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Houston Chronicle fälscht die Geschichte von Floyd zurecht: Schuld waren immer die anderen

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Kommentar

Die amerikanische Zeitung Houston Chronicle (rund 1 Million tägliche Leser) möchte George Floyd zu einer Bürgerrechts-Ikone und zu einem Märtyrer machen und zu diesem Zweck muss die kriminelle Vergangenheit und seine Persönlichkeit zurechtgebastelt werden. Schuld an allem waren immer andere. Genauer gesagt: Schuld waren immer weiße Amerikaner.

Die Eltern hatten sich getrennt und die drei Kinder, darunter George, blieben bei der völlig überforderten Mutter auf einem Campingplatz in North Carolina, die sogleich noch zwei Kinder auf die Welt brachte, die sie sich überhaupt nicht leisten konnte. Später lebte man in der Sozialbausiedlung Cuney Homes, benannt nach dem teilweise afroamerikanischen Politiker der Republican Party Norris Cuney, ein Großmeister der afroamerikanischen Freimaurer-Großloge von Texas. Cuneys Mutter war Sklavin und von ihrem Besitzer geschwängert worden, der wohlhabende Colonel und Politiker Philip Cuney englischer Herkunft, einer der größten Landbesitzer in Texas.

George Floyd hatte weder einflussreiche Vorfahren englischer Herkunft, noch war er Mitglied einer Loge. Floyds Bruder Rodney wird im Houston Chronicle mit den Worten zitiert, man sei damals sehr arm gewesen aber es sei ein „Haus voll mit Liebe gewesen“. Floyd sei der Mann im Haus gewesen, ein Vorbild, der alle regelmäßig zum Lachen brachte. Wir sollen diese Ghetto-Romantik einfach so glauben. 69% der Bewohner von Cuney leben unterhalb der Armutsgrenze. Man muss aber fragen: Warum unbedingt fünf Kinder? Vor allem, wenn sehr viele keinen Highschool-Abschluss schaffen? Georges Highschool-Abschluss war eine Seltenheit und er verbrachte die meiste Freizeit mit Sport, statt mit Bildung, weil er auf eine Karriere als Profisportler im Football oder Basketball anstrebte.

In den USA muss man als Highschool-Sportler bereits absolut herausragend sein, um es in die Oberliga zu schaffen. So werden etwa drei von 10.000 männlichen High-School-Basketballspielern in die NBA gedraftet, was etwa 0,03 Prozent entspricht.

Mehrere von Floyds Mannschafts-Kameraden wurden erschossen. Wie dies zustandekam, verschweigt der Houston Chronicle. Neben dem Sport versuchte Floyd sich noch in der HipHop-Szene, wo die Chancen auf echten und dauerhaften Erfolg noch geringer sind als im Profi-Sport. Mehrere Mitglieder der Hip-Hop-Crew, mit der er abhing, starben an Drogen, Schießereien usw. Mehrere Jahre lang arbeitete Floyd für den halbwegs etablierten Rapper Cal Wayne als Sicherheitsmann. In einem Interview meinte jener:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Als ich im Viertel aufwuchs, war der Fernseher meine Mama und das Radio mein Papa. Ich hatte keine Familie. Jeder, den ich kannte, war entweder im Knast, tot oder verkaufte Drogen. Es gab Zeiten, in denen ich nachts keinen Platz hatte, wo ich meinen Kopf hinlegen konnte. Tatsächlich hatte ich eine „Tante“, die um die Ecke wohnte und mich in ihrer Bude  übernachten ließ [gemeint ist Floyds Mutter]. So bin ich einfach aufgewachsen, aber ich wusste, solange ich ein Radio hatte, würde ich einen Papa haben. Die Musik half mir, durch den Schmerz und die harten Zeiten zu wachsen. Ich weiß nicht, wo ich ohne sie wäre. [/penci_blockquote]

Floyd bekam ein Stipendium für ein Sport-College in Florida, arbeitete zunächst dort strebsam an seiner Karriere, aber aus „Gründen, die nicht klar sind, verließ Floyd Südflorida 1995 ohne Abschluss.“ Soll heißen, der Houston Chronicle ist immer dann unfähig, Informationen zu finden, wenn diese Informationen Floyd in ein negatives Licht rücken.

