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Windige Kritik an Corman-Drosten-Paper wird Pandemie nicht magisch verschwinden lassen

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RussiaToday Deutsch veröffentlicht den Kommentar eines Journalisten über neue Kritik an dem alten Drosten-Corman-Protokoll, das eine frühe Grundlage war für COVID-PCR-Tests.

Jede standardmäßige Übertreibung ist in dem Kommentar enthalten: Die Tests seien nutzlos und würden bis zu 97% falsch-positive Ergebnisse liefern, wir hätten jetzt eine „Offenbarung“, die positiv Getesteten sollen sich nicht länger isolieren und die Maßnahmen gelockert werden. Es sei eine „falsch-positiven Pseudo-Epidemie, die uns veranlasst, unsere Wirtschaft zu zerstören, den Lebensunterhalt der Menschen zu zerstören, was mehr Menschenleben fordert, als COVID-19 dies jemals getan hat.“

Nun stellen sich folgende Fragen: Warum benutzt dann Russland, der RT Deutsch betreibt nach wie vor PCR-Tests? Warum gibt es in Russland nach wie vor drastische Einschränkungen? Und warum ist dort das Gesundheitssystem völlig überfordert? Hat Moskau keine eigenen Experten? Hat sich der Iran blind auf Drosten verlassen? Ist China gegen das Virus in den Krieg gezogen wegen eines Drosten-Papers?

Die Corona-Leugner hatten bisher null Einfluss auf den Verlauf der Pandemie. Alles ist verpufft, ob Demos in Berlin, gefühlt tausend Bhakdi-Videos im Netz, die „Great Barrington Declaration“ und zahllose Fakes wie etwa „Die WHO machte eine Kehrtwende zu Lockdowns“.

Jetzt soll also die Kritik an dem alten Corman Drosten Protokoll das Wunder vollbringen und die Pandemie wegzaubern.

Ein „3d-Künstler“ hat dafür eine Seite aufgesetzt und sich kurzerhand zum „internationalen Konsortium von Wissenschaftlern“ ernannt und unterstellt da eine Reihe von Dingen. Damit das nicht so auffällt, hat er sich selbst nur auf Platz 2 der Liste getan, und auf Platz 1 einen Herrn Pieter B. Evangelikaler Fundichrist. Evolutionsleugner.

In Russland wären diese Herren alle heftig vom Staat bestraft worden wegen „Falschinformationen“ zu COVID.

Ein aktueller Kommentar merkt an:

Schauen wir mal auf das Corman-Paper, dann fällt hier auch auf, dass das sehr wohl Resonanz in der wissenschaftlichen Gemeinschaft hat. Google Scholar weist hier über 2.500 Zitierungen auf (http://scholar.google.de/scholar?hl=de&…), darunter auch Arbeiten, die verschiedene PCR-Nachweise vergleichen. Der Borger et al. Report müsste also schon ziemlich schwer zu entdeckende Fehler belegen, sonst wäre kaum zu erklären, dass das Corman-Paper nicht schon längst zerrissen worden ist.

Die Kritik an dem Corman-Drosten-Paper enthält keine experimentellen Daten, sondern nur theoretische Kritik.

Fassen wir zusammen, dann gibt es eigentlich nur zwei wirklich valide Kritikpunkte:

  1. Primer und Protokoll sind nicht perfekt (sind sie nie).
  2. Das Paper wurde sehr schnell begutachtet und die Autoren haben dazu einen Weg gewählt, wo sie Kontakte hatten. Das ist aber auch nicht unüblich und Fehlverhalten müsste immer noch nachgewiesen werden!
AlexBenesch
AlexBenesch
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