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Putin in Präventiv-Quarantäne, Ärzte und Nachbarländer halten Russland für durchseucht

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Wladimir Putin, der ohnehin schon als übervorsichtig galt mit Krankheitserregern und immer wieder wichtige Meetings verschob wenn der Gesprächsteilnehmer hustete, wird nun rund um die Uhr vor dem Coronavirus abgeschottet, wobei sich alle seine Mitarbeiter obligatorischen Tests unterziehen müssen, wie sich heute herausstellte.

Der Kreml sagte, dass prinzipiell alle Mitarbeiter, die am Veranstaltungsprogramm des Präsidenten beteiligt sind, auf die Krankheit getestet werden.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Alles, was nötig ist, um den Präsidenten vor Viren und anderen Krankheiten zu schützen, wird rund um die Uhr getan“,[/penci_blockquote]

sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Reportern. Dennoch ist die Angst der Öffentlichkeit sehr real. Seit Anfang der Woche kursieren in den sozialen Medien Bilder von leeren Supermarktregalen, und viele haben sich in ihre Datschas, traditionelle Sommerhäuser auf dem Land, zurückgezogen. Anastasia Wassiljewa, Vorsitzende einer unabhängigen Gewerkschaft namens Ärztebündnis und Verbündete des Oppositionsführers Alexej Navalny, behauptet, die Gesundheitsbehörden würden Fälle verheimlichen, indem sie sie nur als Lungenentzündung oder schwere Atemwegsinfektionen registrieren.

Weißrussland verkündete, das Nachbarland Russland stünde „in Flammen“ mit hohen Infektionszahlen und die EU beschuldigte Moskau direkt, „eklatante Lügen“ zu erzählen. Falls Russland die WHO absichtlich belügen würde, würde es Eugene Finkel, Professor für internationale Beziehungen an der Johns Hopkins University (JHU) in Washington, nicht überraschen:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Ich persönlich würde nicht darauf zählen, dass die russische Regierung die Wahrheit sagt, wenn die Zahlen beängstigend werden“,[/penci_blockquote]

sagte er dem EUobserver. Fünf russische Virologen, die von Coda Story kontaktiert wurden, beschrieben überlastete Intensivstationen in Krankenhäusern, die nach allgemeiner Auffassung für die Behandlung von COVID-19-Patienten vorgesehen sind, sowie einen Mangel an Schutzausrüstung und schwere Verzögerungen bei den Tests auf Infektionen. Alle fünf Ärzte lehnten es aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen ab, ihre Identität öffentlich zu machen.

Ärzte und Krankenschwestern, mit denen Coda Story sprach, erläuterten die chaotischen Zustände in russischen Krankenhäusern.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Sie können sich nicht vorstellen, was hier passiert“,[/penci_blockquote]

sagte eine Mitarbeiterin des staatlichen Krankenhauses Mukhin am östlichen Rand von Moskau, das einen Anstieg von Lungenentzündungspatienten erlebt hat.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Wir haben manchmal nicht einmal Handschuhe, geschweige denn Gesichtsmasken. Wir re-sterilisieren Einweggeräte.“[/penci_blockquote]

In einem Artikel, der diesen Monat auf der Website der russischen Publikation Zvezda erschien, wurde bizarrerweise behauptet, dass das Coronavirus „nur Mitglieder der mongolischen Rasse befällt“, und „eine solch verdächtige Selektivität wirft Fragen von Experten auf“.

Die Presseagentur dpa-AFX (zugehörig zur Deutschen Presse-Agentur) meldet dass Russland gezwungen ist, seine Schulen zu schließen wegen dem hochansteckenden Coronavirus.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Die Schüler werden vom kommenden Montag an drei Wochen lang in die verlängerten Frühlingsferien geschickt, sagte Bildungsminister Sergej Krawzow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Einige Schulen haben aber bereits jetzt schon geschlossen.[/penci_blockquote]

Die Russenpropaganda für den Westen tönt bislang noch, der Virus sei nicht wirklich gefährlich, sondern hingegen die Maßnahmen der europäischen Regierungen zur Eindämmung.

Putin erklärte gestern noch, die Situation in Russland sei unter Kontrolle. Seine Kommentare kamen nach einem Rundgang durch ein neues “Coronavirus-Informationszentrum” in Moskau, das IT-Ressourcen, darunter Überwachungskameras und künstliche Intelligenz, zusammenführt, um soziale Medien auf “gefälschte Nachrichten” über das Coronavirus zu überwachen, leere Supermarktregale zu erkennen und Quarantänen durchzusetzen.

