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WHO bläst Veröffentlichung des Interim-Reports zur Untersuchung in Wuhan ab, fordert neue Ermittlungen

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Ein Team der Weltgesundheitsorganisation, das die Ursprünge von Covid-19 untersuchte, plant, einen groß angekündigten Zwischenbericht über seine jüngste Mission in China zu streichen, da die Spannungen zwischen Peking und Washington über die Untersuchung zunehmen und eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern um eine neue Untersuchung bittet.

Der Zwischenbericht sah vor, im Prinzip die chinesische Sichtweise zu übernehmen, dass COVID zufällig entstanden sein müsse und/oder auf Tiefkühlkost aus dem Ausland nach China eingeschleppt wurde.

Die Gruppe von zwei Dutzend Wissenschaftlern rief am Donnerstag in einem offenen Brief zu einer neuen internationalen Untersuchung auf. Sie sagen, dass das WHO-Team, das im vergangenen Monat eine Mission in Wuhan abgeschlossen hat, keinen ausreichenden Zugang hatte, um mögliche Quellen des neuen Coronavirus angemessen zu untersuchen, einschließlich der Frage, ob es aus einem Labor entkommen ist.

Die WHO-Experten verbrachten nur einen Monat in China, zwei Wochen davon in Quarantäne und dann nur zwei Wochen eigentliche Arbeit. Sie durften nur eine Stunde auf dem Huanan Seafood Market verbringen, was absolut nutzlos war, und mussten sich eine Propagandaausstellung ansehen über Chinas wundervolle Reaktion auf die Pandemie. Sie schienen auch mehrere Tage in ihrem Hotel zu verbringen, um Besuche von verschiedenen chinesischen Beamten zu erhalten, ohne in die Stadt zu gehen.

Am Institut für Virologie in Wuhan, wo sie lächerliche vier Stunden verbrachten trafen sie sich mit vorab gebrieften chinesischen Wissenschaftlern, darunter Shi Zhengli, eine der führenden chinesischen Expertinnen für Fledermaus-Coronaviren und den stellvertretenden Direktor des Wuhan-Labors.

Peking drängt unterdessen auf ähnliche von der WHO geleitete Missionen in anderen Ländern, einschließlich den USA, um zu untersuchen, ob das Virus außerhalb Chinas entstanden sei und sich über Tiefkühlverpackungen nach Wuhan verbreitet haben könnte. Chinesische Medien hatten international bereits die These verbreitet, dass SARS-Cov-2 aus den amerikanischen Biowaffenlabors von Fort Detrick stamme.

Laut einer Vorabkopie des offenen Briefes erklärte die Gruppe von 26 Wissenschaftlern und anderen Experten in Bereichen wie Virologie, Zoologie und Mikrobiologie, dass es für das WHO-Team „so gut wie unmöglich“ sei, eine vollständige Untersuchung durchzuführen, und dass jeder Bericht wahrscheinlich mit politischen Kompromissen verbunden sei, da der Besuch von der chinesischen Seite genehmigt werden musste.

Eine glaubwürdige Untersuchung erfordere unter anderem vertrauliche Interviews und einen umfassenderen Zugang zu Krankenhausunterlagen über bestätigte und potenzielle chinesische Coronavirus-Fälle Ende 2019, als der Ausbruch erstmals in Wuhan festgestellt wurde, heißt es in dem von Experten aus Frankreich, den USA und Indien unterzeichneten Schreiben. Den Ermittlern sollte es auch gestattet sein, Aufzeichnungen einschließlich Wartungs-, Personal-, Tierzucht- und Versuchsprotokollen aller mit Coronaviren arbeitenden Labors einzusehen, heißt es in dem Schreiben.

Es ist unwahrscheinlich, dass der Appell Anklang findet, da künftige Untersuchungen die Zusammenarbeit Pekings erfordern würden.

Seit ihrer Rückkehr aus China haben jedoch einige der WHO-Ermittler ihre Schlussfolgerungen präzisiert und erklärt, sie hätten gar nicht das Mandat, das Fachwissen oder die Daten für eine vollständige Prüfung eines Labors. Dem Team fehlten auch wichtige Daten zu den ersten bestätigten Fällen oder zu Patienten, die zuvor mit ähnlichen Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Ein Laborunfall ist „definitiv nicht vom Tisch“, sagte Dr. Ben Embarek letzte Woche auf einem Seminar. Dr. Tedros Adhanom, der WHo-Direktor, sagte im Februar nach der Reise des Teams, dass „alle Hypothesen offen bleiben und weitere Analysen erfordern“.

AlexBenesch
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