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Russia Today Deutsch gibt zu: Russlands medizinisches System droht “vom Corona-Virus völlig überwältigt zu werden”

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Kommentar

Ein Jammer-Text auf Russia Today Deutsch über die westliche Berichterstattung über russische Dissidenten während der COVID-Krise gibt zu: Russlands medizinisches System ist “oft kritisch unterbesetzt” und droht “vom Corona-Virus völlig überwältigt zu werden”. Der größte Brüller im Text ist folgender Satz:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Tatsache ist, dass nach fast drei Jahrzehnten ultraneoliberaler Ökonomie, zu der Russland vom Westen angestachelt wurde, die Arbeitsbedingungen für Ärzte in russischen staatlichen Krankenhäusern im Allgemeinen schlecht sind. Darüber hinaus kann niemand bestreiten, dass viele Krankenhäuser des Landes eine Menge Hilfe benötigen, um einen vernünftigen, akzeptablen Standard zu erreichen.”[/penci_blockquote]

Aha. Nicht etwa Putin und die korrupten Oligarchen seien schuld an dem maroden Gesundheitsystem. Sondern der Westen und der Kapitalismus. Diesen Stuss kann man an sich schon nicht gelten lassen, weil es westliche Märkte und Banken waren, die nach 1991 Russland vor dem totalen Kollaps bewahrt hatten.

Außerdem war zuvor auch schon das sowjetkommunistische Gesundheitssystem eine Katastrophe: Zu Beginn der 1980er Jahre waren die Kassen leer und das Niveau ging steil nach unten. Und das, obwohl westliche Großkonzerne seit 1918 den Sowjets alle mögliche Technologie verkauft hatten. Das große Putin-Wunder blieb bislang aus:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Seit 2008 sind viele Milliarden Rubel in das russische Gesundheitswesen geflossen, im Rahmen der neusten Gesundheitsreform. Unter dem Schlagwort „Optimierung“ werden Kliniken modernisiert und zusammengelegt. Doch die Reform ist bei Fachleuten und in der Bevölkerung äußerst umstritten. In Umfragen äußern sich weiterhin rund zwei Drittel der Befragten unzufrieden vor allem mit der kostenlosen medizinischen Versorgung in ihrem Land. [/penci_blockquote]

Es wird auf Russia Today Deutsch gemault, dass russische Dissidenten es doch tatsächlich wagen, mit westlichen Massenmedien zu sprechen über COVID 19. Die Russenmedien rollen natürlich westlichen Dissidenten ständig den roten Teppich aus.

Zudem versuchen die einschlägigen Beeinflussungsagenten Russlands bei uns in Deutschland immer noch, die Gefährlichkeit des Virus so gering wie möglich einzuschätzen. Über Russlands Lockdown sprechen sie bisher nicht, aber sie könnten die Wende in der Berichterstattung von RT als Signal auffassen, die Propaganda anzupassen.

In einem anderen Beitrag versucht RT Deutsch, die Unzufriedenheit über den Lockdown zu schüren und zu kanalisieren:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Die Weltgemeinschaft scheint sich einig zu sein: In seiner Gefährlichkeit stellt das Corona-Virus andere Viren und Epidemien in den Schatten. Dabei gibt es erheblichen Widerspruch von wissenschaftlicher Seite. [/penci_blockquote]

Anscheinend interessiert sich der Kreml herzlich wenig für diesen Widerspruch. In einer Erklärung vom Freitag bestätigte der Moskauer Bürgermeister Sobjanin, dass Moskau ab dem 14. April schrittweise ein digitales Pass-System zur Durchsetzung der Sperrregeln einführen wird. In der ersten Stufe werden Pässe für Fahrten zur Arbeit, in der zweiten Stufe für andere Fahrten und in der dritten Stufe für Fahrten innerhalb der Region eingeführt.

Die Moskauer Krankenhäuser und der Rettungsdienst arbeiten nach einem starken Anstieg der Zahl derer, die mit schweren Coronavirus-Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert werden, an der Kapazitätsgrenze, sagte ein hoher Beamter der Stadt am Freitag. Die Zahl in Moskaus Krankenhäusern habe sich seit letzter Woche verdoppelt, und mehr als 85% dieser Patienten hätten eine Lungenentzündung, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Anastasia Rakowa auf dem Telegramm-Konto der städtischen Virus-Task Force.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Zusammen mit der wachsenden Zahl schwerkranker Menschen ist der Druck auf das Gesundheitswesen der Hauptstadt stark gewachsen. Unsere stationären Einrichtungen und unser Ambulanzdienst arbeiten jetzt an ihren Grenzen”,[/penci_blockquote]

sagte Rakova. Unterdessen warnte Bürgermeister Sergej Sobjanin, dass die Epidemie noch nicht einmal annähernd ihren Höhepunkt erreicht habe.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen: Es hat noch keinen Höhepunkt gegeben. Wir befinden uns eher in den Ausläufern dieses Gipfels, nicht einmal in der Mitte”,[/penci_blockquote]

sagte Sobjanin, der auch Leiter einer Taskforce ist, die regionale Reaktionen koordiniert, gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Er sagte, Russland habe mit seinen Anti-Virus-Maßnahmen Zeit gewonnen und liege im Vergleich zu Ländern, die unter großen Epidemien leiden, zwei bis vier Wochen hinter der Kurve zurück.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Wir erleben das mi einer Zeitverzögerung, sodass wir uns besser auf den Schlag vorbereiten können, der auf uns zukommt”,[/penci_blockquote]

sagte der Bürgermeister.

Die Russen haben ihre privaten Ausgaben um bis zu einem Drittel gekürzt, da sich das Land einen Monat lang in einem nationalen Stillstand befindet, der dazu geführt hat, dass die Hälfte der Wirtschaft abgeschaltet wurde.

Erste Daten russischer Banken über das Ausgabeverhalten ihrer Kunden in der ersten Woche der nationalen “arbeitsfreien Zeit”, die vom 28. März bis zum 5. April dauerte, zeigen, dass VTB-Kunden ein Drittel weniger ausgaben, während die Kartentransaktionen der Sberbank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23% zurückgingen.

AlexBenesch
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