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Die Werteunion soll endlich ihre Pläne bekanntgeben und nicht länger das konservative Lager hinhalten

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Kommentar

Heute findet sich der Landessprecher der AfD in Nordrhein-Westfalen, der Bundestagsabgeordnete Rüdiger Lucassen auf vielen Titelseiten in Deutschland mit der Aussage wieder, es gebe seit Monaten informelle Treffen zwischen AfD und Mitgliedern der WerteUnion, in denen ausgelotet werde, was gemeinsam geht.

Das ist irgendwie komisch.

Die CDU/CSU hat sich insgesamt klar positioniert gegen die AfD und droht schon mit einem Unvereinbarkeitsbeschluss gegen die Werteunion. Das heißt, wenn die Werteunion irgendwas mit der AfD unternehmen will, dann müsste die Werteunion somit als eigene Partei antreten. Versucht die Werteunion, die CDU/CSU zu übernehmen, würde dies an den nackten Zahlen scheitern und darüberhinaus verlöre die CDU/CSU den Fokus auf die politische Mitte, wo die SPD und teils die Grünen auch auf Stimmenfang gehen. Manchen Wählern wäre eine auf Werteunion gebürstete CDU/CSU auch einfach nicht rechts genug.

Die AfD hat viel mehr Mitglieder als die Werteunion, aber der AfD fehlen die seriös wirkenden Figuren wie Maaßen. Die Werteunion könnte also die Sammelbecken-Eigenschaft der AfD stützen und die bürgerlich-konservativen Wähler dort bei der Stange halten. Wird die AfD nämlich der NPD zu nahe, fühlen sich bügerlich-konservative Wähler dort nicht aufgehoben und die AfD taugt nicht mehr als Sammelbecken.

Agiert die Werteunion zusammen mit der AfD, hätte man die bügerlichen Wähler wieder eingefangen und die CDU/CSU kann sich klar gegen rechts abgrenzen und die Mitte abfischen. Der Koalitionspartner für die CSU/CDU wären dann die Grünen.

Björn Höcke hat es geschafft, die AfD radioaktiv zu machen, sodass man zwar der CDU/CSU rund 10% der Wählerschaft wegnehmen kann, aber keinen Koalitionspartner findet. Vergehen nochmal vier weitere Jahre, ohne dass die AfD bundesweit signifikante Fortschritte macht, müsste den Höcke-Fans langsam blühen, dass sie auf das falsche Pferd gesetzt haben.

Wenn die AfD durch den Höcke-Kurs so stark begrenzt ist bundesweit, und hauptsächlich dazu dient, die CDU unter 30% zu drücken, dann ist das rechte Lager damit paralysiert. Entweder bekommt Deutschland dann Rot-Rot-Grün oder Schwarz-Grün. In Thüringen war Höcke letztendlich der „Königsmacher“ für die Kommunisten und halluziniert immer noch davon, den Linken die Wählern wegzunehmen oder als dominanter Partner eine Querfront anzuführen.

Maaßen, der beim Verfassungsschutz noch die Aufgabe hatte, das rechte Lager zu infiltrieren, will jetzt der große Wertekonservative sein. Dummerweise bleibt es ein Geheimnis, was die Werteunion jetzt sein bzw. tun will. Nur eine wirkungsarme Pressure Group für die CDU/CSU, um das entsprechende Klientel hinzuhalten und bei der Stange zu halten? Sollen wir auf den St. Nimmerleinstag warten, an dem die Werteunion die CDU/CSU übernimmt? Oder macht die Werteunion doch eine eigene Partei auf? Dann könnte die CDU/CSU fallen auf 20%, die Werteunion hätte vielleicht 10% und die AfD auch 10%. Und höchstens käme eine Koalition in Frage zwischen CDU/CSU, FDP und Werteunion. Die AfD bliebe klein und isoliert, ein Sammelbecken.

AlexBenesch
AlexBenesch
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