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Russland verheimlicht Kollaps seiner Krankenhäuser

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In der Öffentlichkeit gibt sich Russland pragmatisch in der Krise und behauptet, es würden doppelt so viele COVID-Patienten genesen wie neue in den Krankenhäusern landen. Aus der lokalen Presse, von lokalen Quellen aus den Krankenhäusern und aus Posts in den sozialen Medien an der Zensur vorbei, ergibt sich ein völlig anderes Bild: Das bereits zuvor schon überdehnte Gesundheitssystem ist am Rande des Kollaps; eine Situation die mehreren Nationen bald bevorsteht.

Die Deutsche Welle berichtet aktuell über Omsk, eine sibirische Großstadt mit fast 1,2 Millionen Einwohnern, wo am 27. Oktober für zwei ältere COVID-19-Patienten mit schwerem Verlauf stundenlang keine Plätze in einem Krankenhaus gefunden werden konnten. Im südrussischen Rostow starben 13 Patienten im Krankenhaus Nr. 20, das eigens für COVID-19-Kranke hergerichtet wurde. Mitarbeiter der Klinik bestätigen dies, während die lokalen Behörden abwinken. Es häufen sich die Berichte, laut denen den Kliniken der Sauerstoff ausgeht, andere Ressourcen und das Personal. Immer mehr Ärzte und Schwestern sind selbst krank oder und Quarantäne.

In Kurgan warten Patienten tagelang auf einen Krankenwagen. „Das Gesundheitssystem steht vor einem völligen Kollaps.“ Dies haben Beschäftigte und Patienten von vier Krankenhäusern in der Region an Präsident Wladimir Putin geschrieben. Der offene Brief wurde von der russischen Internet-Nachrichtenagentur „Ura.ru“ veröffentlicht.

Städtische Beamte scheinen die Anzahl neuer Patienten und beinahe um den Faktor 10 nach unten zu fälschen. Anfang dieser Woche gingen Bilder aus dem Zentralkrankenhaus in Nowosibirsk durch die sozialen Medien. Patienten überfüllen die Treppenhäuser; der stellvertretende Chefarzt räumt Probleme ein, seine Klinik sei völlig überlastet.

Es werden immer mehr Behelfskliniken geöffnet oder Kliniken in COVID-Kliniken umgewandelt.

Die Behörden im Sankt Petersburg meldeten, das halb so viele Patienten genesen wie neue entstehen. Alexej Rakscha, Demograf und ehemaliger Berater der russischen Statistikbehörde „Rosstat“, sagte der Zeitung, ein solcher Zufall sei unmöglich. Schon am nächsten Tag kam in den statistischen Angaben dieses Zahlenverhältnis nicht mehr vor.

Ein weiterer Komplett-Lockdown inklusive Schulen ist fast ausgeschlossen wegen den hohen Kosten. Eine landesweite Maskenpflicht und das Täuschen der Öffentlichkeiten sind also die Mittel der Wahl, nach dem Prinzip „Augen zu und durch“.

AlexBenesch
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