Diese Art von staatlich verordneter Propaganda führte in der jüngeren Vergangenheit dazu, dass sich HIV/AIDS in Russland unkontrolliert ausbreiten konnte, was mehr als 200.000 Menschenleben kostete. Nach der atomaren Tschernobyl-Katastrophe 1986 beschwichtigte die sowjetische Obrigkeit eine ganze Weile lang und schickte damit tausende Bürger unnötig in den Tod.

Putin möchte bald seine Amtszeit verlängern und weiterherrschen wie ein Zar, aber der Virus bedroht nun diese Pläne. Am Sonntag präsentierte das Bolschoi-Theater mit 1600 Plätzen den Schwanensee, doch am Montag beschloss Russlands großes Theater, alle Vorstellungen abzusagen. Die Moscow Times meldet heute, dass die Stadt Moskau alle öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen bis zum 10. April verboten hat.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Medizinische Experten stellen nun in Frage, ob Russlands offizielle Coronaviren-Statistik die Realität im Land widerspiegelt – das im vergangenen Jahr im Global Health Security Index für die “Erkennung” von Pandemien auf Platz 116 stand. [/penci_blockquote]

Die staatliche Gesundheitsüberwachung “Rospotrepnadzor” wollte sich nicht zu der Frage äußern, ob die in Russland verwendeten Tests auf das Virus unzureichend sind. Diese basieren auf der üblichen PCR-Methode, reagieren aber nicht sensibel genug auf Viren-Erbgut. Dies kann dazu führen, dass Infizierte als gesund eingestuft werden und diese Personen sich dann ungehindert bewegen können. Die Labore sind überfordert und die bürokratischen Hindernisse hoch.

Am Dienstag berichtete das Meduza-Nachrichten-Medium, dass die Krankenhäuser in St. Petersburg bereits jetzt ihre volle Kapazität ausgereizt hätten, während Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin Putin mitteilte, dass die Stadt innerhalb eines Monats ein neues Krankenhaus für Coronavirus-Patienten bauen werde.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Die Infektion kann nicht in der Kirche verbreitet werden”,[/penci_blockquote]

sagte Priester Aleksander Paschkow vor Journalisten. Die Coronavirus-Pandemie sei “eine kirchenfeindliche Kampagne”. Im Zuge der jüngsten Entwicklungen haben aber die russischen Behörden die Grenze zu Belarus geschlossen und empfohlen, dass alle Universitäten auf den Online-Fernunterricht umstellen sollten.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Wir unterzeichneten eine Geheimhaltungsvereinbarung, so dass wir Journalisten keine Informationen geben können”,[/penci_blockquote]

sagte ein Arzt gegenüber The Daily Beast. Auf die Frage nach Gerüchten, dass es etwa 6.000 Russen gibt mit Coronavirus-Symptomen, dementierte der Arzt nicht.

Bislang sind nach offiziellen Angaben nur 110 Corona-Fälle registriert. Allerdings sind die Tests in Russland auf das Virus schlechter als die im Westen und es herrscht eine rigorose Zensur in den Medien. Wenn ein Russe an einer Lungenentzündung stirbt, wird dieser nicht unbedingt auf COVID-19 getestet. Russland ist stärker bedroht als andere Länder wegen dem maroden System.

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte kürzlich, dass ausländische, gegnerische Mächte Fake News verbreiten würden auf Social Media, um Chaos zu schüren.

Die zuständige Behörde habe deshalb “manche” Postings auf den sozialen Medien unterbunden.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Der Bundessicherheitsdienst berichtet, dass sie (die Fälschungen) hauptsächlich vom Ausland aus organisiert werden. Aber leider passiert uns das immer wieder. Der Zweck solcher Fälschungen ist klar: Panik unter der Bevölkerung zu säen.”[/penci_blockquote]

Unter anderem hätte man die Behauptungen wegzensiert, dass tausende Menschen in Moskau sich bereits angesteckt hätten. Offiziell behauptete das Regime bis vor kurzem, dass sich keine einzige Person auf dem Staatsgebiet infiziert hätte, sondern dass man lediglich Patienten behandeln würde, die sich die Krankheit im Ausland einfingen. Da Russland aber einen erheblichen Austausch an Waren und Personen mit China hatte, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich der Virus längst stark verbreitet hat.

AlexBenesch
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