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Mängel von PCR-Tests liegen an technischen und finanziellen Grenzen. Sie sind kein Beleg für eine Fake-Pandemie

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Stellen Sie sich vor, Sie leben in einem wundervollen Land mit einer wundervollen Regierung. Und dann greift plötzlich Nordkorea oder der Islamische Staat lautlos an mit einem künstlich modifizierten Fledermaus-Coronavirus. Was tun? Man hat nicht viele Möglichkeiten. Man muss schnell PCR-Tests entwickeln und mit den Mängeln leben. Man kann die ganze Angelegenheit nicht einfach ignorieren.

Eine neue Studie bemäkelt aktuell die ältere Corman-Drosten-Studie, die ein früher Einfluss war auf der Suche nach einem PCR-Test unter Zeitdruck. Sofort ging die Hysterie bei den Pandemie-Leugnern erneut los mit der üblichen Vortäuscherei von Gewissheit. Die PCR-Tests seien „unbrauchbar“, die Fallzahlen nur Fake, die ganze Pandemie das Werk der satanischen Weisen von Zion und nur der liebe Gott höchstpersönlich namens Donald Trump könne uns erlösen von dem Böden (weil Putin leider auch PCR-Tests benutzen lässt und Beschränkungen befohlen hat).

Das bedeutet, dass die COVID-Schwätzer mal wieder unterstellen, der Iran, Deutschland, die Türkei, Russland, die USA und zig weitere Länder hätten erfolgreich und gemeinsam koordiniert eine Fake-Pandemie herbeigeredet, anstatt dass jemand einfach einen richtig harten Virus loslässt. Die Hypothese ist nach wie vor himmelschreiend implausibel. Sorry.

Einzelne Studien herauspicken, statt das Gesamtbild zu betrachten, ist kein Weg der Wahrheitsfindung. Das sah man bereits bei Studien zur Tödlichkeit von COVID. Ungenügende Studien von Ioannidis oder Streeck wurden auf die Goldwaage gelegt, alles andere einfach verworfen von den hysterischen Aktivisten. Diejenigen, die tatsächlich Panik verbreiten statt Lösungen, sind die Aktivisten und selbsternannte Experten für Verschwörungen mit Bildung von der Youtube-Universität.

PCR-Tests sind nicht perfekt, aber es gibt keinen wirklichen Ersatz dafür und man kann froh sein, dass man heute die Technologie massenhaft einsetzen kann. Es kann jederzeit eine Pandemie entstehen oder ein biologischer Angriff passieren, und dann braucht es Tests. Das weitaus größere Problem sind nicht falsch-positive Testgergebnisse, sondern falsch-negative.

Gleichzeitig ist den Medizinern und den Behörden sehr wohl bewusst, dass falsch-positive Ergebnisse ein Problem sind. Die Schwätzer haben wie üblich keine neuen und exklusiven Informationen, sondern rennen offene Türen ein.

Bei korrekter Anwendung sind manche, qualitative PCR-Tests fast 100% akkurat. Aber: Technische Probleme einschließlich Kontamination während der Probenahme (z.B. ein Abstrichtupfer berührt versehentlich einen kontaminierten Handschuh oder eine kontaminierte Oberfläche), Kontamination durch PCR-Amplicons, Kontamination von Reagenzien, Kreuzkontamination der Probe und Kreuzreaktionen mit anderen Viren oder genetischem Material könnten ebenfalls für falsch-positive Ergebnisse verantwortlich sein.

Benutzt man zuwenige „Zyklen“, ist die Genauigkeit nicht hoch genug. Benutzt man zuviele Zyklen, ist die Genauigkeit ebenfalls beeinträchtigt. So ist es leider. Die Schwätzer müssten eigentlich erklären können, welche Werkzeuge sie selbst in der Verantwortung bei einer echten Pandemiebedrohung einsetzen würden. Sie müssten zugeben, dass sie keine besseren Werkzeuge kennen. Aber das hätte ja mit Ehrlichkeit zu tun und das verträgt sich überhaupt nicht mit Aktivismus.

Längere virale RNA-Abgabe, die bekanntermaßen noch Wochen nach der Genesung andauert, kann ein potenzieller Grund für positive Abstrichproben bei Personen sein, die zuvor SARS-CoV-2 ausgesetzt waren.

Extreme Dummschwätzer behaupten eine Falsch-Positiv-Rate von 50 bis 97%. So müssten in diesen Dimensionen Tests positiv ausfallen, was aber nicht der Fall ist. Bis heute hat die FDA hunderte verschiedene RT-PCR-, Antigen- und Antikörpertests für das neue Coronavirus genehmigt. Dass darunter Schrott ist, überrascht nicht.

Der beste Ansatz zur Bestimmung der Leistungsmerkmale diagnostischer Tests in Abwesenheit eines „Gold“-Standards ist eine offene Frage in der Methodik der diagnostischen Genauigkeit.

Die Entwicklung eines Referenzstandards für die Messung der Sensitivität von SARS-CoV-2-Tests bei asymptomatischen Menschen ist ein ungelöstes Problem, dem dringend Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, um das Vertrauen in die Testergebnisse für Kontaktverfolgungs- oder Screening-Zwecke zu erhöhen.

Bei nicht-perfekten Tests bedeutet ein negatives Ergebnis lediglich, dass eine Person weniger wahrscheinlich infiziert ist. Um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, kann man das Bayes’sche Theorem verwenden, das Informationen sowohl über die Person als auch über die Genauigkeit des Tests enthält.

Das genetische Material von SARS-CoV-2 kann nicht mit dem genetischen Material anderer Viren verwechselt werden, so dass der COVID-19-Diagnosetest hochspezifisch ist. Das bedeutet, dass er fast nie ein falsches Positiv ergibt. Wenn Sie auf COVID-19 getestet werden und der Test positiv ausfällt, können Sie sehr sicher sein, dass Sie mit diesem Virus infiziert sind. Der neue Antigen-Test für COVID-19 ist ebenfalls sehr spezifisch und ergibt selten einen falsch positiven Befund.

Leider ist keiner der beiden Tests gleich empfindlich. Wenn die Probenentnahme nicht perfekt durchgeführt wird oder wenn Sie sich in einem frühen Stadium der Infektion befinden oder bereits teilweise genesen sind, enthält Ihre Nasenabstrichprobe möglicherweise nicht genügend Virusmaterial, um ein positives Ergebnis zu erhalten. Es gibt viele Geschichten über Patienten, die kurz nach Beginn ihrer Symptome negativ getestet wurden, um dann bei einem später durchgeführten Test wieder positiv zu werden. Es ist klar, dass der PCR-Test bei der Erkennung von Infektionen im Frühstadium genauer ist, und es gibt frühe Anzeichen dafür, dass der Antigen-Test möglicherweise besser geeignet ist, Patienten zu identifizieren, die sich bereits erholen.

Da jedoch falsch-negative Ergebnisse bei diagnostischen Tests relativ häufig vorkommen, sollte ein negatives Ergebnis Ihnen nicht das Gefühl falscher Sicherheit vermitteln.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7457918/

https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(20)30453-7/fulltext

https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp2015897

https://medical.mit.edu/faqs/faq-testing-covid-19#faq-2

AlexBenesch
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