptos langweilig oder ein Zufalls-Investment-Spiel?

Krypto-Investments könnten ein ähnliches Zufalls-Spiel werden wie das Handeln mit Einzel-Aktien. Erlahmt das Interesse an Kryptos als Speulations-Objekt, bliebe nur noch ihre Eigenschaft als Zahlungsmittel, aber hierbei konkurrieren sie dann mit herkömmlichen Währungen und neuen Kryptos von Mega-Konzernen.

Das Gründermärchen

Dem offiziellen Märchen zufolge wurde Bitcoin, bzw. die zugrundeliegende Blockchain-Technologie von “Satoshi Nakamoto” (Pseudonym) entwickelt und dann an Gavin Andresen verschenkt. Manche haben im Laufe der Zeit die Frage gestellt, warum Bitcoin die SHA-256 Hash Function benutzt, die von der NSA entwickelt und vom National Institute for Standards and Technology (NIST) veröffentlicht wurde. Falls SHA-256 versteckte Hintertüren enthält, wäre jegliche Anonymität und vor allem die Sicherheit von Bitcoin-Zahlungen dahin.

Der Kryptgographie-Forscher Matthew D. Green von der Johns Hopkins University meinte:

“Wenn man davon ausgeht, dass die NSA etwas mit SHA-256 angestellt hat, was kein Außenseiter bisher entdeckt hat, dann wären sie in der Lage, Transaktionen zu fälschen.”

Das hieße, jemand könnte den Reichtum von Bitcoin-Besitzern stehlen und die Währung damit ruinieren.

Das National Institute of Standards and Technology (NIST) entwickelte zusammen mit der National Security Agency (NSA) eine Hash-Funktion als Bestandteil des Digital Signature Algorithms (DSA) für den Digital Signature Standard (DSS). Die Funktion wurde 1993 veröffentlicht. Der Algorithmus ähnelt im Aufbau dem von Ronald L. Rivestentwickelten MD4. Der SHA wurde wegen eines „Konstruktionsfehlers“ schon 1995 korrigiert und spielte deswegen nie eine Rolle. Diese neue Variante ist heute als SHA-1 bekannt. – Wikipedia

Ronald Linn Rivest ist ein amerikanischer Mathematiker und Kryptologe. 1969 machte Rivest den Bachelor-Abschluss an der Yale University. Fünf Jahre später beendete Rivest seine Promotion an der Stanford University in Kalifornien. Rivest ist derzeit (2009) Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Außenseiter haben es extrem schwer, Schwachstellen zu finden, die sich praktisch anwenden lassen, um die Komplexität eines Algorithmus zu verringern, sodass er mit Brute Force gebrochen werden könnte. In der Vergangenheit wurde immer wieder bekannt, dass in Bestandteilen wie Zufallszahlengeneratoren absichtlich Schwächen eingebaut wurden auf Wunsch der US-Regierung. Gelingt es, eine gewisse Zahl Schwachstellen zu implementieren und den Algorithmus komplex zu gestalten, schauen Außenseiter in die Röhre. Die NSA jedoch könnte die Verschlüsselung leicht brechen.

Am 15. Februar 2005 meldete der Kryptographieexperte Bruce Schneier in seinem Blog[1], dass die Wissenschaftler Xiaoyun Wang, Yiqun Lisa Yin und Hongbo Yu von Shandong University in China erfolgreich SHA-1 gebrochen hätten. Ihnen war es gelungen, den Aufwand zur Kollisionsberechnung von 2 hoch 80 auf 2 hoch 69 zu verringern. 2 hoch 69 Berechnungen könnten eventuell mit Hochleistungsrechnern durchgeführt werden.

Kurze Zeit später, am 17. August 2005, wurde von Xiaoyun Wang, Andrew Yao und Frances Yao auf der Konferenz CRYPTO 2005 ein weiterer, effizienterer Kollisionsangriff auf SHA-1 vorgestellt, welcher den Berechnungsaufwand auf 263 reduziert.

Im August 2006 wurde auf der CRYPTO 2006 ein weiterer, wesentlich schwerwiegenderer Angriff gegen SHA-1 präsentiert, der möglicherweise auch in der Praxis Auswirkungen zeigen kann.

Im Oktober 2015 veröffentlichten die Forscher Marc Stevens, Pierre Karpman und Thomas Peyrin eine Freestart-Kollision für die Kompressionsfunktion von SHA1. Aufgrund dieses Ergebnisses korrigierten sie die bis dahin akzeptierten Vorausberechnungen, wann es zu welchen Kosten möglich ist, für SHA-1 aufgrund der kontinuierlichen Erhöhung der Rechenleistung Chosen-Prefix-Kollisionen zu finden, die zur Fälschung von TLS-Zertifikaten notwendig sind.[4][5] Sie empfahlen, die Nutzung von SHA-1 so bald wie möglich einzustellen.