Er versuchte es als nächstes in Texas im Fach Soziologie, aber auch wieder ohne Abschluss. Schuld waren immer die anderen oder irgendwelche Umstände, so die zitierten Leute aus seinem Umfeld. Seine erste Verhaftung kam 1997 für den Verkauf von „weniger als einem Gramm Drogen“. Wieviel er sonst bis dato verkauft hatte, weiß natürlich niemand. Es folgten eine Reihe weiterer Verhaftungen und Gefängnisaufenthalte.

Der Chronicle versucht den Eindruck zu erwecken, Floyd sei von der (rassistischen weißen) Polizei und den Gerichten ständig zu unrecht verurteilt worden.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Im Jahr 2004 verhaftete der ehemalige Polizeibeamte aus Houston, Gerald Goines, Floyd, nachdem Goines gesagt hatte, Floyd habe eine kleine Menge Crack-Kokain von ihm gekauft. Floyd bekannte sich schuldig und erhielt laut Gerichtsakten eine 10-monatige Haftstrafe im Staatsgefängnis.[/penci_blockquote]

Goines scheint in seiner Karriere mehrfach gelogen zu haben, um Personen zu verhaften und Durchsuchungsbefehle zu erwirken gegen teils schwerkriminelle Verbrecher. Macht dies Floyd unschuldig? Nein.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Floyds letzte Verhaftung war seine schwerwiegendste, eine verschärfte Raubüberfall-Anklage mit einer tödlichen Waffe im Jahr 2007. Er wurde beschuldigt, an einem von sechs Männern verübten Hauseinbruch beteiligt gewesen zu sein und eine Frau vor den Augen eines Kleinkindes mit einer Pistole geschlagen zu haben. Er bekannte sich schuldig.[/penci_blockquote]

Die Formulierungen klingen wieder so, als wolle man den Eindruck erwecken, Floyd sei irgendwie Opfer einer Verschwöung und unschuldig oder zumindest weniger schuldig. Wer weiß, wie viele Verbrechen er begangen hat, für die er nie geschnappt wurde. An dieser Stelle ist der Chronicle wieder einmal unfähig, genauere Informationen zu beschaffen.

Sogleich präsentiert man aber unverfizierbare Informationen in aller Ausführlichkeit, die Floyd wieder in einem Licht der Ghetto-Romantik präsentieren, als einen Mann, der Gewalt verhindern wollte. Die Behauptungen stammen von dem Rapper Cal Wayne, der im Gegenzug für die Publicity im Chronicle genau das sagt, was der Chronicle hören wollte.

Nach vier Jahren Haft, so erfahren wir, schwängerte er Roxie Washington und natürlich zerbrach diese Beziehung bald. Es war bereits Floyds drittes Kind. Bei den vorherigen beiden war er nicht „Teil deren Lebens“. Beim dritten versuchte er sich dann doch endlich als Vater, allerdings „hatte er Sucht-Probleme“ und keinen richtigen Beruf.

Ein Programm für Afroamerikaner in Minneapolis verschaffte ihm verschiedene Job-Gelegenheiten, aber wie in der Vergangenheit zog er Dinge abseits von Verbrechen kaum jemals wirklich durch. Drei Wochen bevor er seine LKW-Fahrer-Lizenz bekommen hätte, tauchte er nicht mehr auf.

Die toxikologischen Ergebnisse zeigen, dass Floyd zwar in einem Laden mit Falschgeld bezahlen wollte, sich aber aus unerfindlichen Geldquellen teure Drogen leisten konnte: Fentanyl, Meth und Cannabis.

Das offizielle Gerichtsdokument („complaint“) über den Polizisten Derek Chauvin schildert, wie die Verhaftung überhaupt zustandekam: Der Polizei war gemeldet worden, dass Floyd mit Falschgeld bezahlt hätte. Die Polizei traf ihn in einem Fahrzeug an, auf dem Fahrersitz. Wahrscheinlich hatte er betrunken und auf Drogen das Auto gefahren. Drogentests hätten schnell gezeigt, dass er Meth, Cannabis und Fentanyl konsumiert hatte. Eine Durchsuchung des Fahrzeugs und des Zuhauses von Floyd hätte möglicherweise weiteres Beweismaterial zutage gefördert. Er lieferte sich zwar keine Prügelei mit der Polizei und versuchte nicht, davonzurennen, aber er weigerte sich genug, um einen weiteren Anklagepunkt wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu riskieren. Das heißt, dass neben dem Falschgeld eine Reihe an “Felonies”, also Anklagepunkte wegen handfesten Verbrechen dazugekommen wären. Mit seinem Vorstrafenregister und mehreren Anklagepunkten hätten ihm jahrelange Haft gedroht. Mit etwas Glück hätte die Staatsanwaltschaft ihn als kleinen Fisch betrachtet und mehr oder minder laufen lassen.

