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Doxxed: „Ken Jebsen“ ist laut SPIEGEL Kayvan Soufi Siavash, hat iranische Wurzeln

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Recherchen des SPIEGEL zeigen: Hinter dem Künstlernamen „Ken Jebsen“ (KenFM) verbirgt sich der 1966 im Krefelder Stadtteil Hüls geborene Kayvan Soufi Siavash, ein Mann mit iranischen Wurzeln. Jebsen hatte früher öffentlich angegeben, Moustafa Keshefi zu heißen. Später meinte er, das sei fake.

Für jemanden, der als Verschwörungstheoretiker gilt, ist er interessanterweise sehr konspirativ unterwegs und inzwischen ranken sich auch um ihn selbst Verschwörungs-Hypothesen. Ewig lange sollte niemand wissen, wie er überhaupt heißt. Mit seinen iranischen Wurzeln war er ehrlich, mit dem Namen Kashefi nicht.

Zu dem Zeitpunkt der islamischen Mullah-Revolution 1979 war er 13 Jahre alt. Es wäre interessant, zu wissen, inwiefern er selbst und seine Eltern im vorherigen Regime des Schahs Pahlevi zurechtgekommen waren und ob hier vielleicht Gründe liegen für tiefsitzende Loyalitäten oder Abneigungen. Der Schah war die Marionette der USA, die Mullahs später kamen an die Macht wegen Russland, wo Siavashs Sympathien heute liegen.

Nicht nur seine wahre Identität wurde verschleiert, sondern auch der Ort, wo Siavashs Firma wirklich operiert: In einem Gebäudekomplex in der Nähe der hippen Torstraße in Berlin-Mitte.

Die „heute show“-Verschwörung

Der SPIEGEL will aus „internen Dokumente von KenFM“ erfahren haben, dass eine von Ken Jebsen moderierte Talkshow seit Jahren in einem Studio von TV United produziert wird. United macht auch Aufträge für die ZDF-Satiresendung „heute-show“; zum Beispiel schickte man ein Kamerateam zur „Hygienedemo“ an der Berliner Volksbühne, wo Gegner der Lockdown-Maßnahmen protestierten. Siavash (Jebsen) peitscht seit Wochen die Stimmung auf, warnt vor einer „Coronadiktatur“ und vergleicht die Situation mit Deutschland in den 1930er Jahren. Vermummte Täter griffen zielgerichtet das Kamerateam brutal an.

In einem Video von KenFM einen Tag vor der Demo heißt es, man habe durch Zufall erfahren, dass ein Team für die „heute-show“ bei der Demo sein werde. Der SPIEGEL vermutet natürlich, dass Siavash oder dessen Leute bei der Arbeit im United-Studio vorab irgendwie diese Information erhalten hatten.

Ermittler stehen nun vor einem Rätsel. Die heute-show und Siavashs Sendung sind harte ideologische Konkurrenten. Hinter der heute-show stecken die öffentlich-rechtlichen Medien, mit denen Siavash verfeindet ist. Siavash kommt aus dem klassischen linken Spektrum und gibt sich seit einer Weile eher als Pro-Querfront für Moskau. Vielleicht haben Siavash und seine Truppe überhaupt keine Verbindung zu der Attacke. Jedes Team der Massenmedien fällt bei einer Demo sofort auf, weil Massenmedien als Team unterwegs sind und teures Equipment benutzen. Auch benutzten die Reporter von United möglicherweise ein Fahrzeug mit Branding und zusätzlicher Ausrüstung, was sie sofort als Massenmedien kennzeichnet.

Siavash ist auch längt nicht die einzige Verschwörungsmedien-Figur, die die Pandemie weitestgehend als Fake abtut und die Lockdown-Maßnahmen als faschistoid brandmarkt. Die Täter könnten Verschwörungsinteressierte sein. Aber wer sie letztendlich inspiriert hat, kann man dementsprechend mangels Tatverdächtigen momentan nicht in Erfahrung bringen.

Die Russland-Verschwörung

Die Massenmedien kontern auf Siavashs Verschwörungs-Hypothesen zu COVID, Bill Gates und „Corona-Diktaturen“ mit dem Verdacht, Siavashs Sympathien und Loyalitäten lägen womöglich beim Kreml.

Peter Tiede, Chefreporter von BILD, sieht ausländische Mächte hinter den sogenannten “Hygiene-Demos”. Auf der Bundespressekonferenz verwies er auf das Portal KenFM, welches nach seiner Darstellung “vom Kreml betreut” werde. Es gipfelte in einem Wortgefecht mit dem RT-Vertreter.

Steve Alter, der Sprecher des Innenministeriums, erklärte dass der Verfassungsschutz “die Situation im Blick” habe, dass verschiedene Gruppen versuchen, sich die Corona-Krise zunutze zu machen. Bisher sind der Verfassungsschutz und die Politik nur laut im Bezug auf Rechsextremismus und Reichsbürger. Mehrere “alternative” Medien wurden nun zum Verdachtsfall für den Verfassungsschutz. Beim Thema Russland ist man hingegen auffällig schweigsam. Selbst das Verfassungsschutz-Gutachten über die AfD sparte das heikle Thema Russland aus. Vor wenigen Jahren kündigte der US-Geheimdienstchef James Clapper an, dass man kremlfreundliche Kräfte in Europa sehr genau unter die Lupe nehmen werde.

https://youtu.be/qGWF6AV_4H8

AlexBenesch
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