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Nawalny mit seiner Yale-Connection könnte dazu führen, dass das russische Regime das westliche Modell kopiert

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Bild: mccv/Shutterstock.com

Kommentar

Im Westen ist Korruption besser versteckt als in Russland, es gibt mindestens zwei bedeutende Parteien und die Bürger dürfen (in vorgegebenen ideologischen Bahnen) ihre Meinung herumbrüllen und demonstrieren. Das russische System ist hier klar unterlegen, denn die Korruption ist zu deutlich sichtbar, es gibt nur eine bedeutende Partei und die Bürger dürfen sich nicht beschweren. Was würde passieren, wenn Russland künftig eher das westliche Modell kopiert? Es wäre der Anlass für den Wegfall von Sanktionen, die Bürger wären zufriedener und die Wirtschaft stärker. Selbst die Oligarchen und hohen Politiker könnten mehr Geld verdienen. Also warum baute der russische Geheimdienst FSB nicht einfach drei oder vier signifikante Parteien auf gemäß der Standard-Ideologien? Sozialdemokraten, Konservative, Libertäre und Grüne? Bereits die russischen Zaren wollten das amerikanische System der Fake-Demokratie und des gelenkten Filz-Kapitalismus kopieren, aber der gewöhnliche russische Adel war dagegen und wollte unbedingt an dem alten System der Bauern-Leibeigenschaft festhalten, das im Prinzip aus dem antiken Römischen Reich stammt.

Russlands bekanntester Oppositioneller Alexej Nawalny ist derzeit weltweit im Gespräch. Er wurde wieder einmal verurteilt wegen einem dämlichen Vorwand, nachdem er knapp an einer Vergiftung gestorben war. Sein Film über einen teuren Palast, der de facto Putin gehören soll, wurde zig Millionen Mal gesehen. Die kreml-inspirierten „alternativen“ Medien im Westen hassen ihn und betrachten ihn als Agenten der kommunistischen George-Soros-Weltverschwörung, der Mütterchen Russland durch eine „Farbenrevolution“ unter die Kontrolle der Weisen von Zion bringen soll. Die westlichen Massenmedien beschreiben ihn einfach als jemanden, der die Dominanz der Putin-Partei eindämmen und die außer Kontrolle geratene Korruption stoppen möchte.

Wenn jemand aus den „alternativen“ Medien bei uns einen Palast in Europa auf Angela Merkel zurückverfolgen könnte, würde das als Sensation gefeiert. Wenn irgendwo in Deutschland etwas Korruption aufgedeckt werde kann, wird sofort darüber berichtet. Wenn Nawalny so etwas tut, ist hingegen das Geschrei groß.

Nawalny studierte an einer Moskauer Universität und erhielt ein Stipendium für das Yale World Fellows Programm an der Yale University 2010:

Im August 2010 reiste Navalny für vier Monate von Moskau nach New Haven, Connecticut. Zu dieser Zeit war er bereits ein berühmter Internetaktivist. Das Stipendium für Yale war ein Glücksfall, schrieb er in seinem Blog. „Es soll rund 1000 Bewerber für 15 Plätze gegeben haben.“ Aber es ist nicht nur Glück – sein Yale-Stipendium kam auch dank der Empfehlungen des ehemaligen Schachweltmeisters und des oppositionellen Aktivisten Gari Kasparov.

Es gab sofort Gerüchte, er sei an Yale ausgebildet worden, ein Revolutionär zu werden. Die Universität geht zurück auf das britische Kolonialreich und war Ausgangspunkt für die Geheimdienste OSS und CIA.

Laut Umfragen befürworten inzwischen 20 Prozent der Russen Nawalnys Politik. Er schwächt die Kreml-Partei „Geeintes Russland“ die in Umfragen stark schwächelt.

AlexBenesch
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