Als Nachfolger wurde SHA-2 entwickelt, mit der Variante SHA-256, die u.a. bei Bitcoin im Einsatz ist. Sind Bitcoin und die Blockchain-Technologie wirklich von einem anonymen Robin Hood geschaffen und an die Bevölkerung verschenkt worden, um eine Revolution anzuzetteln gegen die Zentralbanken und Geschäftsbanken?

Oder war das Ganze nur ein Freiluft-Experiment der Eliten? Damit nach einer wilden Phase an Bitcoin-Skandalen über Kursmanipulationen und Diebstähle die Zentralbanken und großen Privatbanken ihre eigenen Digi-Währungen verbreiten können?

NSA und MIT

Die NSA und die Universität MIT hatten 1996, also rund 12 Jahre vor dem Auftauchen von Bitcoin, ein White Paper veröffentlicht über anonyme kryptographische Währungen, die (zunächst) am gegenwärtigen Geldsystem vorbei operieren könnten.

“Weil es so einfach ist, eine exakte Kopie einer elektronischen Münze anzufertigen, muss ein sicheres elektronisches Cash-System die Fähigkeit besitzen, das mehrfache Bezahlen mit ein und derselben Münze zu verhindern. Wenn das System online implementiert ist, dann kann das mehrfache Bezahlen verhindert werden, indem eine Datenbank mit bereits gezahlten Münzen gepflegt wird und indem diese Liste mit jeder Zahlung abgeglichen wird.  

Die Anzahl an Transfers pro Münze muss begrenzt werden. Münzen können teilbar gemacht werden ohne dass dabei irgendwelche Sicherheits- oder Anonymitäts-Features eingebüßt werden. Dies geht aber zu Lasten von Speicherkapazität und Transaktionsdauern.”

Die Wissenschaftler hatten natürlich auch bereits Probleme wie Geldwäsche und Ähnliches vorhergesehen. Das amerikanische Finanzamt IRS hat nun neue Analyse-Werkzeuge parat, um die neuen digitalen Geldströme zu verfolgen.

12 Jahre später hat dann „jemand“ die Blockchain und Bitcoin erschaffen und unter dem Namen Satoshi weitergegeben an einen Programmierer, der mit der CIA zusammenarbeiten und sich überhaupt nicht mit dem Establishment anlegen wollte. Mit der Blockchain und dem Fiat-Geld Bitcoin kann das Establishment uns auch überwachen in einer bargeldlosen Zukunft. JP Morgan und die Federal Reserve basteln schon fleißig mit an digitalem Fiat-Geld der Zukunft.

Bitcoin-Chefentwickler Gavin Andresen erzählte in einem Interview über seinen Vortrag im CIA-Hauptquartier 2011:

“Insgesamt war die Reaktion recht positiv, auch wenn das keine besonders gesprächigen Leute sind.  Einer der Teilnehmer war ein Wirtschaftswissenschaftler von der Federal Reserve, und ich war überrascht, wie aufgeschlossen er der Idee von Bitcoin gegenüberstand. Aus seinem Vortrag habe ich gelernt, dass die Zentralbanken überall auf der Welt an Macht über das Geldvolumen verlieren, weil eine Reihe von Geldersatzprodukten – wie die Finanzderivate des Schattenbankensystems – immer einflussreicher werden.”

Andresen studierte an der elitären Princeton University (1988 Bachelor’s degree in Computer Science). Die geheimdienstliche Venture Capital Arm In-Q-Tel der CIA sucht nach Start Up-Firmen die im Interesse der nationalen Sicherheit liegen. Er wollte Schwankungen und hohe Bitcoin-Wechselkurse eigentlich vermeiden:

“Ich glaube, die wichtigste Herausforderung in naher und mittlerer Zukunft ist es, Bitcoin wirklich stabil zu machen. Nur eine stabile Währung ist eine gute Währung. Unser Geld soll langweilig und vorhersehbar sein.”

Die einzigen, die Bitcoin tatsächlich als Währung gebrauchen, sind einerseits Fans der Technologie, Spekulanten und andererseits Kriminelle. Deshalb sehen wir nun auch immer neue Gesetze weltweit zur Regulierung und Überwachung von Bitcoin-Strömen. Hauptsächlich sind Kryptowährungen inzwischen Spekulations-Objekte, deren Kurs von Insidern hoch- und runtergetrieben wird.

AlexBenesch
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