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BILD leakt: Wieler und Chefärzte beklagen Tabu über massenhafte Intensivpatienten mit Migrationshintergrund

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Kommentar

Die BILD leakt Informationen aus einem Gespräch von RKI-Chef Prof. Lothar Wieler (60) und Chefärzten: Auf den Intensivstationen in Deutschland liegen auffällig viele Corona-Patienten mit Migrationshintergrund zu sein und die hohe Politik will dieses Thema vermeiden, um nicht einen Shitstorm aufkommen zu lassen.

Die BILD zählt zu den alteingesessenen Atlantiker-Medien und es scheint wie eine konzertierte Kampagne, die auch amerikanische Kreise aus dem Umfeld der Republican Party miteinschließt. Auch Max Otte, der in elitären Gruppen wie der Atlantikbrücke war, oder der Journalist Boris Reitschuster, der bei Atlantiker-Medien wie dem Focus gearbeitet hat, machen Aktivismus gegen COVID-Maßnahmen. Lockdowns werden als links, Öffnungen als konservativ umschrieben.

Eine telefonische Umfrage unter Chefärzten hätte Zahlen von Intensivstationen in Deutschland ermittelt. Einer der Gesprächsteilnehmer meinte, es „hatten immer über 90 Prozent der intubierten, schwerst kranken Patienten einen Migrationshintergrund.“

Wieler hätte geantwortet: „Das Ganze hat für Berlin riesige Auswirkungen. Das ist ein echtes Problem.“ Für Wieler haben grob geschätzt 50% der Intensivpatienten einen Migrationshintergrund. Vielleicht erhalten wir irgendwann tatsächlich belastbare Zahlen.

Auf BILD-Nachfrage erklärte ein Regierungssprecher, die Warnungen habe Spahn nicht ans Kanzleramt weitergeleitet. Bei den Corona-Gipfeln der Kanzlerin mit den Länderchefs waren die Erkenntnisse der Mediziner nie Thema.

Wie ist das zu interpretieren? Sind jetzt Muslime schuld an den Lockdowns und die Bundesregierung, die sich weigert, hart durchzugreifen und das Thema anzusprechen? Ganz so einfach ist es nicht. In anderen Ländern mit wenig bis fast keiner muslimischer Migration waren die Gesundheitssysteme ebenfalls zu stark belastet. In den USA gibt es bereits 500.000 Tote aber nur ein Prozent Muslime in der Bevölkerung, die zumeist gut integriert sind. Kanzlerin Merkel ist bekannt dafür, Entscheidungen zu treffen und die Folgen und Folgekosten auf die Bevölkerung abzuwälzen. Die BILD hingegen mag zum Teil wirklich entsetzt darüber sein, dass Bürger mit Migrationshintergrund häufiger die COVID-Regeln missachtet oder nie wirklich gekannt haben. Andererseits ist die BILD dafür bekannt, mit spalterischen Tricks zu arbeiten, damit die Bevölkerung sich untereinander zerstreitet. Muslime leben fast ausschließlich in dicht gedrängten Großstädten und man muss genau hinsehen, wie stark sie das Infektionsgeschehen beeinflusst haben und wie genau die Infektionsketten aussahen.

Die AfD und ihr Unterstützerkreis mögen den Leak der BILD vielleicht benutzen, um neue Wählerstimmen zu generieren, aber bisherige Erhebungen zeigen, dass in AfD-Hochburgen mit weniger Migration auch deutlich mehr Infektionen auftraten. Die AfD hielt sich bei COVID an die verheerenden Meinungs-Leitlinien der Republican Party in den USA und der Trump-Administration. Hätten noch mehr Menschen in den USA und Deutschland diesen Narrativen geglaubt, hätten wir jetzt viel mehr Probleme mit der Pandemie. In der muslimischen Welt kursieren die gleichen Verschwörungsnarrative wie im westlichen rechten Spektrum und es wäre interessant zu sehen, wie viele Muslime in Deutschland an dieselbe Art von Weltverschwörung „internationaler Banker“ glauben wie Teile der Republicans und der AfD und wie viele Muslime bei uns dementsprechend glaubten, COVID sei ein Fake dieser Weltverschwörung.

Die nächste Pandemie könnte deutlich gefährlicher werden als COVID und wenn 5% muslimischer Anteil der deutschen Bevölkerung und 10% AfD-Unterstützer erneut glauben, es handle sich um ein Riesen-Fake, haben wir ein ernstes Problem.

AlexBenesch
AlexBenesch
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