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Trumps Großvater Friedrich starb an der Spanischen Grippe

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Geboren in Kallstadt, im Königreich Bayern (jetzt in Rheinland-Pfalz, Deutschland), wanderte Donald Trumps Großvater Friedrich im Alter von 16 Jahren in die Vereinigten Staaten aus. Die Familiengeschichte über seinen Tod lautet: Am 29. Mai 1918, während er mit seinem Sohn Fred spazieren ging, fühlte sich Trump plötzlich extrem krank und wurde ins Bett gebracht. Am nächsten Tag war er tot. Was zuerst als Lungenentzündung diagnostiziert wurde, entpuppte sich als einer der frühen Fälle der Spanischen Grippe, die weltweit Millionen von Todesfällen verursachte.

In dem Buch “The Great Influenza” von John Barry erfährt man anschaulich, wie die zweite Welle der Spanischen Grippe vor rund 100 Jahren die amerikanischen Städte verwüstete und die US-Regierung den Zeitungen befohlen hatte, die Lage mit schamlosen Lügen zu verharmlosen.

Die erste Welle schien noch handhabbar. Die zweite war die Hölle, da das Virus sich durch den Mechanismus namens “Passage” besser an den Menschen angepasst hatte, nachdem er durch zig Menschen hindurchgegangen war.

Am 10. Oktober 1918 starben 759 Tote Tote in Philadelphia. Früher hatte man 485 Tote pro Woche (alle Ursachen inklusive). Die Leichen stapelten sich oder wurden in Massengräbern verscharrt. In immer mehr Städten war es das gleiche Bild. In Camp Pike, Little Rock gab es 8000 neue Patienten in vier Tagen. Die Namen der Toten wurden nicht mehr veröffentlicht. In der Stadt meldete die Zeitung Arkansas Gazette:

„Die Spanische Influenza ist nur eine normale Grippe – das altbekannte Fieber und Schüttelfrost.“

Tausende und abertausende Zeitungen im Land brachten exakt den gleichen Talking Point, es sei nur eine gewöhnliche Grippe.

Genauso verbreiten heute Kommunisten, moskautreue Neurechte, russische Geheimdienste und zahllose Nachplapperer bei uns im Westen, bei COVID handle es sich nur um eine normale Grippe. Vor Wochen bereits wurde völlig verfrüht diese extreme Sichtweise in den Sozialen Medien herumgeblasen und zu einem regelrechten Mantra gemacht, einem “Talking Point” der endlos kopiert und weiterverbreitet wurde. Man könne den Virus einfach ignorieren, aufhören zu testen, und man würde nichts Ungewöhnliches bemerken, vor allem keine Übersterblichkeit. Inzwischen haben wir Daten zu einer deutlichen Übersterblichkeit und darüber wie das Virus die Lungen aggressiver befallen kann als viele gewöhnliche Erreger. Die COVID-Verschwörungstheoretiker krallen sich an jede noch so schwache Studie oder Einzelmeinung, die die Gefährlichkeit der Krankheit möglichst niedrig einschätzt und irgendwie zu dem vorgestanzten Talking Point passt. Alles was nicht passt, wird ignoriert oder blitzschnell verworfen. Zeitweise nutzte man die zeitlich stark hinterherhinkenden EuroMOMO-Zahlen, wo noch keine Übersterblichkeit herauslesbar war. Inzwischen sieht man auch bei MOMO die Übersterblichkeit und die COVID-Truther suchten deshalb schleunigst woanders nach Bestätigung.

Die Verleger wurden damals bei der Spanischen Grippe bedroht von der US-Regierung: Druckt nur Konstruktives, wie etwa Empfehlungen zu Präventivmaßnahmen. Der Los Angeles public health director meinte: Es gäbe keinen Grund zum Alarm, wenn gewöhnliche Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Wascht euch einfach die Hände etc. und das reicht. 48 Stunden später ließ er panisch alle öffentlichen Veranstaltungs und Treffpunkte schließen.

