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Situation in Russland „alarmierend“ sagt Experte vom Gesundheitsministerium

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Von wegen „entspannt“: Die Situation mit der Coronavirusinfektion in Russland ist „ziemlich alarmierend“, erklärte Wladimir Chulanow, leitender Experte für Infektionskrankheiten des russischen Gesundheitsministeriums am Dienstag.

„Bis heute sind es 13.868 Fälle innerhalb von 24 Stunden. Die Situation ist in der Tat ziemlich alarmierend“,

sagte er bei der „Pandemie 2020: Herausforderungen, Lösungen, Konsequenzen“, eine internationale akademische und wissenschaftliche Online-Konferenz der Russischen Präsidialakademie für Volkswirtschaft und öffentliche Verwaltung (RANEPA). Die Verschärfung der Epidemiesituation in Russland im Herbst unterscheidet sich von der Situation im Frühjahr, weil mehr Menschen über 65 Jahre infiziert werden, berichtete der stellvertretende Direktor des Zentralen Forschungsinstituts für Epidemiologie des Föderalen Dienstes zur Überwachung des Schutzes der Verbraucherrechte und des menschlichen Wohlergehens, Alexander Gorelov, am Dienstag.

Der asarbaidschanische Verteidigungsminister Wladimir Anua ersuchte unterdessen seinen russischen Amtskollegen Sergej Shoigu, in seinem Land ein Feldkrankenhaus mit 500 Betten zu schaffen, das für die Behandlung der wachsenden Zahl von COVID-19-Patienten benötigt wird.

„Wir bitten Sie, dringend Hilfe zu leisten und der Republik Abchasien ein medizinisches Feldkrankenhaus mit einer Kapazität von 500 Betten sowie medizinisches Personal, Spezialausrüstung und erforderliche Medikamente zu schicken“,

heißt es in dem Brief, der am späten Dienstag von der abchasischen Nachrichtenagentur Apsnypress veröffentlicht wurde. Die Zahl der Coronavirus-assoziierten Todesfälle in Moskau stieg am Dienstag um 52 und erreichte insgesamt 5.739, teilte das Anti-Coronavirus-Krisenzentrum mit.

„Insgesamt 52 Patienten, bei denen eine Lungenentzündung diagnostiziert wurde und die positiv auf die neue Coronavirus-Infektion getestet wurden, starben in Moskau“,

sagte das Krisenzentrum.

Präsident Putin verschanzte sich monatelang in einer sicheren Blase: Russische Journalisten, die über Putin berichten, haben ihn seit März nicht mehr aus der Nähe gesehen. Die wenigen Personen, die ihn persönlich treffen, verbringen in der Regel zunächst bis zu zwei Wochen in Quarantäne. Der Präsident führt seine Treffen mit hohen Beamten – auch mit seinem Kabinett und seinem Sicherheitsrat – nach wie vor per Videoverbindung von einem spartanischen Raum in seiner Residenz außerhalb Moskaus aus, der mit dem Spezial-Desinfektionstunnel ausgestattet ist.

Der stellvertretende Gesundheitsminister Oleg Gridnev sagte am Dienstag, dass fast 90 Prozent der Krankenhausbetten für COVID-19-Patienten derzeit belegt seien, berichtete die Nachrichtenagentur TASS. Er fügte jedoch hinzu, dass 20 Prozent der hospitalisierten Patienten leichte Symptome hätten und nach Hause geschickt werden könnten.

Alexander Gorelov, stellvertretender Direktor eines Forschungsinstituts in Rospotrebnadzor, sagte, er rechne damit, dass die Zahl der Coronavirusinfektionen noch etwa 20 Tage lang zunehmen werde, berichtete die Nachrichtenagentur RIA.

Moskau, die Hauptstadt, ist am stärksten von COVID-19 betroffen. Die Stadt mit fast 13 Millionen Einwohnern, die am Dienstag 4.618 neue Fälle verzeichnete, hat zwei provisorische Krankenhäuser eröffnet und Unternehmen angewiesen, mindestens 30 Prozent des Personals aus der Ferne arbeiten zu lassen.

AlexBenesch
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