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Operation Encore: FBI-Agenten untersuchten heimlich 9/11

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Ein Team von FBI-Agenten verbrachte mehr als ein Jahrzehnt damit, heimlich die möglichen saudischen Verbindungen zu 9/11 zu untersuchen – auch nachdem man ihnen gesagt hatte, sie sollten aufgeben. Die Einzelheiten der FBI-Untersuchung – genannt Operation Encore – sind seit den Terroranschlägen von 2001 meist im Verborgenen geblieben. Eine gemeinsame Untersuchung von New York Times Magazine und ProPublica – die Interviews mit über 50 aktuellen Ex-FBI-Agenten umfasste – hat mehrere verpasste Chancen bei Ermittlungen aufgedeckt.

Infolgedessen sagen die Agenten, dass sie letztlich nicht in der Lage waren, potenzielle Verbindungen zu verfolgen, die möglicherweise Beweise dafür geliefert haben, dass Saudi-Arabien in irgendeiner Weise beteiligt war.

Richard Lambert, der in San Diego die erste 9/11-Untersuchung des FBI leitete, glaubt, dass die Beweise für mögliche saudische Verbindungen bedeutend genug sind und veröffentlicht werden sollten – auch wenn sie noch nicht völlig schlüssig sind.

Die Familien, denen versprochen wurde, dass Trump dem Justizministerium befohlen hätte, den Namen eines saudischen Diplomaten, der mit den Angriffen in Verbindung steht, freizugeben, wurden letztendlich enttäuscht. Der Generalstaatsanwalt William Barr informierte später die Familien vor Gericht, dass alle anderen Akten als Staatsgeheimnisse geschützt werden müssten. Demzufolge konnten die Familien den Diplomaten nicht im Zuge von gerichtlichen Klagen näher verfolgen.

Zu den bei der Untersuchung aufgedeckten Verbindungen gehörten die saudischen Männer Omar al-Bayoumi und Mohdar Abdullah, die beide vor den Anschlägen vom 11. September Kontakt zu den Entführern hatten. Omar al-Bayoumi Bayoumi erhielt während seines Aufenthalts in den USA auch ein Stipendium von der saudischen Regierung, das von einem saudischen Vertragsunternehmen kam. Dieses Stipendium wurde zu der Zeit erhöht, als er den Entführern half, aber die Agenten fanden keine Beweise dafür, dass er ihnen finanziell half. Die Ermittler fanden auch heraus, dass ein Freund von Bayoumis Frau, die eine in San Diego lebende Saudi-Frau war, ebenfalls 70.000 Dollar von der Frau von Prinz Bandar – einem saudischen Botschafter in den USA – erhielt. Bayoumi lebte mit seiner Frau und seinen Kindern in Großbritannien, als das FBI ihn nach dem 11. September befragen wollte.

Die Agenten mussten ihn über den Umweg britischer Detektive befragen, und er wurde schließlich freigelassen, ohne dass das FBI jemals die Möglichkeit hatte, ihn direkt zu fragen, ob er eine Beziehung zum saudischen Geheimdienst hatte.

Unter den Beweisen, die aus seinem britischen Haus beschlagnahmt wurden, befand sich ein Notizbuch, das eine Zeichnung eines auf den Boden schlagenden Flugzeugs enthielt. Die Ermittler stellten fest, dass der gezeichnete Absturz des Flugzeugs genau dem Flug 77 entsprach an 9/11.

Als er 2004 in Saudi-Arabien erneut befragt wurde, sagte Bayoumi, er habe die Entführer zufällig getroffen und argumentierte, er sei ein gastfreundlicher Muslim, indem er ihnen bei der Suche nach einer Unterkunft helfe. Das FBI entschied offiziell, dass Bayoumis Hilfe für die Entführer unwissentlich war und führte sie auf eine „zufällige Begegnung“ zurück.

Saudi-Arabien fürchtete noch während dem US-Wahlkampf, dass Donald Trump bei einem Sieg tatsächlich gerichtliche Klagen im Zusammenhang mit 9/11 unterstützen würde. Dieses Problem für die Öl-Nation ist zwar vorerst abgewendet, aber nun gibt es neue Vorwürfe von 1400 Angehörigen der 9/11-Opfer, laut denen die saudische Botschaft in Washington DC für die Anschläge im Voraus geübt hätte.

