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Springerpresse-Herausgeber macht den COVID-Besserwisser, beschuldigt Virologen, schirmt die Kanzlerin ab vor der Insolvenz-Welle im Oktober und schweigt über den Ostblock

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Kommentar

Stefan Aust ist eine der bizarrsten Figuren der deutschen Presselandschaft. Seine Karriere begann bei dem vom Ostblock finanzierten Kommunisten-Blatt „konkret“, wo auch die Kreml-Fußmatte und heutige COVID-Leugner Jürgen Elsässer das Ende des Deutschtums forderte. Den Kontakt zur konkret stellte der Bruder des konkret-Herausgebers und Mitglieds der verbotenen Kommunistischen Partei Deutschlands Klaus Reiner Röhl her. 1969 verbrachte er ein mysteriöses halbes Jahr in den USA und im Folgejahr befreite er auf eigene Faust und mit Hilfe eines Aussteigers der RAF, Peter Homann, die Schwestern Bettina und Regine Röhl. Die Zwillinge sind die Töchter von Ulrike Meinhof und des damaligen konkret-Herausgebers Klaus Rainer Röhl, die von Mitgliedern der RAF nach Sizilien verschleppt worden waren. Dann machte er Karriere mit den Atlantiker-Massenmedien SPIEGEL, WAZ, ProSiebenSat.1 Media, ZEIT und schließlich die WELT (Springerpresse).

Heute veröffentlichte die WELT einen Text von ihm, in dem er sich als COVID-Besserwisser gibt, indirekt die Wut über wirtschaftliche Ausfälle und andere Einschränkungen auf die Virologen ablädt und dadurch die Kanzlerin und die CSU abschirmt vor der Wut-Welle im Oktober, wenn viele Insolvenzen erwartet werden.

Sein Gemecker dreht sich darum, es hätte bisher einfach nicht genügend Tote bei der Pandemie gegeben. So befänden sich die (immer jährlich schwankenden) Todesraten (noch) in einem normalen Rahmen, schlaumeiert er, was natürlich jeder Virologe weiß. Er klingt so, als hätte er als Bundeskanzler einen locker-flockigen entspannten Kurs gefahren, während China regelrecht in den Krieg gezogen war gegen das Virus, mit brutalen Lockdowns und Besprühung ganzer Straßenzüge mit Desinfektionsmittel. Bei einem neuartigen Virus, der neurologische Schäden und Herzschäden nebst allerhand weiterer seltsamer Effekte auslöst, kann man das Risiko eines locker-flockigen Kurses aber nicht eingehen und wir haben kein Paralleluniversum zum Vergleich, in dem verschiedene Länder einen locker-flockigen Kurs gefahren haben. Selbst Länder wie Brasilien und Russland wehrten sich lange gegen harsche Maßnahmen, mussten aber dann auch einknicken. Komischerweise redet Aust aber nicht über den Ostblock, was typisch ist für Corona-Verharmloser-Besserwisser-Pseudo-Virologen.

Die führenden Verharmloser, die gleichzeitig die größten Putin-Fußmatten sind, erklärten nach gefühlt 5 Minuten in der Pandemie alle wesentlichen Rätsel für gelöst und taten das Virus als harmlosen Schnupfen-Erreger ab nach dem Motto „Hände waschen reicht.“ Die harten Maßnahmen in Russland wurden konsequent totgeschwiegen und hinter vorgehaltener Hand hieß es, Russland sei unter dem Druck der „Deep State“-Weltverschwörung eingeknickt und musste bei der Fake-Pandemie mitspielen. So machte man flugs einen Täter zum Opfer. Jetzt sagen die Kreml-Fußmatten, in Russland “spiele Corona kaum noch eine Rolle”. Erstens ist das faktisch inkorrekt und zweitens führt das zu noch größeren Logikfehlern. Warum hat Russland überhaupt erst Lockdowns angeordnet? Weil irgendein “Deep State” Russland dazu gewzungen hätte? Wieso soll sich dann Putin jetzt dem Zwang plötzlich wieder entziehen können, sodass Corona in Russland “kaum noch eine Rolle spielt”? Das ergibt alles keinen Sinn und man hofft anscheinend, dass mit diesen zu kurz gedachten Ausreden und Rationalisierungen die Leute bei der Stange gehalten werden können.

