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Nature: SARS-Cov-2 mutiert außergewöhnlich langsam, ist extrem stabil und langlebig (und erfüllt damit Kriterium einer biologischen Waffe)

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Bei SARS-Cov-2 gab es hinsichtlich Mutationen sowohl Hoffnungen als auch Befürchtungen. Optimiert er sich und macht zunehmend jüngere Menschen krank? Tauchen neue gefährliche Symptome auf? Oder könnte der Virus vielleicht schwächer werden im Laufe von Jahren, bis er seine überdurchschnittliche Gefährlichkeit verliert?

Ein aktueller Beitrag im Fachmagazin Nature legt nahe: SARS-Cov-2 wird wohl lange so bleiben wie er ist, denn er mutiert nur sehr langsam. Dadurch könnte er jahrelang ein Problem darstellen und erfüllt ein wichtiges Kriterium einer biologischen Waffe. Es geht bei einem Angriff nicht unbedingt darum, viele Todesfälle herbeizuführen, sondern eher, einen Gegner auszubremsen und zu beschäftigen, wo auch die resultierende Unzufriedenheit in der Bevölkerung eine Rolle spielt.

„Ein Agroterrorismus-Angriff würde jedoch relativ wenig Fachwissen oder die Technologie erfordern, die erforderlich ist, um viele der menschlichen Viren zu züchten und zu verbreiten (Wheelis et al., 2002). Terroristen können viele der Tierviren sicher handhaben, ohne Gefahr zu laufen, sich selbst zu infizieren. Darüber hinaus müssen Terroristen diese Erreger nicht notwendigerweise aus einem Labor beziehen und könnten diese Art von Erregern theoretisch leichter beschaffen und einsetzen als andere biologische Erreger, die für den Menschen pathogen sind (Keremidis et al., 2013). Darüber hinaus ist das Risiko, bei dieser Art von Operationen erwischt zu werden, gering. Darüber hinaus haben der zunehmende Import von Lebensmitteln, der weltweite Lebensmittelhandel und der Transport von Tieren uns anfälliger für Terroranschläge gemacht (Polyak, 2004). Daher müssen auch andere Faktoren wie die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Angriffs auf die Tierzucht und die psychologischen Auswirkungen auf die Bevölkerung berücksichtigt werden.“

Es gibt Viren mit sehr hoher Tödlichkeit, die weniger ansteckend sind und mit Standard-Maßnahmen eingedämmt werden können, sodass der Virus keine neuen Menschen finden kann, um sie zu infizieren. Tötet ein Virus zu schnell Menschen, hat derjenige Mensch keine Gelegenheit mehr, andere Menschen anzustecken, was die Verbreitung hindert.

Viren, die ihr Genom in RNA kodieren, wie SARS-CoV-2, HIV und Influenza, neigen dazu, Mutationen schnell aufzunehmen, wenn sie in ihren Wirten kopiert werden, da Enzyme, die RNA kopieren, anfällig für Fehler sind. Nachdem zum Beispiel das Virus des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS) beim Menschen in Umlauf gebracht wurde, entwickelte es eine Art Mutation, eine so genannte Deletion, die seine Ausbreitung verlangsamt haben könnte.

Sequenzierungsdaten deuten jedoch darauf hin, dass Coronaviren sich langsamer verändern als die meisten anderen RNA-Viren, wahrscheinlich aufgrund eines „Korrekturlese-Enzyms“, das potenziell tödliche Kopierfehler korrigiert. Ein typisches SARS-CoV-2-Virus akkumuliert in seinem Genom nur zwei Einzelbuchstabenmutationen pro Monat – eine Veränderungsrate, die etwa halb so hoch ist wie bei der Grippe und ein Viertel so hoch wie bei HIV, sagt Emma Hodcroft, Molekularepidemiologin an der Universität Basel, Schweiz.

Andere Genomdaten haben diese Stabilität unterstrichen – mehr als 90.000 Isolate wurden sequenziert und veröffentlicht (siehe www.gisaid.org). Zwei SARS-CoV-2-Viren, die aus der ganzen Welt gesammelt wurden, unterscheiden sich im Durchschnitt nur um 10 von 29.903 RNA-Buchstaben, sagt Lucy Van Dorp, Computergenetikerin am University College London, die die Unterschiede auf Anzeichen dafür hin untersucht, dass sie einen evolutionären Vorteil darstellen.

AlexBenesch
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