Auf Kosten der saudischen Regierung seien aus diesem Grund zwei Saudis als Studenten getarnt nach Amerika gekommen und testeten bei Inlandsflügen die Möglichkeiten, sich Zugang zu einem Cockpit zu verschaffen. Die beiden waren so dreist, dass sie bei der Landung von Beamten der Bundespolizei FBI verhört wurden.

Sean Carter, Anwalt für die Hinterbliebenen, spricht von einem Muster an finanzieller und operativer Unterstützung für die Flugzeugentführer vor dem elften September 2001.

Das FBI vermutetet, dass es sich bei Mohammed al-Qudhaeein und Hamdan al-Shalaw um Agenten handelte. Laut Carter hätten sie in Afghanistan an Trainingseinheiten mit al-Kaida-Mitgliedern teilgenommen. Zu der Zeit, in der sie im US-Bundesstaat Arizona wohnten, sollen Kontakte bestanden haben mit einem Terroristen, der inzwischen in Guantanamo Bay inhaftiert ist.

Saudi-Arabien drohte, Assets im Wert von hunderten Milliarden Dollar zu verkaufen und damit der US-Wirtschaft Schaden zuzufügen, falls der US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, mit dem Saudi-Arabien vor US-Gerichten zur Verantwortung gezogen werden kann wegen 9/11.

Alle Spuren nach Saudi-Arabien sind unweigerlich mit Spuren zu einflussreichen Amerikanern verbunden:

  • Monate vor den Anschlägen soll die Order an US-Behörden gegangen sein, die Saudis und Bin Ladens in Ruhe zu lassen
  • Auch zwei Senatoren, die Geheimmaterial gesehen haben, befürchten eine direkte Rolle der Saudis
  • Die mutmaßlichen Flugzeugentführer Khalid Al-Mihdhar und Nawaf Al-Hazmi kamen im Januar 2000 in die USA und trafen sich mit Omar Al-Bayoumi, einem mutmaßlichen saudischen Spion und Angestellten eines saudischen Flugunternehmens. Gegen Al-Bayoumi ermittelte das FBI in den beiden Jahren vor 9/11. Er besorgte Mihdhar und al-Hazmi eine Wohnung und zahlte deren Miete.
  • Al-Mihdhar und Al-Hazmi zogen um zu einem Kollaborateur des FBIs, Abdussattar Shaikh, angeblich ein Lehrer der Sprache Saudi-Arabiens. Er erklärte, die beiden nur für Studenten gehalten zu haben. Al-Bayoumi und Shaikh kannten auch Hani Hanjour, den angeblichen Terrorpiloten von Flug 77. Das FBI verhinderte während den 9/11-Ermittlungen, dass Shaikh verhört wurde.
  • Der Journalist Joseph Trento behauptet, dass ein ehemaliger CIA-Agent, der in Saudi-Arabien arbeitete, ihm sagte dass Alhazmi und Almihdhar saudische Spione gewesen wären die von den US-Behörden geschützt wurden.
  • Bernard Kerik, der Polizeichef von New York City während den 9/11-Anschlägen, verbrachte drei Jahre in Saudi Arabien während den 70er Jahren und nochmals drei Jahre in den 80ern, wo er als Chefermittler für die saudische Königsfamilie arbeitete. Er behauptete kategorisch, dass kein Sprengstoff das WTC zu Fall brachte.
  • Die Firma, die das Sicherheitssystem für das WTC entworfen hatte, Kroll Associates, hatte enge Verbindungen zu Saudi-Arabien. Kroll-Vorstandsmitglied Raymond Mabus, später Kommandant der Marine, war in den 1990ern US-Botschafter für Saudi-Arabien. Alle Vertragsfirmen, die für Kroll das Sicherheitssystem für das WTC implementierten, hatten einige geschäftliche Aktivitäten im saudischen Königreich. Stratesec war auch für die Sicherheit am Dulles-Flughafen verantwortlich, von wo Flug 77 abhob, sowie für United Airlines, der zwei der drei übrigen 9/11-Flugzeuge gehörten.
AlexBenesch
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