Aust arbeitete zeitweise für Ostblock-affine kommunistische Medien, aber auch für die westliche Atlantiker-Massenmedien. Er beklagt, dass man panisch auf Corona reagiert habe, was aber bedeutet, die Vorologen hätten emotional reagiert und nicht rational. Die Kanzlerin und die CDU, die ja der Springerpresse am Herzen liegen, wären nach diesen Andeutungen einfach schlecht beraten worden. Kommt im Oktober wie erwartet eine Insolvenz-Welle, kann man die Schuld bequem bei den Virologen abladen, die vor Monaten die schwierige Aufgabe hatten, einen neuartigen Virus einzuschätzen.

Die Lockdowns bremsten die Pandemie ab und wir sahen weltweit einen geschichtlich beispiellos umfangreichen Einsatz von Standard-Methoden wie Abstand, Masken und Kontaktverfolgung. Zum jetzigen Zeitpunkt zu meckern, und zu unterstellen, man hätte einen locker-flockigen Kurs riskieren sollen, ist simpel und billig, und wird vielleicht den ein oder anderen wütenden Bürger wieder weglocken vom COMPACT-Magazin und hinlocken zu WELT und Bild.

Aust muss sogar zugeben: „Nach den Bildern aus China und aus Norditalien waren rigide Maßnahmen notwendig.“ Genauer gesagt: Nachdem China regelrecht in den Krieg gezogen war gegen das Virus und in Europa und stellenweise in den USA die Kapazitäten der Notaufnahmen ausgereizt waren, wurden rigide Maßnahmen notwendig.

Wie sehr man aber jetzt entspannen kann, kann Aust nicht einschätzen weil er dafür komplett unqualifiziert ist. Er tut im Prinzip rund 200.000 COVID-Tote in Amerika als Statistik ab, die sich (noch) eingermaßen im Rahmen hält, und betont das hohe Durchschnittsalter der deutschen COVID-Toten, unterschlägt dabei aber die Wirksamkeit der Lockdowns, und unterschlägt, dass er mit einem Alter von 74 Jahren totale Risikofaktoren hat. Selbst ein milde wirkender Verlauf von COVID kann bei ihm heftige Herzschäden und neurologische Schäden auslösen. Er ist nur ein paar Jährchen entfernt vom Durchschnittsalter der deutschen COVID-Toten, so wie viele Millionen Menschen im Land. Die ganz krassen COVID-Aktivisten hatten erklärt, das sei halt natürlich, dass ältere Menschen wegsterben, oftmals würdelos und alleine ersticken in den Notaufnahmen. Die 200.000 toten Amerikaner durch COVID hatten alle rund 10 Angehörige und enge Freunde. Macht rund 2 Millionen Menschen, die entweder an COVID starben, oder jemanden engstens kennen, der daran verstorben ist. Das überteuerte deutschen Medizinsystem, das auf alte Menschen zugeschnitten ist, kam bisher (wegen den Einschränkungen) einigermaßen zurecht und es ist tatsächlich seltener, hier jemanden eng zu kennen, der an COVID verstorben ist.

Was auch fehlt bei Aust, ist der Hinweis darauf, dass ein Angreifer hinter der Pandemie stecken und mit weiteren Varianten von SARS-Cov-2 nachlegen könnte, die das Problem verdoppeln und verdreifachen. Deshalb kann man einen locker-flockigen Kurs noch viel weniger riskieren. Nach der Pandemie ist vor der Pandemie.

Zusammengefasst haben wir also einen Autor, der sich zwei Supermächten angedient hatte, der jetzt die Kanzlerin und CDU abschirmt vor Kritik, die Virologen bildlich gesprochen unter den Bus schubst und sich anbiedert bei den wütenden Bürgern, die sich weniger angesprochen fühlen von der Springerpresse. Er meckert, was einfach und billig ist, erklärt nicht das Interventionsparadox laut dem der Anlass für Maßnahmen umso geringer erscheint, je wirksamer die Maßnahmen sind, und tut hunderttausende Tote kühl als Statistik ab, während er selber schnell von COVID weggeblasen werden würde, wie auch viele Millionen andere Bundesbürger.

AlexBenesch
AlexBenesch
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