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10 Quadratmeter pro Kunde in Lebensmittel-Märkten, staatliche Forschung zur Versorgungssicherheit widerspricht Beschwichtigungen

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Bild: Soeren Schulz/Shutterstock.com

Vorgesehen sind nun zehn Quadratmeter pro Kunde in den Supermärkten. Bei einem typischen Lidl- oder Aldi-Discounter mit rund 1000 Quadratmeter Fläche können so gleichzeitig 100 Kunden einkaufen. Solange das Einkaufverhalten sich nicht wesentlich ändert, verkünden die Discounter und Politiker Versorgungssicherheit. Sobald aber ein Teil der Bevölkerung schnell die staatlich empfohlenen Vorräte für 14 Tage anlegen will, kann es ernst werden. Würde die Politik über die Gefahr eines Doppelschlages sprechen mit einem weiteren Virus oder Computervirus, gäbe es einen Ansturm auf die Märkte.

Schwärme von britischen Kunden rannten heute Morgen vor einer zweiten landesweiten Abriegelung zum Großeinkauf von Haushaltswaren, obwohl die Supermärkte versicherten, dass es eine gute Versorgung mit Produkten gebe. Die Regale der Supermärkte in ganz Großbritannien waren leer von Klopapierrollen, getrockneten Teigwaren und Konserven, da sich die verzweifelten Briten darauf vorbereiteten, sich für den nächsten Monat zu Hause hinzukauern. Die Szenen kommen, nachdem Boris Johnson gestern Abend dazu katapultiert wurde, einen vierwöchigen Total-Stillstand für England von Donnerstag bis zum 2. Dezember anzukündigen, inmitten eines Anstiegs der Coronavirus-Fälle im ganzen Land.

Wieviel kaufen die meisten Leute im Supermarkt ein? Höchstens genug für ein paar Tage. Auf dieses Niveau haben sich die Lebensmittel-Discounter eingestellt. Wenn nun die gesamte Bevölkerung plötzlich so viel einkaufen will, dass man die häufig von Regierungen empfohlenen Vorräte für zehn Tage erreicht, wird es eng. Und je leerer die Regale werden, umso mehr entsteht bei den Kunden der Drang, noch mehr zu kaufen.

Ged Futter, ein ehemaliger leitender Einkäufer bei der britischen Supermarktkette Asda, wird nun in der Daily Mail zitiert, dass die Supermärkte aus Furcht vor einer Verschlimmerung der Situation nur ungern öffentlich eine Mangelsituation eingestehen würden. Futter, jetzt Direktor der Beratungsfirma The Retail Mind, sagte:

“Das letzte, worüber die Einzelhändler sprechen wollen, ist die Rationierung. Sobald sie von Rationierung sprechen, wird das zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung für Lebensmittel und ähnlich wie ein Ansturm auf die Banken.”

Banken-Filialen haben für gewöhnlich nur sehr wenig Bargeld vorrätig und dürfen generell ein Vielfaches von dem Geld verleihen, das sie tatsächlich haben. Bei einer Reserve von nur 2% oder weniger kann nur ein winziger Teil der Kunden gleichzeitig sein Geld von der Bank abziehen. Versuchen es mehr Kunden gleichzeitig, ist nicht genug da und bei den ersten Anzeichen von Mangelsituationen entsteht ein Kundenansturm, weil niemand zu spät sein Geld abziehen will.

Die Springerpresse äußerte kürzlich zu “Hamsterkäufen”:

“Wer nun in den Supermarkt sprintet und alle Artikel auf der Liste [mit Empfehlungen des BBK] auf einmal einkauft, der hamstert – und sorgt damit dafür, dass die Versorgung aller gefährdet ist. Damit wird der Engpass zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung.”

Erstens ist es erwähnenswert, dass anscheinend sehr viele Bürger nicht einmal für 10 Tage Vorräte haben, obwohl seit ewigen Zeiten bekannt ist, dass gefährliche Pandemien auftreten können. Zweitens gilt es jetzt schon als Hamsterkauf, wenn die schlecht vorbereiteten Bürger nun schnell die ohnehin niedrig angesetzten Empfehlungen des BBK umsetzen wollen. Anscheinend sind nicht genügend Lebensmittel vorhanden, damit die Leute schnell das Versäumte nachholen können.

Der aktuelle Chef der BBK-Behörde hat anscheinend soeben die Empfehlung für individuelle Lebensmittelvorräte heruntergekürzt von 14 auf 10 Tage. Das Buch „Schutz Kritischer Infrastrukturen – Studie zur Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erklärt aber, dass das System der Discounter-Märkte und Zentrallager nicht auf eine größere Pandemie ausgelegt sind.

„Um die Größe des Sicherheitspuffers zu erfassen, wurde der durchschnittliche Lagerbestand in Tagen voller Lieferfähigkeit unter der Annahme eines normalen Warenabflusses erfragt. Bei Lebensmitteln ohne besondere Klimatisierungsansprüche wie z.B. Süßwaren, Konserven, Nährmittel und Babynahrung reichten die Angaben von gut 7 Tagen bis zu 30 Tagen (Durchschnitt 18 Tage).“

Wenn die Datenverarbeitung und der Strom funktionieren, wenn also günstige Umstände vorherrschen, reichen die Bestände in den Zentrallagern rund zwei bis drei Wochen. Ohne Strom und EDV reden wir von nur wenigen Stunden bis zu einer Woche. Die Lager und die zu beliefernden Discounter-Märkte sind mit Stift und Papier kaum einsatzfähig.

Auf dem Höhepunkt einer Corona-Epidemie könnte bis zu jede fünfte Person in Britannien gleichzeitig krank sein – das entspricht mehr als sechs Millionen Menschen, die nicht zur Arbeit gehen können und von irgendwem gepflegt werden müssen. Die deutsche Regierung versucht zu beschwichtigen, während in Britannien die Generalmobilmachung gegen den Virus verkündet wird. Auch das öffentliche Leben soll stark eingeschränkt werden.

AlexBenesch
AlexBenesch
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