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Teile und herrsche am Beispiel von Israel unter den Supermächten

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Kommentar

Tel Aviv wird beschossen aus dem Gazastreifen und der UN-Sicherheitsrat soll zum zweiten Mal binnen weniger Tage zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Israel als winziger Staat ist zwar alliiert mit den Amerikanern, aber die Amerikaner haben zusammen mit den Briten auch ein erhebliches Gewicht in verschiedenen muslimischen Staaten. Die Hamas im Gazastreifen ist ein Zweig der Muslimbruderschaft.

Wie Peter Goodgame ausführlich dokumentiert hat, hatten sowohl die CIA als auch die britischen Geheimdienste die Gruppe penetriert und benutzten sie im Kampf gegen den arabischen Nationalismus, insbesondere den ursprünglichen Nationalismus der von Nasser in Ägypten beworben wurde.

„Die CIA folgte dem Beispiel des britischen Geheimdienstes und versuchte den Islam für die eigenen Ziele zu gebrauchen.“

„Sie wollten einen charismatischen religiösen Führer finden, den sie bewerben und kontrollieren konnten und man fing an, mit Gruppen wie der Muslimbruderschaft zusammenzuarbeiten. Während des Aufstiegs von Nasser wurde die Bruderschaft verstärkt umworben von den westfreundlichen arabischen Regimen in Saudi-Arabien und Jordanien. Sie brauchten sämtliche mögliche Unterstützung von der Bevölkerung gegen den Aufstieg des von Nasser inspirierten arabischen Nationalismus um ihre Regime intakt zu halten.“

Offiziell galt die Bruderschaft als verbotene Organisation, aber sie blieb einflussreich und aktiv in Ägypten und arbeitete gegen das säkulare Regime, oftmals Hand in Hand mit dem britischen Geheimdienst. Im Juni 1955 verhandelte der MI6 bereits mit der Bruderschaft in Syrien um gegen die neue Regierung zu agitieren, die starke linksliberale Tendenzen zeigte sowie die Bereitschaft, mit Ägypten zu verschmelzen. Die Bruderschaft wurde ein noch wichtigerer Partner nachdem Nasser die Übernahme des Suez-Kanal durch Ägypten angekündigt hatte. Vor dem ersten Weltkrieg pflegte der britische Geheimdienst Verbindungen mit der Bruderschaft durch den Agent Freya Stark, ein britischer Abenteurer und Autor.

ABC und Desinformation

Es ist bekannt, dass Israel über ein ABC-Waffenprogramm verfügt, aber Gegner wie der Iran bekamen ausladende Hilfe von den Russen und die tatsächlichen iranischen Kapazitäten sind ein streng gehütetes Geheimnis.

Ion Mihai Pacepa, ein ehemaliger rumänischer Geheimdienstmitarbeiter des Geheimdienstes Securitate, der 1978 aus dem Ostblock überlief, schildert wie die Sowjets gezielt die falsche Vorstellung einer jüdischen Weltverschwörung in der muslimischen Welt verbreiteten.

Juri Andropow ließ gleichzeitig eine gewaltige antisemitische Kampagne starten und den radikalen Islam fördern. Bis zum Jahr 1978 gelang es dem Sowjetblock, rund 4000 Einflussagenten in der islamischen Welt zu platzieren und zudem noch dort hunderttausende Exemplare der Fake-Protokolle von Zion zu verbreiten.

Viele arabische Regierungen finanzierten zusätzlich neue Drucke der Protokolle und lehrten sie in ihren Schulen als historische Tatsache. In Syrien beispielsweise ist der Text ein Bestseller. Die Sowjetunion betrachtete Syrien als Partner und lieferte moderne Waffen. 2005 gab es eine überarbeitete Neuauflage, die vom syrischen Informationsministerium autorisiert wurde. In Syrien strahlten auch staatlich kontrollierte Fernsehsender gelegentlich Miniserien über die Protokolle aus, zusammen mit mehreren anderen antisemitischen Themen.

1965 veröffentlichte die ägyptische Regierung eine englischsprachige Broschüre mit dem Titel „Israel, the Enemy of Africa“ und verteilte sie in den englischsprachigen Ländern Afrikas. Die Broschüre nutzte die Protokolle und „Der Internationale Jude“ als Quellen und kam zu dem Schluss, dass alle Juden Betrüger, Diebe und Mörder seien.

Im Iran wurden die Protokolle nach der islamischen Revolution von 1979 von der neuen Regierung verbreitet.

Die Sowjetunion unter Stalin erkannte den Staat Israel sofort nach der Gründung an, allerdings nur weil Stalin hoffte, sowjetische Spione nach Israel schicken zu können. Als dies nicht wie beabsichtigt gelang, und als massenhaft Juden in der Sowjetunion die Absicht hatten, nach Israel zu migrieren, reagierte Stalin mit neuen unterdrückerischen Maßnahmen. Israel schloss sich den USA an und Westeuropa wurde Teil der NATO.

Für die sowjetischen Dienste war es naheliegend, die alten Mythen aus der Verschwörungsliteratur und aus Jahrhunderten des europäischen Antisemitismus hervorzukramen, um den Islam gegen den Westen zu mobilisieren und um unzufriedene Bürger im Westen aus dem rechten Spektrum aufzuheizen. Auf russisch hieß das desinformatsiya.

Als Pacepa zum Stationsleiter beim Geheimdienst aufstieg, war er auf westdeutschem Boden beauftragt mit einer Kampagne namens „Zarathustra“, bei der auch die ostdeutsche Stasi und der russische KGB mithalfen.

Um Weihnachten des Jahres 1959 herum wurden von Agenten mehrere Synagogen und jüdische Denkmäler beschädigt,um den Eindruck zu erwecken, dass die antisemitischen Kreise in Westdeutschland größer und aktionsbereiter seien als sie es wirklich waren. Bald darauf wiederholte man die Operation in Frankreich.

In der KGB-Ausbildungseinrichtung Balaschika nahe Moskau wurden palästinensische Terroristen ausgebildet, die später ein Flugzeug der israelischen Linie „El Al“ entführten und die Insassen fünf Wochen lang in Algerien als Geiseln hielten. Die „Volksfront für die Befreiung von Palästina“, sie sich zu der Tat bekannte, war im Endeffekt unter Kontrolle des KGB. Wegen dem Erfolg der Operation folgten weitere Entführungen und sogar Bombenanschläge auf Flugzeuge.

Die Hoffnung des Kremls war, möglichst weite Teile der islamischen Welt zu mobilisieren für den Kampf gegen die USA. Bei der Operation „SIG“ wurden weitere Muslime angeworben, um in verschiedenen Ziel-Ländern eingesetzt zu werden. Von den rund 4000 Einflussagenten erwiesen sich rund 75% als nützlich. Man fertigte eine arabische Übersetzung der „Protokolle von Zion“ an plus Begleitmaterial aus der gewöhnlichen Verschwörungsliteratur.

Die Stasi schenkte alleine im Jahr 1983 der PLO Kalaschnikow-Munition im Wert von rund 2 Millionen $ und über die Jahre verteilt eine Reihe an Ausbildungen für palästinensische Gruppen.

AlexBenesch
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