Die COVID-Truther klingen heute identisch mit ihren Beteuerungen, dass man mit Händewaschen und etwas Abstand seine Pflicht getan hätte, genauso wie bei der normalen Grippe. Auch mit diesem Talking Point wird unterstellt, man hätte nie einen Lockdown machen dürfen. Die COVID-Truther hätten anscheinend, wären sie an der Macht, nur dumm zugeguckt bei der Pandemie, und auf das beste gehofft.

The Bronxville , New York, Review Press und der Reporter berichteten damals gar nichts eine lange Zeit zur Spanischen Grippe. Dann beklagte man Alarmismus. Die Angst sei das größere Problem als die Krankheit. Der Illinois superintendant of public health wollte in vertraulichem Treffen vorschlagen, alle Firmen zeitweise dichtzumachen. Er wurde rigoros abgeblockt. Angst töte mehr Leute als die Epidemie, hieß es. Im Cook County Hospital gab es eine Todesrate von rund 40% bei Influenza. Literary Digest, eine der am weitesten verbreiteten Publikationen im Land, meinte: Die Angst ist der größte Feind. Zig andere Zeitungen brachten exakt das gleiche Mantra.

Die COVID-Truther haben sich heute regelrecht in einen Wahn hineingestusst mit dem Mantra, man solle bloß keine “Panik” haben und “Panikmache” akzeptieren. Wenn jemand das Virus ernst nimmt und wenn Standard-Maßnahmen ergriffen werde, dann schreien sie, das wäre Panik. Gleichzeitig verbreiten die Truther Panik vor einer vermeintlichen COVID-Diktatur in Deutschland, für die aber das notwendige Personal fehltDie echte COVID-Diktatur in Russland ignorieren sie.

Viraler Stuss der US-Regierung

In den Werbeanzeigen von Vicks Vapo Rub hieß es damals, die Krankheit sei “nur die altbekannte Grippe, unter neuem Namen.” Bürgermeister und Gouverneure ließen sich mit exakt den gleichen Statements zitieren am laufenden Band. Der Public Health Service der US-Regierung ließ gebrauchsfertige Druckerplatten herstellen mit identischer Propaganda und verschickte die Platten an zehntausende Zeitungen. Millionen Pamphlete und Poster mit dem Stuss wurden zusätzlich gedruckt mit dem Geld des Roten Kreuzes. Als Gesundheitstipps gab es Weisheiten wie “Seien Sie hygienisch. Kauen Sie ihr essen gründlich.” Immerzu hieß es, die Situation sei unter Kontrolle.

Die COVID-Truther benutzen heute die Sozialen Medien und versuchen, den Eindruck zu erwecken, viele individuelle Meinungen abzubilden. In Wirklichkeit bringen sie immer die gleichen vorgestanzten Talking Points. Sie verdienen nicht einmal den Begriff “Verschwörungstheoretiker”, weil sie die plausiblen Verschwörungshypothesen weitgehend ignorieren und stattdessen sich eingeschossen haben auf die schwächste Verschwörungshypothese, es handle sich um einen Schwindel (englisch: “Hoax”) bei dem eine “normale Grippe unter neuem Namen” durch “Panikmache” aufgebauscht wurde, um einen Lockdown umzusetzen, den es gar nicht bräuchte, weil “gewöhnliche Vorbeugemaßnahmen wie Händewaschen völlig ausreichend wären” und “Angst das größere Problem sei als das Virus”.

Das Journal der American Medical Association wusste es besser und verwarf samt und sonders die offizielle, gefährliche und fahrlässige Verharmlosungspropaganda. Die Menschen konnten sowieso mit ihren eigenen Augen beobachten, wie ihre Mitmenschen in alarmierender Zahl wegstarben. Die Verharmlosungskampagne hatte eher den gegenteiligen Effekt auf das Publikum.

AlexBenesch
AlexBenesch
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