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Träumen Laschet und seine katholischen Eliten von einem Eurasien?

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Kommentar

Was die meisten inzwischen vergessen haben, sind die Annäherungen zwischen der EU und der russischen Föderation vor der Ukraine-Krise 2014. Die hochtrabenden Pläne sahen einen gemeinsamen Wirtschaftsraum vor, den Wegfall der Visumspflicht und eine gemeinsame Sicherheitspolitik. Nach der Ukraine-Krise redeten nur noch die schamlosesten Russlandpropagandisten von Eurasien und tönten, die USA als NATO-Führung wolle schon immer einen Keil hineintreiben zwischen Europa und Russland, um die amerikanische Vormachtstellung der USA zu sichern. Dann sah man, aber wie einflussreiche republikanische Politiker und reiche Gönner wie der Mercer-Clan die neurechte Trendwelle finanzierten, die pro-Russland eingestellt war. Auch Donald Trump gab sich pro-Russland. Über die John Birch Society hatten die Koch-Brüder und andere Player bereits die wesentlichen Narrative zurechtgelegt. Und nun wurde geschlussfolgert: Da Russland unter Putin und den Oligarchen konservativ geworden sei, sollten sich westliche Konservative Russland annähern. In Deutschland fördern diverse Atlantiker wie Max Otte (Atlantikbrücke) oder das adelige Von-Finck-Netzwerk eine solche Annäherung.

Bei Armin Laschet, dem CDU-Kanzlerkandidaten war aufgefallen, dass er ungewöhnlich schlaff reagierte auf russische Provokationen. Kurz nach der Krimkrise warnte er vor einem „marktgängigen Anti-Putin-Populismus“. „Die Dämonisierung Putins“, sei „keine Politik, sondern ein Alibi für ihre Abwesenheit“. Beim Fall Nawalny blieb Laschet kurz angebunden. Er ist für die Nord Stream 2 Pipeline. Erst spät forderte er ein Ende der Krim-Besetzung. Es überrascht nicht, dass die neurechten Pro-Russland-Medien auffällig zurückhaltend blieben nach seiner Ernennung zum Kanzlerkandidaten durch den CDU-Vorstand. Laschet nahm auch weiterhin Teil an Jahresversammlungen des Deutsch-Russischen Forums.

Das Deutsch-Russische Forum ist ein „gemeinnütziger Verein“, gegründet von Alexandra Gräfin Lambsdorff, geboren Alexandra von Quistorp. Die älteste Schwester Maria war mit dem Raktenforscher Wernher von Braun verheiratet. 1975 heiratete sie den Politiker Otto Graf Lambsdorff aus dem Uradel. Mehrere direkte Vorfahren dienten in hohen Posten unter den russischen Zaren aus dem Welfen-Adel, die praktisch dieselbe Familie waren wie der britische Thron

Eine russische Zeitung schreibt über Laschet:

Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments vor zwanzig Jahren, empfand er viel Sympathie für das Konzept eines gemeinsamen Raumes von Lissabon bis Wladiwostok. Schon damals nahm er aktiv an Konferenzen mit Russen teil.

Laschets Karriere kam zustande durch elitäre und oftmals auch katholische Seilschaften. Anscheinend wird der Plan eines Eurasien weitergetrieben. Adenauer und Strauß von der CDU/CSU waren einst in dem Geheimclub „Le Cercle“ der sich dem Antikommunismus verpflichtet hatte. Heute könnten solche Clubs predigen, eine Annäherung an Russland sei Antikommunismus.

Das Internetportal der katholischen Kirche berichtete 2016 über das historische Treffen zwischen dem katholischen Papst und dem russisch-orthodoxen Patriarch:

Nach seiner historischen ersten Begegnung mit dem Papst hält der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. eine Vereinigung seiner Kirche mit der katholischen Kirche erst in ferner Zukunft für möglich. „Wenn es zu einer Wiedervereinigung (der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche) kommen würde, wäre das ein Wunder Gottes, falls wir es einmal erleben“, sagte Kyrill I. nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Novosti am Wochenende im brasilianischen Sao Paulo. „Ich habe keine Zuversicht, dass ich sie erleben werde. Aber vielleicht wird sie irgendjemand einmal erleben.“

Es war die erste Begegnung der Kirchenoberhäupter aus Moskau und Rom seit der Entstehung des Moskauer Patriarchates im 15./16. Jahrhundert.

https://www.katholisch.de/artikel/8034-kyrill-wiedervereinigung-der-kirchen-waere-wunder

http://russkoepole.de/ru/rubriki/tochka-zreniya/6361-alexander-rahr-laschet-soll-schlecht-ber-russland-reden.html

AlexBenesch
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