Es ist möglich, dass er unter dem Einfluss von Meth und mit seinen Vorerkrankungen bereits dann einen Herzinfarkt bekam, bevor er überhaupt am Boden lag und das Knie von Officer Chauvin im Nacken hatte. Verhaftete stehen an sich schon unter gewaltigem Stress.

Aus dem Complaint:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Während Officer Kueng mit dem Beifahrer sprach, befahl Officer Lane Mr. Floyd aus dem Auto, legte seine Hände auf Mr. Floyd und zog ihn aus dem Auto. Officer Lane legte Mr. Floyd Handschellen an. Nach dem Anlegen der Handschellen wurde Mr. Floyd gefügig und ging mit Officer Lane auf den Bürgersteig und setzte sich auf den Boden auf Anweisung von Officer Lane. In einem Gespräch, das knapp zwei Minuten dauerte, fragte Officer Lane Mr. Floyd nach seinem Namen und seinem Ausweis. Officer Lane fragte Mr. Floyd, ob er “auf irgendwas” sei und erklärte, dass er Mr. Floyd wegen Weitergabe von Falschgeld verhaftet habe. Die Officers Kueng und Lane standen Mr. Floyd auf und versuchten, Mr. Floyd um 20.14 Uhr zu ihrem Streifenwagen (MPD 320) zu begleiten. Mr. Floyd richtete sich auf, fiel zu Boden und sagte den Officers, er sei klaustrophobisch. Die MPD-Offiziere Derek Chauvin (der Angeklagte) und Tou Thoa kamen dann in einem separaten Streifenwagen an. Die Beamten unternahmen mehrere Versuche, Herrn Floyd von der Fahrerseite aus auf den Rücksitz von Wagen 320 zu bekommen. Herr Floyd stieg nicht freiwillig in das Auto ein und kämpfte mit den Beamten, indem er absichtlich hinfiel, sagte, er wolle nicht in das Auto steigen, und sich weigerte, stillzustehen. Mr. Floyd ist über zwei Meter groß und wiegt mehr als 200 Pfund. Während er außerhalb des Autos stand, begann Herr Floyd zu sagen und zu wiederholen, dass er nicht atmen könne. Der Angeklagte ging auf die Beifahrerseite und versuchte, Mr. Floyd von dieser Seite ins Auto zu bekommen, und Lane und Küng halfen ihm dabei.[/penci_blockquote]

Es ist möglich, dass Floyd bereits während der Verhaftung im Stehen einen Herzinfarkt bekam vor lauter Aufregung, weil ihm mehrere Anklagepunkte und womöglich mehrere Jahre Haft drohten.

Floyd saß 2009 fünf Jahre im Gefängnis wegen schwerer Körperverletzung im Zusammenhang mit einem Raubüberfall im Jahr 2007, bei dem er das Haus einer Frau betrat, ihr eine Pistole in den Bauch drückte und das Haus nach Drogen und Geld durchsuchte, laut Gerichtsakten. Ein anderer Verdächtiger hatte sich als Mitarbeiter der Wasserbehörde ausgegeben, um in die Wohnung der Frau einzudringen. Fünf weitere Männer folgten. Sie wurde wiederholt mit einer Pistole geschlagen. Wurde dieses Verbrechen in die nationalen Nachrichten aufgenommen? Sicherlich nicht.

Diese Gruppe war dumm genug, ein Fahrzeug zu benutzen, bei dem das Nummernschild sichtbar war. Ein Nachbar schrieb sich die Nummer auf und meldete den Raubüberfall, womit die Karriere des “sanften Riesen” von der “Screwed up Click” (auf deutsch: verkorkste Clique) beendet wurde.

AlexBenesch
AlexBenesch
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